Erich Otremba Boeken

Es bedarf einer Rechtfertigung, wenn ein Vertreter der empirischen Wissenschaft, der das Wesen und den Wert der Länder erforscht, über einen Gegenstand spricht, der noch nicht existiert und dessen Zukunft ungewiss ist: den Bau eines Tunnels zwischen Dover und Calais. Dennoch ist es nachvollziehbar, dass der Geograph, ausgehend von historischen Perspektiven und seiner wissenschaftlichen Aufgabe, auch in die nahe Zukunft blickt. Die Gegenwart drängt in die Zukunft, da bereits Hüttenwerke, Raffinerien, petrochemische und Kernkraftwerke entlang der Küsten stehen, verbunden durch dichte Verkehrsnetze. Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Funktionen werden unvermeidlich sein, und es ist wichtig, auf eine räumliche Ordnung zu achten, die den oft unvereinbaren Daseinsfunktionen Rechnung trägt. Ein Überblick über die gegenwärtige Situation lässt mögliche Konzepte für die Zukunft erkennen, ohne in unrealistische Prognosen abzugleiten.