Pascale Grau ist international als Performance- und Videokünstlerin auf zahlreichen Performance-Festivals und Workshops präsent. Mit 'Rollenwechsel' wird die erste umfassende Publikation vorgelegt, die sich ihrem mehr als zwanzigjährigen künstlerischen Schaffen widmet. Mit Essays und Bildstrecken zu vielfältigen Themen wie dem Prozess der Bildfindung, der Weiterführung der Performancekunst der 1970er/80er Jahre sowie der Verbindung von Performance und Video bietet die Publikation eine fundierte theoretische Auseinandersetzung mit dieser künstlerischen Ausdrucksform. Da der performative Arbeitsprozess von Pascale Grau ein besonderes Medium der Vermittlung verlangt, liegt eine DVD mit ausgewählten Videoarbeiten bei. An diversen Live-Auftritten kann der Leser/Betrachter die körperliche Ausdruckskraft und Präsenz auch visuell nacherleben.
Pascale Grau Boeken



Nach der Schliessung der Maschinenfabrik im Jahr 2000 ist auf dem Gundeldinger Feld im Zuge der Umnutzung neues Leben eingekehrt. Heute bieten 75 neue Mieterinnen und Mieter rund 250 Arbeitsplätze und Dienstleistungen an, die von täglich bis zu 1000 Besucherinnen und Besuchern benutzt werden. Gastronomie, Kultur sowie zahlreiche Freizeit-, Integrations- und Schulungsangebote sind die wichtigsten Elemente dieser Neubelebung. Daneben haben sich Anwälte, Computerspezialistinnen, Künstler und Handwerkerinnen eingemietet, und pro natura, der Schweizerische Bund für Naturschutz, hat in zwei ehemaligen Fabrikhallen seine neue Geschäftsstelle eingerichtet. Mit dem Buch – von Doris Flubacher und Martin Zeller sorgfältig bebildert – erhält der Leser eine ‹Anleitung zur Umnutzung›, die auf eindrückliche Weise zeigt, was Benedikt Loderer in seinem Beitrag treffend als 'Stadterneuerung mit der architektonischen Hausvatermethode' bezeichnet: Stehen lassen was noch brauchbar ist, im Wissen darum, dass nicht die Hülle, sondern der Inhalt entscheidend ist, Bauten also notwendig, aber keineswegs ausreichend sind.
Seit zehn Jahren existiert der Kaskadenkondensator in Basel, ein Raum für zeitgenössische Musik, bildende Kunst und Performance. In dieser Zeit fanden 431 Projekte statt, die von musikalischen Abendveranstaltungen bis zu Ausstellungsprojekten reichten. Der Kaskadenkondensator hat sich seit seiner Gründung 1994 kontinuierlich gewandelt. Während in den Anfangsjahren raumbezogene Installationen und Improvisationen im Vordergrund standen, bestimmen heute Performances, Künstlergespräche und thematische Recherchen das Programm. Alles hier ist konstant kurzlebig und nachhaltig ephemer. Das Leitungsteam wechselt ständig, was die Identität des Raums dynamisch hält. Dennoch dringen vage Vorstellungen von seiner Geschichte und Tradition in das Bewusstsein der Macher und Besucher vor. Diese imaginäre Historie verspricht Freiheiten, birgt aber auch Herausforderungen. Die Publikation versammelt Materialien zur abwechslungsreichen Geschichte des Kaskadenkondensators, einschließlich einer detaillierten Chronologie der Ereignisse. Neben spezifischen Themen werden auch allgemeine Fragen zu alternativen Kunsträumen und kuratorischen Strategien behandelt. Die meisten Beiträge stammen von Autorinnen und Autoren, die eine enge Verbindung zum Kaskadenkondensator haben. Diese Veröffentlichung ist ein unverzichtbarer Beitrag für alle, die sich für Entwicklungen abseits des Marktes interessieren.