Haut. Mythos und Medium

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Seit den Frühkulturen spielt die Haut in den Mythen der Welt eine zentrale Rolle und beeinflusst bis heute bildkünstlerisches und literarisches Schaffen. Besonders seit den 1960er Jahren ist das Thema „Haut“ Gegenstand engagierter Diskussionen, die durch Ausstellungen, wissenschaftliche Abhandlungen und Publikationen ständig erneuert werden. Die Ausstellung im Kunsthaus thematisiert diese Debatten und ergänzt sie durch spezifische Katalogbeiträge sowie Kunstwerke, die historische, soziale und postkoloniale Dimensionen aufnehmen und metaphorische Bezüge zu Landschaft, Architektur und klassischem Mythos herstellen. Diese Schau ist die vierte Initiative von Volker Steinkraus und dem DERMATOLOGIKUM HAMBURG zum Thema Haut und findet im Rahmen der Feierlichkeiten zum 150. Jubiläum der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Japan und Deutschland statt. Während die vorherigen Ausstellungen sich auf Fotografie konzentrierten, erweitert das aktuelle Projekt den medialen Rahmen durch Arbeiten von KünstlerInnen aus Deutschland, Frankreich, Japan, Österreich, der Schweiz und den USA. Die Fragilität der Erdhaut wurde während der Vorbereitungen durch die Erdstöße vor der japanischen Pazifikküste am 11.3.11 spürbar, wodurch viele Werke und das Thema der Schau an aktuelle Brisanz und erweiterte Bedeutungsschichten gewinnen.