... Lehrer sein dagegen sehr!

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Seit 1993 erreichen nur durchschnittlich 7% aller Lehrer die Regelaltersgrenze, während der Anteil vorzeitiger Pensionierungen aufgrund von Erkrankungen zwischen 50 und 60% liegt, oft 10 Jahre vor der Regelaltersgrenze. Besonders alarmierend ist, dass 52% dieser Frühpensionierungen auf psychische Störungen entfallen, wobei Depressionen (36%) sowie somatoforme Störungen, Anpassungsstörungen und Burnout im Vordergrund stehen. Im Vergleich dazu liegt die Prävalenz von Depressionen in der allgemeinen Bevölkerung nur bei 5 – 10%. Diese Zahlen sind ein klarer Anreiz, das Thema näher zu untersuchen. Peter Bettzieche analysiert den Zusammenhang zwischen der Entstehung von Depressionen und der Berufswahl betroffener Lehrer. Er untersucht mehrere Biographien und fragt, was diese Lehrer in ihrer frühen Lebensphase dazu bewogen hat, diesen Beruf zu wählen. Zudem wird erforscht, wie bestimmte Persönlichkeitsstrukturen den Berufswahlprozess beeinflusst haben und ob biographische Faktoren identifiziert werden können, die einer späteren Erkrankung vorbeugen. Die Studie erweitert die Lehrerforschung, die sich bisher vor allem mit Ausbildungs- und Arbeitsplatzsituationen beschäftigt hat, um die tiefere Analyse der Beweggründe für die Berufswahl.