Wer ist der Andere für mich?
- 297bladzijden
- 11 uur lezen



Was ethisch richtig ist, ist nicht immer wirtschaftlich, oder? Mit diesem Material lernen SchülerInnen der Sek II die Grundlagen wirtschaftlichen Handelns und die damit einhergehenden ethischen Konsequenzen, auch für das eigene Leben, kennen. Es orientiert sich dabei an den einheitlichen Prüfungsanforderungen Abitur (EPAs) für den Religionsunterricht. Der Religionsunterricht hat die Aufgabe, die Schülerinnen und Schülerinnen bei einer eigenen ethischen Urteilsfindung zu unterstützen. Somit werden in diesem Themenheft die wichtigsten Inhalte vermittelt, die dies ermöglichen. Sie setzen sich dabei mit folgenden Fragen auseinander: Wie passen Wirtschaft und Ethik zusammen? Welche Bedeutung hat Geld? Wie handeln Unternehmer? Wie kann Armut entgegengewirkt werden? Ergänzt werden diese Informationen durch Arbeitsaufträge zu den einzelnen Materialien und Hinweise zum Kompetenzerwerb.
In der Diskussion um Bettine von Arnims (1785 – 1859) Briefwechselromane ist es üblich geworden, zugunsten einer Heroisierung der Autorin anscheinend inkommensurable, „geniale“ Passagen ihrer Texte zu überlesen. Eine ähnliche Interpretationstendenz ist bei ihrer Zeitgenossin, der dänischen Novellistin Thomasine Gyllembourg (1773 – 1854) festzustellen. Die vorliegende Arbeit hat sich die Aufgabe gestellt, die Texte beider Autorinnen neu zu lesen. Sie tut dies mittels zweier Hypothesen: Zum einen wird gezeigt, dass das weibliche Sich-Einschreiben in einen männlichen Kontext und damit die Begründung des Schreibens bei beiden Autorinnen am besten auf der Grundlage eines spezifi schen Deutungsmusters kenntlich gemacht werden kann. Dieses ist im Alten Testament in Form des Buchs Rut repräsentiert. Zum andern wird dieses Deutungsmuster zu einer Lesestrategie zentraler Werke der beiden Autorinnen umgemünzt. Auf der Basis des von italienischen Feministinnen dem Buch Rut abgelauschten Begriffs des ‚Affi damento’ (der strategischen Kooperation zweier Frauenfi - guren) und des hebräischen Konzepts der ‚Lösung’ werden somit bislang unterschätzte narrative, fi gurative Strategien zweier bedeutender Künstlerinnen zwischen Romantik und Vormärz kenntlich gemacht.