Der Fall Weil

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Am 19. Oktober 2013 wurde Raoul Weil, eine zentrale Figur im globalen Private Banking, in einem dramatischen Moment in Bologna verhaftet. Die Vorgeschichte reicht zurück ins Jahr 2007, als die Schweizer Bank, für die er arbeitete, von der US-Justiz wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung angeklagt wurde. Kurz darauf wurde ein Mitarbeiter in den USA festgenommen, der einen Deal mit der amerikanischen Justiz abschloss und Straffreiheit erhielt. 2008 folgte die Anklage gegen Weil wegen Verschwörung zum Steuerbetrug, und fast fünf Jahre später wurde er in Bologna festgenommen. Seine Zeit in Untersuchungshaft war geprägt von 56 Tagen in einem Hochsicherheitsgefängnis, gefolgt von einer Auslieferung nach Amerika und zehn Monaten Hausarrest mit Fußfessel in New Jersey. Der anschließende Prozess in Fort Lauderdale dauerte drei Wochen und endete am 3. November 2014 mit einem einstimmigen Freispruch durch die Geschworenen. In seinem fesselnden Bericht schildert Weil seine Enttäuschungen und Ängste, betont jedoch auch die Bedeutung von Hoffnung und Unterstützung durch Familie und Freunde, um aus einem Albtraum zu erwachen.