Kommunigrafie

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In der Berufswelt und im Alltag gewinnen digitale Medien zunehmend an Bedeutung, da menschliche Kommunikation vermehrt computervermittelt erfolgt. In der computervermittelten Kommunikation (CVK) nehmen Bilder und Grafiken eine zentrale Rolle ein. Sie sind nicht nur Illustrationen, sondern gewinnen eigenständige Bedeutung in Kommunikationsprozessen. Die Auswirkungen auf die menschliche Kommunikation wurden in zwei Feldstudien empirisch untersucht. Die erste Studie erfasste die schriftsprachlichen Kompetenzen der Mediennutzer, während die zweite das Erleben bei der CVK in den Fokus stellte. Es zeigte sich, dass aktive CVK-Nutzer geringere schriftsprachliche Kompetenzen aufweisen als weniger intensive Nutzer. Gleichzeitig bewerten die Teilnehmer neue digitale Medien mit hohem Bildgehalt als erlebnisreich. Eine hohe Präsenz bildlicher Elemente steigert das kommunikative Erleben und fördert die Kommunikation. Diese Ergebnisse erfordern eine kulturkritische Reflexion und eine Erweiterung der Medienkritik um einen bildkritischen Ansatz. Mediendidaktisch sollten geeignete Lehr- und Lernarrangements entwickelt und Lernsoftware basierend auf diesen Erkenntnissen gestaltet werden. Zudem gilt es, die Chancen dieser Entwicklung zu erkennen: Computervermittelte, bildbezogene Kommunikation kann Barrieren abbauen, den Fremdsprachenerwerb fördern und die globale Verständigung unterstützen.