Der Zwergtaucher

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Zwergtaucher, die häufigsten heimischen Lappentaucher, sind besonders während der Brutzeit scheu und schwer zu beobachten. Der Verfasser führte umfassende ökologische und verhaltenskundliche Studien an fränkischen Gewässern und am Bodensee durch, wobei er die Lebensweise und Brutbiologie dieser Vögel intensiv beobachtete. Diese Vögel leben in stehenden Binnengewässern mit breiten Verlandungszonen, Waldteichen und langsam fließenden kleinen Flüssen. Zur Brutzeit bevorzugen sie ruhige, abgelegene Gewässer, während sie im Winter eisfreie größere Wasserflächen und fließendes Wasser aufsuchen. Ihr Körper ist hervorragend an das Wasserleben angepasst, was schnelles Schwimmen und Tauchen ermöglicht. Die Nahrung suchen sie meist unter Wasser, und die Morphologie ihres Schnabels deutet auf das Erbeuten lebender, glatter Tiere hin. Besondere Tauchmethoden haben sich entwickelt, um Feinde zu erschrecken und abzuwehren. An Land bewegen sich Zwergtaucher unbeholfen. Während des Zuges legen sie beträchtliche Entfernungen zurück. Eine Vielzahl differenzierter Ausdrucksformen prägt das Verhalten der monogamen Paare und den Umgang mit fremden Vögeln. Einige Verhaltensweisen, die aus einfachen Lebensäußerungen entstanden sind, haben sich zu Ritualen entwickelt, die nur von Artgenossen verstanden werden und der Arterhaltung dienen.