"Kathrin Röggla zählt zu den wichtigsten Stimmen der Gegenwartsliteratur. Der Band enthält aktuelle Texte der Autorin und wissenschaftliche Beiträge zu ihrem Werk, das geprägt ist von einer leidenschaftlichen Lust an der ästhetischen Erforschung der Gegenwart und dem Wunsch, Zukunft zu erzählen. Mit Beitragen von Rosa Coppola, Konstanze Fliedl, Christa Gürtler, Bettina Hering, Karin Krauthausen, Kalina Kupczynska, Stella Lange, Werner Michler, Artur Pełka, Kathrin Röggla, Monika Szczepaniak, Ulrike Vedder und Ewa Wojno-Owczarska" -- back cover
Uta Degner Boeken






Ingeborg Bachmann
Spiegelungen eines Lebens
50 Jahre nach ihrem tragischen Tod in Rom gibt dieser Bildband tiefe Einblicke in Leben und Werk der großen Autorin. Selten gezeigte und bislang unveröffentlichte Fotografien aus Familienbesitz zeichnen Ingeborg Bachmanns Lebensweg nach: ihren Abschied von der Kärntner Kindheitslandschaft, den kometenhaften Aufstieg, das Ringen um Unabhängigkeit.
The book features a collection of essays exploring various aspects of poetry and language. U. Degner and M. Wörgötter introduce the themes, while U. Stadler examines Kafka's secret poetics, highlighting the act of writing as a delicate balance. C. König discusses the use of idiomatic expressions in Paul Valéry's French within Rilke's later German poems. E. Mengaldo analyzes semantic coding and syntactic ambiguity in modern lyricism, focusing on Georg Trakl's encryption methods. F. Christen reflects on the logics of meaning and writing in Trakl's later works. B.-M. Schuster investigates the emergence of a private language in Kurt Schwitters’ lyrical creations. E.-M. Thüne delves into intertextual and semiotic references in Unica Zürn's anagrams. I. Fussl explores the concept of "distant understanding" through the lens of Paul Celan's secret and private language in poetry. H. Höller discusses the poetics of secret language in Ingeborg Bachmann's work. N. C. Wolf addresses the language of madness in the works of Ernst Herbeck, Heinar Kipphardt, and W. G. Sebald. U. Fix examines indirect writing as a means of politically resistant lyricism. M. Wörgötter reflects on the challenges of understanding Marie-Thérèse Kerschbaumer's secret language. F. Sedlmeier considers art as an allegorical secret language in Don DeLillo's "Falling Man." E. Prak-Derrington discusses repetition in Herta Müller's "Atemschaukel," while C. Peck and C. Spie
Autorschaft und Poetik in Texten und Kontexten Georg Trakls
Trakl Studie XXVI
- 429bladzijden
- 16 uur lezen
Der Band präsentiert ein Panorama der aktuellen internationalen Forschung zu Georg Trakl, das sich schwerpunktmäßig um die Fragen von Autorschaft und Poetologie und deren Zusammenhang zentriert. Befragt werden explizite und implizite Figurationen des Dichters und des Dichterischen, wie die Figuren des Kaspar Hauser, Sebastian oder die Figur des Mönches, Trakls intertextuelle Poetik und sein künstlerisches „self fashioning“ – nicht zuletzt in Auseinandersetzung mit poetologischen Leitfiguren und anderen auktorialen Entwürfen (u. a. Hölderlin, Stefan George, Rimbaud). In Anlehnung an die neuere Autorschaftsforschung werden diese als eminente Inszenierungen begriffen, die ein dichterisches Selbst - verständnis weniger spiegeln, als vielmehr allererst performativ entwerfen. Der Blick auf die literarischen Mittel, mit denen Trakl dabei gearbeitet hat, führt auch zu neuen Antworten auf die Frage nach Trakls literaturhistorischem Ort im komplexen Gefüge eines sich rapide ausdifferenzierenden Kunst- und Literatursystems. Die wird sowohl an einzelnen Gedichten als auch im größeren literarhistorischen Kontext gezeigt. Erstmals werden neu entdeckte Gedichte bzw. Gedichtvarianten präsentiert, die ein weiterer eindrucksvoller Beleg für die Arbeitsweise Georg Trakls sind.
Der Dichter und sein Schatten
Emphatische Intertextualität in der modernen Lyrik
- 336bladzijden
- 12 uur lezen
Einfluss-Lust statt Einfluss-Angst: Der Band untersucht das Phänomen emphatischer Intertextualität als ästhetische Antwort und Gegenmodell zum allgegenwärtigen Originalitätsparadigma in der modernen Lyrik. Entgegen der starken These von der "Einfluss-Angst" (Bloom) und dem poststrukturalistischen Diktum einer subjektlosen und rein in der "Struktur des Geschriebenen selbst" (Derrida) enthaltenen Intertextualität beziehen sich viele Gedichte des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart programmatisch und poetologisch motiviert auf individuelle literarische Vorbilder. Lyrische Fallstudien (u.a. zu Hugo von Hofmannsthal, Robert Walser, Bertolt Brecht, Franz Josef Czernin oder Marie-Thérèse Kerschbaumer) renommierter Literaturwissenschaftler erkunden ebenso wie Dichtergespräche mit zeitgenössischen Autoren unterschiedliche poetische Formen und Implikationen einer solchen emphatischen Intertextualität und beleuchten ihr Verhältnis zur Forderung nach Originalität, die sich in der Moderne als ästhetisches Dogma herausgebildet hat. Close readings fördern Poetiken zu Tage, die sich der scheinbar scharfen Antithese von epigonaler Kontinuität oder innovativem Bruch mit der Tradition verweigern und gerade in dem zur Schau gestellten Bezug auf dichterische Vorbilder ihre poetische Sprengkraft enthüllen.
Der neue Wettstreit der Künste
- 269bladzijden
- 10 uur lezen
Mit der Zunahme intermedialer Tendenzen in den Künsten entsteht der Eindruck, der alte »Wettstreit der Künste« sei durch ein neues Miteinander abgelöst worden. Demgegenüber lässt sich Intermedialität jedoch ebenso als Wettstreit verstehen - um Legitimität. Inwieweit dienen intermediale Verfahren der medialen Dominanzbildung? Wie verlaufen die intermedialen Prozesse gegenseitiger An- und Aberkennung? Welche Rolle spielt die Grenze zwischen Kunst und Nicht-Kunst und inwiefern stellt Intermedialität eine Provokation etablierter Kunstverständnisse dar? Diesen und weiteren Fragen stellt sich der Band, der am Beispiel von Untersuchungen zur Literatur der Moderne, aber auch zu Film, Fernsehen, Comic, Computerspiel und Werbung auf die Integration funktionstheoretischer und -geschichtlicher Perspektiven in die Intermedialitätsforschung zielt.
Hölderlins „Revolution der [.] Vorstellungsarten“ läßt sich anhand zweier Textgruppen nachverfolgen, die am Anfang und Ende derselben stehen: der Elegien und der sogenannten ›Nachtgesänge‹. In Neuinterpretationen dieser Texte wird sichtbar, wie Hölderlins Arbeit am dichterischen Bildbegriff und seine Auseinandersetzung mit Schillers Konzept einer 'sentimentalischen Dichtung' in eine Poetik münden, die den lyrischen Text als grundlegend mehrstimmig konzipiert. Die reflexive Kraft der Elegien basiert auf einem 'Wechsel der Töne', welcher sie in einen unaufhebbaren perspektivischen Spannungszustand versetzt und immer wieder zu einer überraschenden Neubeleuchtung des bislang Dargestellten führt. Der Zyklus der ›Nachtgesänge‹ entwickelt eine Poetik 'heißer Bilder' und nimmt damit wesentliche Kompositionstechniken vorweg, die im 20. Jahrhundert unter dem Stichwort 'offenes Kunstwerk' firmieren.