"Zauberflötenzauber"

Meer over het boek

Das Kramen in alten Unterlagen gleicht einer Schatzsuche, die Grauenhaftes oder Kostbarkeiten zutage fördern kann. Imo Moszkowicz entdeckte bei einer solchen Suche eine Kladde, die er für seine erste Inszenierung der Zauberflöte angelegt hatte. Diese unvermutete Konfrontation mit einem Relikt der Vergangenheit weckt Staunen über eigene Naivität und die Kreativität längst vergessener Ideen, die erstaunlich aktuell erscheinen. So entsteht ein Buch, das den Leser durch die verschiedenen Stationen der Inszenierungsentwicklung führt und die Tür zur Werkstatt künstlerischen Denkens und Handelns öffnet. Dabei wird das ständige Schwanken zwischen Hochgefühl und Depression, zwischen Erfolgserwartung und Versagensangst greifbar. Der Text folgt dramaturgisch dem Prozess des Erinnerns und wechselt zwischen rhapsodischen Erzählungen, Anekdoten, Reflexionen und Kommentaren, die persönliche Vorlieben und Abneigungen offenbaren. Der rote Faden ist die Überzeugung, dass Mozarts Zauberflöte mehr ist als ein Märchen oder eine Reminiszenz an einen biblischen Garten Eden. Sie präsentiert ein Paradies, das die Menschheit aus eigener Kraft erreichen kann, eine Welt, deren Lebensgrund wahre Liebe ist, ein Sein ohne Hass und Rache.