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Heinrich von Kleists Texte erscheinen auf dem weißen Papier von Sprüngen und Rissen durchzogen, zerbrochen wie jener Krug, der bei allem Zetern seiner Eigentümerin nie wieder heil werden wird. Nach Kleists Befund liegt die kugelrunde Welt in Scherben. Wie könnten dann seine Dramen und Erzählungen und Gedichte, die allesamt von dem sich immer neu wiederholenden Sündenfall berichten, in ihrer Form jemals heil und unverletzt oder gar unschuldig sein. Der im wahrsten Sinne heillose Status seiner Welt kann nicht anders als in Werken sich kundtun, die durch Spalten und Brüche zwischen den Wörtern und Lauten hinter den Glanz einer schönen Oberfläche schauen lassen. Dort wohnen das Grauen, das heillose Gelächter - und die Utopie einer Ganzheit, die - wenn sie nicht billig sein will - sich nur in den Bruchstellen manifestieren kann. Der Topografie dieser Brüche wird hier nachgegangen. Kleists Dichtungen und Briefe sind Urnen, hinter deren zersprungener Gestalt etwas begraben ist, dessen Leiden und Seligkeiten das Beben des erschütterten Textes und des erschütterten Lesers auslösen: das Herz. JEZIORKOWSKI, K.: Vorwort LINHARDT, A.: Mitteilung: Kleist LINK, K.: Texträume bei Kleist MARTIN, S.: Die Übersicht verlieren: Von der Schwierigkeit des Sehens in und des Lesens von Kleists Werken HERRATH, S.: Schwarz auf Weiß - Simultaneität der Gegensätze bis an den Rand der Sprache JEZIORKOWSKI, K.: Die Textkugel BLUM, M.: Traum-Raum SCHÄFER, Ch.: Texttreppen - Textbögen WINTERMEYER, I.: Von der Zersplitterung der Tektonik LINHARDT, A.: „. sagts mir mit zwei Worten“ (V. 1312) - Prinz Friedrich von Homburg JEZIORKOWSKI, K.: Nichtwissen und Text Die Beiträger
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Kleist in Sprüngen, Klaus Jeziorkowski
- Taal
- Jaar van publicatie
- 1999
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