Lex fori als versteckte Anknüpfung

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Diese Arbeit untersucht die versteckte Anknüpfung an die lex fori, das Recht des mit der Sache befassten Gerichts. Eine solche Anknüpfung kann vorliegen, wenn nicht ausdrücklich deutsches Recht vorgeschrieben ist, dessen Anwendung jedoch in Betracht gezogen wird. Dies geschieht häufig, wenn die Anknüpfung scheitert und die lex fori als Ersatzrecht herangezogen wird. Der Ausgangspunkt ist die Überlegung, dass die Anwendung fremden Rechts für die Gerichte eine erhebliche Belastung darstellt. Die Ermittlung ausländischen Rechts ist kostenintensiv und kann langwierige Verfahren nach sich ziehen. Eine vorschnelle Anwendung der lex fori aus Praktikabilitätsgründen kann jedoch dazu führen, dass nicht das Recht zur Anwendung kommt, das am engsten mit dem Sachverhalt verbunden ist. Die Untersuchung der methodischen Grundlagen zeigt, dass die Rechtsordnung, deren Anwendung gerecht ist, diejenige ist, die berücksichtigt werden sollte. Dieses Spannungsverhältnis gilt es bei der Suche nach versteckten Anknüpfungen an die lex fori zu lösen, was durch die kollisionsrechtlichen Interessen – Partei-, Verkehrs- und Ordnungsinteressen – unterstützt wird. Anne Kathrin Arnold beleuchtet verschiedene Aspekte des Internationalen Verfahrens- und Privatrechts, wie die Verknüpfung von Zuständigkeit und anwendbarem Recht sowie die Frage nach dem geltenden Recht, wenn das primär maßgebliche Recht nicht ermittelbar ist. Es wird deutlich, dass die Anwendun