Die Geschichte folgt Josef März, einem Findelkind, das im frühen 19. Jahrhundert eine klösterliche Erziehung erhält und später als Journalist tätig wird. Er berichtet über bedeutende historische Ereignisse wie das Hambacher Fest und die Reichsgründung durch Bismarck. Neben den politischen Umbrüchen entfaltet sich eine fesselnde Familiensaga, in der Josef sich in eine junge Frau verliebt und dabei seine eigene Mutter entdeckt. Zudem erfährt er von seinem Vater, einem Soldaten Napoleons, der in Russland fiel, was seine persönliche Geschichte mit den historischen Ereignissen verknüpft.
Das jüdische Mädchen Sarah Rut wird während der Reichskristallnacht am 9. November 1938 von Clemens, einem Hitlerjungen, vor den Nazi-Schlägertruppen beschützt. Auf einem westfälischen Bauernhof erhält sie eine neue Identität: aus Sarah Rut Güldenstern wird Ruth Maria Stern. Clemens, der Ruth Maria liebt, wird im Russlandfeldzug verwundet und trennt sich später von ihr, um Theologie in Zürich und Rom zu studieren. Er steigt bis zum Weihbischof auf. Martin, der Erbe des Bauernhofs, auf dem Ruth Maria Unterschlupf gefunden hat, ist ein glühender Nationalsozialist, was zu Konflikten mit seinen Eltern führt. Zu Beginn des Krieges wird er Soldat und kämpft in Nordafrika, wo er in britische Gefangenschaft gerät und fast drei Jahre in Schottland verbringt. Nach dem Krieg hat sich Martins Einstellung gegenüber den Nazis gewandelt, und er heiratet Ruth Maria. Sie bekommen drei Kinder, wobei das älteste, Johannes, aus Clemens' früherer Beziehung stammt. In den 50er Jahren erhält Ruth Maria von Martin und ihren Schwiegereltern eine Reise nach Israel, wo sie zufällig ihre in der Reichskristallnacht verschleppten Eltern wiedertrifft. Nach Martins frühem Tod und weiteren Krisen findet sie schließlich ein spätes Glück auf ihrem Hof. Die spannende Lebensgeschichte von Sarah Rut, alias Ruth Maria, ist mit historischen Ereignissen ihrer Zeit verwoben.
