Die Wissenschaft der Öffentlichkeit

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Das Verhältnis der Wissenschaft zur Öffentlichkeit und dessen Rückwirkungen auf die Wissenschaft sind in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus gerückt. Dieses gestiegene Interesse resultiert aus einer veränderten gesellschaftlichen Rolle der Wissenschaft, die oft in relativer Abgeschiedenheit agiert. Ihre internen Abläufe bleiben der Öffentlichkeit verborgen, bis ihre Ergebnisse in Form konkreter Technologien sichtbar werden, was eine nachträgliche Einflussnahme erschwert. Die Unterstützung der Wissenschaft erfolgt größtenteils 'auf Kredit' und 'guten Glauben', doch diese Dynamik verändert sich. Die Öffentlichkeit fordert zunehmend mehr Einfluss, was die Wissenschaft vor neue Herausforderungen stellt. Ihr Verhältnis zur Öffentlichkeit ist geprägt von einem Wettkampf um Kontrolle. Zwei miteinander verbundene Entwicklungen sind erkennbar: Erstens wird die Wissenschaft zum Objekt medialer Beobachtung, wodurch ihre internen Abläufe, Konfliktlösungen und Qualitätsstandards öffentlich werden. Die Wissenschaft wird in der Öffentlichkeit konstruiert und imaginiert. Zweitens reagiert die Wissenschaft auf diese Beobachtungen und Erwartungen, was zu einer 'Medialisierung' führt. Die Sammlung von Aufsätzen beleuchtet diese Prozesse in verschiedenen Kontexten und Formaten, darunter Vorträge und polemische Beiträge. Die Leser dieses Bandes sind alle, die sich zur Öffentlichkeit der Wissenschaft zählen, und das Ziel ist es, sie zum Nac