Dämonen

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Seit Jahrhunderten sind Menschen bereit, sich für die absurdesten Ideen und Glaubensüberzeugungen gegenseitig Leid zuzufügen. Sie martern und morden wegen der „richtigen“ Religion oder Lebensweise. Der oft abergläubische Streit um religiöse Dogmen hat auch die Atheisten inspiriert, die in ihrer Intoleranz und Verfolgungswut nicht hinter den religiösen Fanatikern zurückstehen. Die Weltgeschichte ist geprägt von Verfolgern und Verfolgten, und dieses Trauerspiel wird bis zu den letzten Menschen auf der Erde fortbestehen. Es wäre ungerecht, die Hunderte von redlichen Männern und Frauen zu ignorieren, die aufrichtig nach Lösungen für die erkannten Probleme streben. Doch ihre Bemühungen scheitern oft an Beschränktheit und Selbstsucht sowie an Fantasterei und Leidenschaft, insbesondere durch die „Mächtigen der Welt“. Das Dämonische wird die Stimme der Vernunft übertönen. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt uns die Zukunft. Der Historiker Johannes Scherr beleuchtet kritisch und humorvoll bedeutende, heute oft unbekannte Zeitabschnitte der Geschichte, enthüllt Absurditäten und bietet interessante Einblicke in die tragisch-komische menschliche Natur. Er berichtet über das berühmteste Liebespaar des Mittelalters, den „türkischen Heiland von Karaburun“, die Inquisition in Spanien und vieles mehr.