Führungsdenken in europäischen und nordamerikanischen Streitkräften im 19. und 20. Jahrhundert
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Der dreibändige "Grundkurs" verbindet wissenschaftliche Exaktheit auf dem neuesten Stand der Forschung mit anschaulicher Sprache nebst einer Fülle zeitgenössischer Abbildungen zu einem einzigartigen Wegbegleiter durch nahezu tausend Jahre deutscher Militärgeschichte. Überblick, Umfeld, Strukturen und Konflikte sind die Grundlagen für vier verschiedene Zugänge zu jedem der insgesamt zwölf Epochenabschnitte. Namhafte Wissenschaftler zeichnen die grundlegenden Entwicklungslinien vom Mittelalter bis in die Gegenwart nach und beschreiben das mitunter spannungsreiche Verhältnis von Militär, Politik, Staat und Gesellschaft. Eine Vielzahl von Quellentexten, Karten, Grafiken, Tabellen, Biogrammen und Sachtexten belebt die Epochenabschnitte und erfüllt zugleich die Funktion eines militärgeschichtlichen Nachschlagewerkes. Der Grundkurs gibt eine umfassende Orientierung, lädt ein zu einem Streifzug durch die ereignisreiche deutsche Militärgeschichte und kombiniert Leselust mit Lerneffekt.
Grundkurs deutsche Militärgeschichte 2
1914 trat Deutschland mit dem Großen Hauptquartier als zentralem Führungsinstrument in den Krieg ein. In ihm versammelten sich neben Kaiser Wilhelm II. die wichtigsten politischen und militärischen Entscheidungsträger des Kaiserreichs. Diese Studie fragt nicht nur danach, was das Große Hauptquartier war, sondern wie in ihm Führung organisiert wurde, wie Entscheidungsprozesse abliefen und wie modern es war. Vieles, wenn nicht alles, hing vom Kaiser ab. Würde und konnte er seiner Verantwortung gerecht werden? Konnte er die divergierenden Interessen zwischen den Kabinetten, der Heeres- und Marineführung sowie dem Reichskanzler bündeln? Konnte er überhaupt führen? Die Studie von Gerhard P. Groß geht weit über eine Organisationsgeschichte hinaus. Sie ist zugleich ein institutionelles Psychogramm, das die Lebensrealität im GrHQ abbildet und untersucht, welche Einflüsse der Alltag auf Führungsentscheidungen hatte – wie das GrHQ funktionierte.
Die Seekriegführung der Kaiserlichen Marine im Jahre 1918 wird in den meisten Abhandlungen und Veröffentlichungen zur Seekriegsgeschichte des Ersten Weltkrieges nur verkürzt dargestellt. Die vorliegende Arbeit schließt diese Lücke, indem sie sowohl die Einsätze der Kaiserlichen Marine im Schwarzen Meer, im Mittelmeer, in der Ostsee, in der Nordsee und im Atlantik behandelt als auch detailliert auf den Machtkampf in der Marineführung und seine Auswirkungen auf die deutsche Seekriegführung eingeht.
Bis 1918 waren die Soldaten wie auch die Bevölkerung des Deutschen Kaiserreichs noch überzeugt, dass ihr Sieg im Ersten Weltkrieg unmittelbar bevorstehe. Doch mit der Schlacht bei Amiens wendete sich das Blatt, nicht zuletzt weil aufseiten der Alliierten erstmals zahlreiche Panzer zum Einsatz kamen. Deutschland musste im Herbst 1918 kapitulieren, während sich im Hintergrund die Novemberrevolution zusammenbraute. In der sogenannten »Dolchstoßlegende« wurde die militärische Niederlage später auf die politische Unruhe im Land zurückgeführt. Warum es sich dabei um einen Mythos handelt und welche Umstände wirklich zum Scheitern des Kaiserreichs führten, erhellt dieses Buch. Die Reihe Kriege der Moderne , herausgegeben vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, stellt die wichtigsten militärischen Konflikte des 19. und 20. Jahrhunderts nach modernsten wissenschaftlichen Erkenntnissen vor und erläutert ihre geschichtlichen Ursachen und politischen Folgen.
Moltke, Schlieffen, Seeckt, Manstein, Heusinger: Sie stehen beispielhaft für die Entwicklung des operativen Denkens im deutschen Heer von der Mitte des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts – von den deutschen Einigungskriegen über das Zeitalter der Weltkriege bis zum Kalten Krieg, von der Armee Preußens bis zur Bundeswehr. In einem souveränen Überblick, wie es ihn bisher nicht gab, führt der Potsdamer Militärhistoriker Gerhard P. Groß durch Kontinuität und Wandel des operativen Denkens in fünf deutschen Armeen. Er beschränkt sich nicht auf die rein militärische Perspektive, sondern stellt die Vorstellungen und Planungen seiner Protagonisten überzeugend in das politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Umfeld ihrer Zeit. Und er rückt lieb gewordene Mythen der deutschen Generalität und des deutschen Generalstabs in ein neues, kritisches Licht. Ein Buch, das eine große Lücke schließt.
Mit dem Ersten Weltkrieg verbindet sich in der kollektiven Erinnerung das Trauma des modernen, technisierten Krieges, vor allem an der Westfront mit Orten wie Verdun und der Somme. Anlässlich des 90. Jahrestags des Kriegsausbruchs widmete sich das Militärgeschichtliche Forschungsamt Potsdam (MGFA) den ersten beiden Jahren des Krieges im Osten, einem bislang wenig erforschten Thema. Der Band resultiert aus einer internationalen Tagung des MGFA und des Deutschen Historischen Museums und behandelt drei zentrale Themen: die Kampfhandlungen an der Ostfront, die erlebte Kriegswirklichkeit und deren Verarbeitung sowie die Darstellung der Kriegsrealitäten in Museen und modernen Medien. Es wird darauf hingewiesen, dass mentalitäts- und kulturgeschichtliche Ansätze ohne Berücksichtigung des operativen Umfelds die Kriegsrealität aus den Augen verlieren können. Daher wird die Darstellung der Kriegführung an der Ostfront der kultur- und gesellschaftsgeschichtlichen Analyse vorangestellt. Im Mittelpunkt stehen das Erlebnis des Krieges und dessen individuelle sowie kollektive Verarbeitung, einschließlich der literarischen Reflexion in den kriegführenden Staaten. Zudem werden die deutsche Besatzungspolitik, die Behandlung von Kriegsgefangenen und die gegenseitige Wahrnehmung der Kriegsgegner thematisiert.