Henning Saß Boeken

Die Untersuchung behandelt die komplexe Thematik abnormer Persönlichkeitsverfassungen und deren gesellschaftliche sowie wissenschaftliche Implikationen. Historische und theoretische Grundlagen der Psychopathielehren werden analysiert, um die gegenwärtigen Diskussionen über Charakterneurosen und Persönlichkeitsstörungen zu beleuchten. Ein zentrales Anliegen ist die Differenzierung zwischen psychopathologischen und soziologischen Ansätzen, um Verwirrungen im Umgang mit Persönlichkeitsstörungen zu vermeiden. Die entwickelte Differentialtypologie gliedert abnorme Persönlichkeiten in Psychopathie, Soziopathie und Dissozialität und bietet damit einen Orientierungsrahmen für rechtliche Fragestellungen.

InhaltsverzeichnisAffektdelikte: die Kontroverse geht weiter.Die strafrechtliche Beurteilung der sog. Affekttaten.Die Affekttat zwischen Wertung und Willkür.Steuerung und Entscheidung, deviante Strukturierung und Selbstkorrumpierung im Vorfeld affektiv akzentuierter Delikte.Persönlichkeit, konstellative Faktoren und die Bereitschaft zum „Affektdelikt“.Vorgestalten.Tiefgreifende Bewußtseinsstörungen: Reliabilität diagnostischer Merkmale, Validität syndromatologischer Muster.Psychodiagnostik bei Affekttaten - Methodik und Theorie der Begutachtung affektbedingter Bewußtseinsstörungen.Über zweiphasig ablaufende Affekttaten.Die Beurteilung der Amnesie bei Affekttaten.Alkohol und Affekte.Über die Schuldfähigkeit von Affekttätern.Affekt und Schuldfähigkeit: ein psychopathologischer Lösungsvorschlag.