Die Haftung angestellter Ärzte

Die Untersuchung befasst sich mit der Haftung angestellter Ärzte, insbesondere wenn sie an medizinischen Forschungsprojekten teilnehmen. Hierbei stehen die Spannungen zwischen der Pflicht zur ordnungsgemäßen Patientenbehandlung und dem Interesse am Erkenntnisfortschritt im Fokus. Angestellte Ärzte sind zudem an die Regelungen ihres Arbeitsverhältnisses und die Struktur ihres Arbeitgebers gebunden. Die Studie analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen für angestellte Ärzte und berücksichtigt sowohl die Besonderheiten der Teilnahme an externen Forschungsprojekten als auch die eigene wissenschaftliche Tätigkeit. Ein zentraler Aspekt ist die persönliche Haftung des angestellten Arztes innerhalb der Organisation eines arbeitsteiligen Betriebs. Aus arbeitsrechtlicher Perspektive wird die Krankenhausorganisation durch das Direktionsrecht des Arbeitgebers bestimmt, wobei die besondere Stellung des Arztberufes als freier Beruf umstritten ist. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit führt häufig zu Unklarheiten hinsichtlich der Verantwortungsbereiche. Bisher konnten Rechtsprechung, Literatur und Gesetzgeber keine zufriedenstellende Lösung für das Außenhaftungsrisiko eines Arbeitnehmers finden. Daher ist es entscheidend, wie persönliche Haftungsrisiken durch rechtliche, wirtschaftliche oder tatsächliche Streuungsmechanismen beeinflusst werden.