Die Einzelhaft im österreichischen Strafvollzugsgesetz (StVG)
unter besonderer Berücksichtigung der internationalen Soft Law Vorgaben
Die Einzelhaft ist eine umstrittene Strafvollzugsform, die sowohl Befürworter als auch Gegner hat. Kritiker verweisen auf die negativen physischen und psychischen Folgen und fordern ihre Abschaffung oder Einschränkung. Dennoch ist sie aus der nationalen Strafvollzugspraxis nicht wegzudenken, da sie es dem Staat ermöglicht, auf spezifische Situationen zu reagieren. Angesichts der damit verbundenen negativen Auswirkungen haben internationale Organisationen Empfehlungen an ihre Mitgliedstaaten formuliert, die einen Mindestschutz für Gefangene in Einzelhaft gewährleisten sollen. Diese Empfehlungen sind jedoch unverbindlich und bieten lediglich eine „Muster-Lösung“ für den Umgang mit Einzelhaft. Die Umsetzung dieser Vorgaben in nationales Recht liegt im Ermessen der Staaten. In dieser Arbeit wird untersucht, inwieweit die österreichischen Bestimmungen zur Einzelhaft im Strafvollzugsgesetz den unverbindlichen Empfehlungen internationaler Organisationen entsprechen.
