Porträts und Erinnerungen

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Uwe Johnson wurde am 20. Juli 1934 in Kammin, Pommern, geboren und starb am 22. oder 23. Februar 1984 in Sheerness-on-Sea. 1945 floh er mit seiner Mutter und Schwester nach Recknitz und Güstrow in Mecklenburg, während sein Vater von der Roten Armee interniert und 1948 für tot erklärt wurde. 1953 begann er das Studium der Germanistik an der Universität Leipzig und verfasste ein Diplom über Ernst Barlachs „Der gestohlene Mond“. Während des Studiums arbeitete er an seinem Roman „Ingrid Babendererde. Reifeprüfung 1953“, der von DDR-Verlagen abgelehnt wurde. Erst nach seinem Tod wurde der Roman veröffentlicht. Sein erster veröffentlichter Roman war „Mutmassungen über Jakob“. Von 1966 bis 1968 lebte Johnson in New York, wo er als Schulbuch-Lektor arbeitete und ein Stipendium erhielt. 1968 begann er mit dem Schreiben der „Jahrestage“, deren erste Lieferung 1970 erschien, gefolgt von zwei weiteren Teilen in den Jahren 1971 und 1973. 1974 zog er nach Sheerness-on-Sea, wo eine Schreibblockade seinen letzten Teil der „Jahrestage“ bis 1983 verzögerte. 1979 war er Gastdozent für Poetik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt, und ein Jahr später erschienen seine Vorlesungen unter dem Titel „Begleitumstände“. Sein Nachlass befindet sich im Uwe Johnson-Archiv an der Universität Rostock.