Elf göttliche Helden aus verschiedenen Kulturen versammeln sich auf einem antiken Segelschiff, um die Menschheit vor Klimawandel und Konflikten zu retten. Unter Zeus' Kommando erleben sie Abenteuer, besuchen Kunstausstellungen und genießen die Sommermonate mit Radtouren und köstlichen Speisen.
Heike Hanna Gathmann Boeken






Die Pandemie hat unser Leben und Kommunikationsverhalten drastisch verändert. In Kolumnen und Essays wird die globale Krise reflektiert, die neue Ängste und einen ungewöhnlichen Sprachgebrauch hervorgebracht hat. Trotz der Herausforderungen könnte ein positives Ende durch Impfungen möglich sein, wenn wir besonnener handeln.
Phobie wird vom plötzlichen Tod ihrer Mutter überrascht und sieht sich mit Intrigen ihrer Schwester und dem Geschäftsführer konfrontiert, der sie zur Übernahme der verschuldeten Firma drängt. Während sie ihre Familiengeschichte und gescheiterte Beziehungen reflektiert, taucht ein unbekannter Halbbruder auf. In einer von Neoliberalismus geprägten Welt kämpft sie um ihre berufliche Zukunft.
Elvis wurde zur Ikone des Rock’n Rolls und einer einst musikalisch bewegten Generation. In seiner Baritonstimme verschmolzen Blues, Soulness und die tradierte Liedtradition. Nicht nur wegen seines starken Medikamentenmissbrauches, sondern vor allem wegen eines bis dato verschwiegenen Gendefektes fand sein Leben bereits in den Siebzigern ein jähes Ende. Anlass genug, um den Sänger mit einem „zwinkernden Auge“ in die Gegenwart zurückkehren zu lassen. Und zwar nicht als Abbild der Schablone des Entertainers aus Las Vegas im Glitzerkostüm, aber als > good guy< - als guter Kerl aus einfachsten Verhältnissen. In Begleitung der Malerin Martha, genannt Marshmarigold, geht Eddy Aaron Predley auf seine letzte Lebens-reise. So trifft das ungleiche Paar nach seiner Flucht aus Memphis auf der spanischen Insel Gomera auf den deutschen Aussteiger Karl. Ein international renommierter Fussballstar lädt das Trio zu einem Segeltörn auf dem Mittelmeer ein, in welchem Fugitives auf schreckliche Weise ertrinken. Seine Zeitepoche, erkennt der einstige Rockbarde, hat sich nicht unbedingt zum Guten entwickelt. Schliesslich auf Malta gestrandet ist ihm sowohl der US-Geheimdienst als auch seine Exfrau auf den Fersen. Angekommen im heiligen Land blüht der abgehalfterte Schnulzenkönig noch einmal bei israelischen Tänzen auf, um dann in der Nähe des toten Meeres für immer zu verschwinden. Die „Würze“ seiner Songs über Liebe und Einsamkeit, die Elvis auf seiner letzten Reise bei jeder Gelegenheit zum Besten gibt, sollen nicht von ungefähr mit den vielen Begegnungen gestresster oder verunsicherter Menschen der Gegenwart „zusammenstossen“. Frieden scheint mehr denn je ein sehr kostbares Gut.
Ein Mann wird in einem Waldstück nahe des Städtchens Blumenau aufgefunden. Kommissarin Lena Weinberg sucht gemeinsam mit ihrem Kollegen Werner Habermann nach Spuren, welche auf die Identität des Toten schliessen lassen. Sie führen nach München zu Frieda Möglich, der Frau eines vermissten Journalisten. Eines Fans von Segeltouren in der Karibik, der in Blumenau über in einem Bunker gelagerte, atomare Fässer recherchierte. Weinberg trifft auf die Kunsttherapeutin Hanna Eberlein, welche als verflossene Jugendliebe von Paul Möglich in Verdacht gerät. Hat sie den schweren Alkoholiker, der sie einst auf skrupellose Weise verliess, mit dem Bienengift Melittin ermordet? Die Polizistin muss alle ihre Kräfte zusammennehmen, um den Fall zu lösen. Denn ihr eigener Liebhaber Michael Krumlik, ein Kommunalpolitiker, hat sich aufgrund eines Skandales nach Kopenhagen abgesetzt.
Geschehen noch Märchen in dieser von Rationalität geprägten, westlichen Gegenwart? Sabrina widerfährt ein solches, als sie in einem verwilderten Wald einen seltsamen Spiegel findet. Zusammen mit ihren Freundinnen Le Hong und Elfi ergründet sie den Ursprung dieses „Dinges“, welches demjenigen, der ohne Vorbehalte hineinschaut, etwas über sich selbst verrät. Sabrina recherchiert über die merkwürdigen Schriftzeichen auf dem Holzrahmen des Fundstückes, welches sie in eine ferne Zeit führt – so in die japanische Ednozeit, einer Epoche der Zerrissenheit und der gesellschaftlichen Umbrüche. Eine Sinologe berichtet ihr über die Ursprünge der menschlichen Existenz aus der Sicht der Japaner und ihres Landes. Es ist die verwirrende, zugleich berührende Legende über die Sonnengöttin Amaterasu.
Aus einem amüsant-kritischen Blickwinkel versucht > Bonjour Motte!< den rasanten Gegenwartsveränderungen nachzuspüren, welche immer häufiger durch die Erfahrung von vermeintlicher Ohnmacht und Zukunftsängsten gezeichnet sind. Wer zählt hier wirklich zu den gesellschaftlichen Gewinnern und wer zu den an-geblichen Verlierern … und wo liegen die tatsächlichen Gefahren? Im Gegensatz zur Natur, welche in allen Facetten strahlt, um ihre Zukunft zu sichern, sich zu begnügen weiss und ihre Fressfeinde kennt, befindet sich der Mensch weiterhin im Clinch mit seinen Artgenossen. Teilt die Welt am liebsten in Freund und Feind. Sein Ursprung als Teil der Natur in seiner Endlichkeit scheint häufig vergessen. Diese Lektüre will Denkanstösse geben.
In der Erzählung „Das Haus“ steht das fein gezeichnete Portrait von Sophie Webermann - einer Frau mittleren Alters - im Mittelpunkt. Aufgezeichnet werden die Verstrickungen in die eigene Familiengeschichte, die in einer Katastrophe - so mit dem plötzlichen Tod der Mutter - enden. Das persönliche Leben in Scherben liegend, nimmt die Frau es mit den Widrigkeiten und Hindernissen, die sich ihr in der norddeutschen Weserstadt in den Weg stellen, auf. Doch die Schatten der Vergangenheit lassen sich nicht einfach abstreifen. „If Elvis Could Live“ spielt in einer Gegenwart, deren Lebenswirklichkeit vom nüchternen, wirtschaftlichen Denken und neuen Kommunikationsformen geprägt ist und in die der einst umjubelte Rock’n Roll-Begründer und Künstler Elvis Aaron Presley hineinplatzt. Auf einer turbulenten Mittelmeerexpedition - einer Phantasiereise - sieht dich der Musiker in Begleitung einer Malerin noch einmal mit seinem charismatischen Stimmerbe konfrontiert. Im Januar 2015 wäre der begnadete Sänger aus Memphis achtzig Jahre alt geworden.
Es ist die Geschichte einer kleinen, jüdischen Gemeinde in Niedersachsen. Re-cherchiert wurde von der Autorin in Landes- und Kreisarchiven vor mehr als zwei Dekaden, doch die aufgefundenen Dokumente scheinen nichts an Gültigkeit und Lebendigkeit eingebüsst zu haben. Ausgangspunkt waren hebräische Grabsteine, die eine jüdische Freundin übersetzte. Und damit präzise Hinweise auf die Familien gab, welche hier lebten. Die Löwensteins, Hirschfelds, Lipmanns, Blumenfelds und Goldschmidts waren assimiliert, als sie nach der Machtergreifung der Nazis um ihr Leben fürchten mussten, flohen oder es verloren. Auf der Spurensuche nach den Einzelschicksalen ergibt sich ein entblössendes Bild antisemitischer Vorurteile und eines „Raubzuges“ ohnegleichen. Das einstige Land der Täter hat sich erfreulicher-weise gewandelt, doch gegenwärtige Tendenzen des Hasses, der sozialen Aus-grenzung oder der Ignoranz gegenüber Benachteiligten sind offensichtlich. So er-zählt dieser jüdische Friedhof nicht nur von den Toten. Es ist ein Ort des Lebens mit seinen Möglich- und Unmöglichkeiten.