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In den letzten Jahren hat die „rural literacy“ – als Gegensatz zur offiziellen Gelehrsamkeit – verstärkt Aufmerksamkeit erfahren. Es geht nicht nur um die Verbreitung von Lese- und Schreibfähigkeit in breiteren Bevölkerungsschichten, sondern auch um die Fähigkeit, eigenständig Texte zu produzieren und den Kontext, in dem Schrift außerhalb akademischer Institutionen gebraucht wurde. In Island ist eine klare Abgrenzung zwischen diesen Bereichen aufgrund einer einzigartigen Lage nicht möglich. Die Abwesenheit von Schulen und Hochschulen hinderte die Bevölkerung nicht daran, weit verbreitete Lese- und Schreibfähigkeiten zu entwickeln. Dies führte zur Entstehung zahlreicher Papierhandschriften von der Reformation bis zur Schwelle der Moderne, die bisher wenig beachtet wurden, da sie inhaltlich und ästhetisch als unzureichend gelten. Dennoch spiegeln sie die Gesellschaft wider, in der sie entstanden. Abgesehen von einem kleinen Kreis von Gelehrten, der im Dialog mit europäischen Kollegen stand, wurden die meisten Manuskripte von Laien verfasst und zeigen deren Interessen, Ängste und Vergnügen. Die Studie beleuchtet einen wichtigen Bereich der „volkstümlichen“ Textproduktion, insbesondere die Prognostik, die eng mit der Himmelskunde verknüpft ist, und verdeutlicht das Ungleichgewicht zwischen hochentwickelter Schreibfähigkeit und rückständigem Kenntnisstand, das diese Art von Schriftlichkeit kennzeichnet.
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Laienastrologie im nachreformatorischen Island, Alessia Bauer
- Taal
- Jaar van publicatie
- 2015
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