Im Juni 1987 wurde in Heidelberg die erste erfolgreiche Lebertransplantation durchgeführt. Seit 2001 stieg die Anzahl der jährlichen Lebertransplantationen im Transplantationszentrum von etwa 31 auf rund 86 Patienten. Bis Dezember 2013 wurden über 1554 Lebertransplantationen realisiert. Die orthotope Lebertransplantation ist eine bewährte Therapie für verschiedene Lebererkrankungen, jedoch können postoperative Komplikationen auftreten, insbesondere vaskuläre Komplikationen, die mit hoher Morbidität und Mortalität verbunden sind. Diese Komplikationen werden in arterielle, venöse und portalvenöse unterteilt, wobei arterielle Komplikationen am häufigsten vorkommen. Dazu zählen Gefäßstenosen, Thrombosen, Spasmen, Aneurysmen und Steal-Effekte. Portalvenöse und venöse Komplikationen sind seltener, können aber ebenfalls Stenosen oder Thrombosen verursachen. Über 7% der lebertransplantierten Patienten in Heidelberg erlitten vaskuläre postoperative Komplikationen, die interventionell behandelt wurden. Insgesamt wurden 56 Interventionen durchgeführt, wobei 52 technisch erfolgreich waren. Es traten periinterventionell einige Komplikationen auf, die jedoch ebenfalls interventionell behandelt werden konnten. Der klinische Erfolg lag bei 63,3%, mit Ausnahme der Lysetherapie der Leberarterie, die nur in einem von acht Fällen erfolgreich war. Zukünftige technische Entwicklungen könnten die minimalinvasive Versorgung nach Lebertransplantatione
Yvonne Schweiger Boeken
