Seit den 1930er Jahren wird Hugo Grotius (1583-1645) oft als Begründer des völkerrechtlichen politischen Asyls genannt, insbesondere in seinem Werk »De Iure Belli ac Pacis Libri Tres« (IBP). Dort wird auf eine Stelle verwiesen, die besagt, dass Vertriebenen dauernder Aufenthalt nicht verweigert werden soll, wenn sie sich der Staatsmacht unterwerfen. Die Autorin untersucht, ob Grotius tatsächlich das moderne politische Asyl begründet hat. Elke Tießler-Marenda argumentiert, dass die genannte Textstelle nicht mit politischem Asyl, sondern mit der Eroberung der Neuen Welt sowie der Freiheit von Reise, Niederlassung und Handel zusammenhängt. Die Zuwanderung wird als potenzielle Gefahr für den Aufnahmestaat betrachtet. Eroberer und Kolonialisten, wie die Spanier, haben kein Einwanderungsrecht, während Vertriebene in Notlagen, die sich der Staatsmacht unterwerfen, aufgenommen werden sollen. Grotius betont, dass Staatsinteressen entscheidend sind: Ein Bevölkerungsverlust durch Auswanderung gilt als nachteilig, und die Aufnahme fremder Untertanen gegen den Willen ihres Herkunftslandes wird als strafbar angesehen. Nur die Aufnahme von Exilanten ist unbedenklich, da ihr Heimatstaat kein Interesse an ihrem Verbleib hat. Zudem vertritt Grotius eine restriktive Haltung zur Auslieferung politischer Verbrecher, da deren Asylanspruch nicht das Strafanspruchsrecht des verfolgenden Staates verletzen darf. Grotius stellt somit staatliche Interess
Elke Tießler Marenda Boeken






Kenntnisse des Zuwanderungs- und Aufenthaltsrechts sind notwendiges Basiswissen in der Sozialen Arbeit für und mit Menschen mit Migrationshintergrund. Migranten haben jeweils unterschiedliche Zugangswege nach Deutschland, einen unterschiedlichen Rechtsstatus und abhängig vom Rechtsstatus unterschiedliche Rechte. Um auf diese unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten eingehen zu können, muss zumeist auch ihr rechtlicher Hintergrund mit in den Blick genommen werden. In der dritten, aktualisierten Auflage werden die wesentlichen Grundlagen des Ausländerrechts und ihre Systematik dargestellt. Dabei werden Fragen des Einreise- und des Aufenthaltsrechts, des Arbeitsmarktzugangs und des EU-Rechts behandelt. Das Buch schließt mit einer kurzen Darstellung des Zuwanderungsverfahrens von Spätaussiedlern.
Die Bekämpfung von Arbeitslosigkeit ist seit Jahren ein bestimmendes Thema der deutschen Politik. Menschen mit Migrationshintergrund sind in erheblich höherem Umfang als gebürtige Deutsche von Arbeitslosigkeit betroffen. Als Grund dafür wird meist genannt, dass sie häufig niedrige oder keine Bildungsabschlüsse oder keine Berufsausbildung haben. Wesentlich seltener wird jedoch thematisiert, dass ihre Potentiale zu wenig gesehen und gefördert werden. Weiter spielen ausländerrechtliche Regelungen, die den Arbeitsmarktzugang erschweren, ebenso eine Rolle wie ausgrenzende Strukturen in der Arbeitsverwaltung sowie Vorurteile und Stereotype auf Arbeitgeberseite. Das vorliegende Buch ist gedacht als Arbeitshilfe für Beschäftigte in Migrationsdiensten und anderen Einrichtungen, die sich mit der Eingliederung von Menschen mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt befassen. Es beginnt mit einer Einführung in das SGB II unter migrationsspezifischen Gesichtpunkten. Weiter werden Auswirkungen von Hartz IV auf Menschen mit Migrationshintergrund und Handlungsbedarfe beschrieben. Es schließt mit einer komprimierten Beschreibung des Handlungsfelds Berufliche Integration.
Kenntnisse des Zuwanderungs- und Aufenthaltsrechts sind notwendiges Basiswissen in der Sozialen Arbeit für und mit Menschen mit Migrationshintergrund. Migranten haben jeweils unterschiedliche Zugangswege nach Deutschland, einen unterschiedlichen Rechtsstatus und abhängig vom Rechtsstatus unterschiedliche Rechte. Um auf diese unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten eingehen zu können, muss zumeist auch ihr rechtlicher Hintergrund mit in den Blick genommen werden. Im vorliegenden Buch werden die wesentlichen Grundlagen des Ausländerrechts und ihre Systematik dargestellt. Dabei werden Fragen des Einreise- und des Aufenthaltsrechts, des Arbeitsmarktzugangs und des EU-Rechts behandelt. Das Buch schließt mit einer kurzen Darstellung des Zuwanderungsverfahrens von Spätaussiedlern und einigen Hinweisen zu den seit Anfang 2005 durchgeführten Integrationskursen für Ausländer und Spätaussiedler. In der zweiten, überarbeiteten Auflage findet auch das Gesetz zur Umsetzung aufenthalts- und asylrechtlicher EU-Richtlinien von 2007, das u. a. wesentliche Veränderungen bei der Familienzusammenführung gebracht hat, Berücksichtigung.
Das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz
Textausgabe mit Einführung
Kenntnisse des Zuwanderungs- und Aufenthaltsrechts sind notwendiges Basiswissen in der sozialen Arbeit für und mit Menschen mit Migrationshintergrund. Migranten haben jeweils unterschiedliche Zugangswege nach Deutschland, einen unterschiedlichen Rechtsstatus und abhängig vom Rechtsstatus unterschiedliche Rechte. Um auf diese unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten eingehen zu können, muss zumeist auch ihr rechtlicher Hintergrund mit in den Blick genommen werden. Im vorliegenden Buch werden die wesentlichen Grundlagen des Ausländerrechts und ihre Systematik dargestellt. Dabei werden Fragen des Aufenthaltsrechts, des Arbeitsmarktzugangs und des EURechts behandelt. Es folgt eine kurze Darstellung des Zuwanderungsverfahrens von Spätaussiedlern. Das Buch schließt mit einigen Hinweisen zu den seit Anfang 2005 durchgeführten Integrationskursen für Ausländer und Spätaussiedler.