Ihr macht uns die Kirche kaputt...
... doch wir lassen das nicht zu!






... doch wir lassen das nicht zu!
Theologie anders denken mit Bruno Latour
"Wie lesen und deuten wir die Welt, in der wir leben? Wer ist der Mensch als Gegenüber von Natur und Technik? Welcher Unterschied liegt in den Selbstzuschreibungen "religiös" oder "gläubig"? Mit der Akteur-Netzwerk-Theorie und einer Auflösung der klassischen Gegenüberstellung von Natur und Kultur ist das Denken Bruno Latours zu einer gefragten Ressource in gegenwärtigen Debatten geworden. Die Beiträger*innen des Bandes gehen seinem Anspruch nach, eine "symmetrische" Anthropologie zu entwerfen, in der Materiellem ein mitentscheidender Platz für die Wert- und Urteilsbildung zukommt - denn dieses Denken gibt auch der Theologie wertvolle Impulse." -- Provided by publisher
Welche Sexualmoral braucht das 21. Jahrhundert?
Kaum jemand sucht Beziehungstipps für Liebe, Sexualität und Trennungssituationen mehr bei der Kirche. Und das aus gutem Grund, so der Moraltheologe Daniel Bogner. Dennoch sollten die Ressourcen des christlichen Glaubens für das Liebesleben nicht in Vergessenheit geraten. Bogner hilft sie zu bergen und in ein neues Beziehungsethos zu überführen, das an den Gabelungen des (Beziehungs-)Lebens Kraft gibt. Ein Buch, das mit dem Scherbenhaufen christlicher Sexualmoral aufräumt und die Vielfalt menschlicher Lebens- und Liebessituationen würdigt, damit aus Sprachlosigkeit neue Begegnungsfähigkeit wird.
Wie sind die Menschenrechte heute angemessen zu verstehen? Sich ausschließlich auf ihren rechtlichen Gehalt oder ethisch-moralischen Anspruch zu konzentrieren, genügt dafür offenbar nicht. Notwendig ist es vielmehr, die Dimension des Politischen, die diesen Rechten eigen ist, systematisch in den Blick zu nehmen: Erst im Feld der sozialen Praxis und in den historisch bezeugten Erfahrungen handelnder Individuen wird ein moralisch-rechtlicher Anspruch konkret greifbar. Am Beispiel des zeitgenössischen Umgangs mit dem Erbe des französischen Kolonialkrieges in Algerien setzt Daniel Bogner Theorie und Praxis, Normativität und Geschichte konsequent miteinander in Beziehung. Ergebnis ist ein neues Verständnis der Menschenrechte - jenseits der Sackgassen einer rein historischen oder exklusiv geltungstheoretischen Perspektive.
Seit einiger Zeit gibt es eine neue Lage für den Status von Religion in Politik und Öffentlichkeit. Die rechtlichen Debatten um „Staatskirchenrecht oder Religionsverfassungsrecht“ zeugen davon, aber auch die vermehrten Zitate eines christlich-jüdischen Erbes deutscher Kultur. Weithin offen ist jedoch, nach welchen sozialethischen Kriterien die erforderliche Verständigung zu Rolle und Spielraum von Religion in Staat, Recht und Gesellschaft erfolgen soll. Im Mittelpunkt der Publikation sollen folgende Fragen stehen: Gibt es einen „unsicheren Boden“ der Religionsfreiheit - weil Staat und Gesellschaft ein Wissen darum abhanden gekommen ist, was eigentlich Religion ausmacht? Gibt es einen Bedarf nach einer besser abgestimmten und eigens konzipierten Religionspolitik? Müssen die Religionsgemeinschaften sich selbst stärker und prägnanter einbringen in die öffentliche Diskussion darüber, was religiöse Praxis ausmacht? - Verschiedene Perspektiven (Politik, Wissenschaft, Religionsgemeinschaften) und wissenschaftliche Zugänge (Rechtswissenschaft, Religionswissenschaft, Theologie, Sozialwissenschaft) werden miteinander ins Gespräch gebracht, um zur Klärung der Bedeutung des religiösen Freiheitsrechts für eine moderne Religionspolitik beizutragen.
Ein Impulspapier der Deutschen Kommission Justitia et Pax