Assign & Arrange: Methodologies of Presentation in Art and Dance aims to map the exchanges and transgressions between art and dance that characterize the manifold variety of relations between art and dance that can be observed today: dance performances taking place in art galleries or public spaces, for example, or visual artists developing specific presentational formats or exhibition displays that generate dimensions of dramaturgy and choreography for their visitors. Terms like mise-en-scène, situation, setting, choreography, and installation are being almost coevally used not only by theoreticians but also by contributors from both art and dance in order to define modes of presentation or to specify visitors' aesthetic experience. Taking into account historical and current examples, and involving perspectives from art history, dance studies, and architecture, the book explores similarities and differences in the respective practices, as well as in the theoretical concepts they correspond with. Contributors Ina Blom, Franziska Bork Petersen, Andrea Bozic, Gabriele Brandstetter, Ramsay Burt, Maren Butte, Fiona McGovern, Adrian Heathfield, Liz Kotz, Kirsten Maar, Marie-France Rafael, Jörn Schafaff, Nina Schallenberg, Minnie Scott, Gregor Stemmrich, Christian Tecker
Maren Butte Boeken





Bild und Stimme
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Die Stimme als menschlicher und performativer Klang zwischen Sprache und Geräusch, Körper und Raum ermöglicht eine spannende Interaktion mit Bildern. Die Entwicklung akustischer Medientechnologien hat die Wahrnehmung von Stimmen grundlegend verändert. Die akusmatische Stimme ist durch Aufnahmetechnik von ihrem sichtbaren Ursprung gelöst und zeitlich sowie körperlich entkoppelt. In Verbindung mit (Film-)Bildern eröffnet sie neue Wahrnehmungsräume. Künstlerische Strategien hinterfragen diese künstliche Natürlichkeit und schaffen alternative Bild- und Klangwelten für ästhetische Erfahrungen. Die Bilder sind vielfältig: Körperbilder, literarische und innere Bilder. Stimmen erscheinen als phänomenale, performative, Sing- und Deklamationsstimmen sowie als metaphorische und innere Stimmen, einschließlich der Erzählerstimmen einer Polyglossia. Die Fragen, die sich stellen, betreffen die Bedeutung, die Bilder und Stimmen ihren Rezipienten vermitteln, und wie sie Sinn erzeugen, auch in ihren Lücken. Der Sammelband untersucht aus bildkritischer Perspektive das Zusammenwirken von Bildern und Stimmen im Prozess des Hören-Sehens und verortet dies philosophisch. Er beleuchtet das Wechselspiel von Bild und Stimme in der Philosophie und den Künsten aus verschiedenen Disziplinen, unterstützt durch Beiträge renommierter Autoren und Forscher.
M. Ritterbach introduces the Kölner Karneval, followed by A. Mungen, C. Siegert, and D. Larue's interdisciplinary approaches. G. Hirschfelder discusses the transition of Karneval into an event society, examining traditional customs' functions and transformations. M. Warstat explores the relationship between theater and Karneval through a theoretical lens, while R. Mailänder analyzes the interplay of Karneval with the church. W. Oelsner reflects on themes of mortality in Karneval songs. M. Fritsch investigates the role of dance in late medieval and early modern Fastnacht customs. S. Schroyen delves into the music of the Düsseldorfer Künstlerverein Malkasten. A. Dreschke studies the Kölner tribes' identity between Karneval and reenactment, and D. Larue focuses on the musical representation of identity in the Kölner Karneval. In the realm of music practices, S.-M. Woyke examines music theater in the Karnevals of Rome and Venice, while C. Bartsch highlights Chiquinha Gonzaga's influence on Brazilian Karneval. G. Noll discusses the significance of song in Kölner Karneval, and A. Reimers analyzes notable Kölner Karneval songs. A. Richenhagen contrasts mask and self-awareness in two songs. The operatic context is explored by C. Siegert, S. Hauck, and K. Knaus, focusing on the role of opera in Karneval across regions. M. Grempler addresses the darker aspects of Karneval in music theater, and A. Mungen reviews Karnevalistisches m
In den letzten Jahrzehnten ist das Interesse für das Melodrama, das einst nur als verfehlte Tragödie oder Kitsch galt, angestiegen. Sowohl in wissenschaftlichen Schriften als auch in künstlerischen Arbeiten wird auf eine Gefühlskultur des Melodramatischen Bezug genommen. Was bedeuten ›Melodrama‹ und ›melodramatisch‹ heute? Trotz seines theaterhistorischen Ursprungs evoziert der Begriff zunächst keine Autoren oder Dramentitel, vielmehr lässt er an Bilder, emotional aufgeladene Situationen und bestimmte Pathos-Gesten denken. Die Studie nimmt in exemplarischen Analysen diese ›Bilder des Gefühls‹ im Wechsel der Medien in den Blick – von ihren Anfängen im 18. Jahrhundert bis zu ihren Zitaten und Re-Figurationen in der zeitgenössischen Performance.
Cindy Shermans Untitled Film Stills zählen zu den bedeutendsten Arbeiten von Künstlerinnen des späten 20. Jahrhunderts. Diese kleinformatigen schwarz-weißen Fotografien, in denen die Künstlerin sich immer wieder selbst inszeniert, imitieren gängige Standbildmotive der westlichen Filmkultur und zeigen eine Ästhetik des Exzesses. Die technische Perfektion der mise en scéne evoziert eine Rezeption, die mit der melodramatischen Darstellungstradition der westlichen Kultur verknüpft ist. Die Überdeterminierung des Augenblicks und die Stilisierung von Weiblichkeit durch Pose sind zentrale Elemente des Melodramas. Diese Studie untersucht die bislang unscharf skizzierten strukturalen Prinzipien des Melodramas seit dem späten 18. Jahrhundert. Sie integriert gendertheoretische Überlegungen und betrachtet das Melodrama als eine Inszenierungstechnik, die das Bild von Weiblichkeit und bürgerlichen Weltanschauungen stabilisiert. Die abschließende Diskussion thematisiert subversive Strategien, die diese Pose unterlaufen. Durch parodistische und deformierende Brechungen der melodramatischen Sinnkonstitution gelingt es Sherman, die Diskurse der westlichen Blick- und Bedeutungsökonomie sichtbar und veränderbar zu machen.