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Eduard Kaeser

    1 januari 1948
    Die Welträtsel sind nicht gelöst
    Trojanische Pferde unserer Zeit
    Auf schiefer Bahn
    Die Aura des Seriellen
    Ich trotze, also bin ich
    Die Erde ist eine Keimträgerin
    • Die Erde ist eine Keimträgerin

      Lehren aus der Corona-Pandemie

      Das Virus hat uns kalt erwischt. Bisher richteten wir unser alarmiertes Augenmerk auf die Makro-Skala des Klimawandels und vernachlassigten straflich die organische Mikro-Skala im gesamtplanetarischen oikos, dem Haushalt der Erde. Jetzt stellt sich heraus: Unser Planet ist ein gewaltiger Keimtrager. Und okologisch denken bedeutet, auch mit den kleinsten Mitbewohnern zu rechnen. Die Mikrobe kann deshalb als Metapher dienen fur die Macht des Zufalls; die begrenzte Operationsfahigkeit des Menschen; das unbekannte Unbekannte; das Fremde, Invasive; die Kontamination, den Dreck. Es ist an der Zeit, sich auch philosophisch mit diesen Stellgrossen des kunftigen planetarischen Lebens auseinanderzusetzen. Die Realitat, in der wir leben, ist total viral.

      Die Erde ist eine Keimträgerin
    • Ich trotze, also bin ich

      Philosophische Alltagsanfälle

      Was unterscheidet gedankliche Einfälle von gedanklichen Anfällen? Beim «Einfall» klingt eine militärische Bedeutung mit: Man dringt in ein Gebiet ein, erobert oder besetzt es. Der Schriftsteller braucht einen Einfall, um das unbeschriebene Blatt zu «erobern». Der Einfall führt zu geplanter, stabsmässiger Aktion. Der Anfall dagegen widerfährt uns - er überfällt uns: ein Schwindel-, Schlag- oder Schwächeanfall. Der Schriftsteller braucht den Einfall, um arbeiten zu können. Der Philosoph nicht unbedingt - er braucht Anfälle, einen gewissen Geistesschwindel, der ihm etwas, was vorher selbstverständlich war, auf einmal fragwürdig, fremd, ja absurd erscheinen lässt. Die Lektüre dieser zwanzig philosophischen Anfälle zu verschiedenen Themen regt dazu an, selber Anfall-anfällig zu werden.

      Ich trotze, also bin ich
    • Auf schiefer Bahn

      Politische Essays zur Zukunft

      • 172bladzijden
      • 7 uur lezen

      Es steht schlimm und schlimmer: um das Erdklima, die Tierarten, die Demokratie, die Menschenrechte, den Liberalismus, die Wahrheit, die Tatsachen und so fort. Fast von selbst stellt sich das Bild der schiefen Bahn ein, auf der wir nur abwärts rutschen. Menetekeln hat Konjunktur. Die gegenwärtige Lage der Krisen, Kriege, Katastrophen macht uns geneigt, zu denken, wir rutschten notwendig «abwärts». Seit der Corona-Pandemie übertrumpfen sich Auguren im Modus «Die nächste Katastrophe kommt bestimmt». Gegen diesen Abwärts-Determinismus richtet sich dieses Buch. «It ain’t necessarily so» – der Titel des Gershwin-Songs – beschreibt treffend die geistige Haltung der Essays: Denk nochmal darüber nach, vielleicht ist die Lage doch nicht so schlecht!

      Auf schiefer Bahn
    • Trojanische Pferde unserer Zeit

      Kritische Essays zur Digitalisierung

      Wir leben in einer Symbiose mit der Technik. Doch unser Selbstverständnis stösst an vielen Stellen auf fundamentale Herausforderungen, die eine Neubestimmung des Humanen in seiner technischen Umwelt erfordern. Dieser Problematik widmet sich Eduard Kaeser hier. Sie ist oftmals nicht sogleich sichtbar, sondern manifestiert sich erst im Nachhinein, als zumeist unbeabsichtigte Konsequenz des Technikgebrauchs. Gerade die Digitalisierung – die gegenwärtige Etappe dieser Symbiose – verkörpert die latente Gefahr, dass der Mensch zum Untertan der Geräte mutiert. Die drängende Frage lautet, ob und inwieweit der Mensch einen Platz zu behaupten vermag, der ihm mehr zusichert als eine Existenz als blosser Geräte-Fortsatz. Gelingt es uns nicht, diesen Platz zu verteidigen, werden wir unseres Menschseins beraubt sein.

      Trojanische Pferde unserer Zeit
    • Wir leben in einem Zeitalter beispielloser wissenschaftlicher und technischer Durchbrüche und Fortschritte, in Physik, Biologie, Medizin, Robotik, Informatik. Das (ver-)führt nicht wenige Kulturbeobachter dazu, diese Ära als Kulminationspunkt einer Erkenntnisentwicklung zu zelebrieren, wo wir endlich die Welträtsel gelöst haben. Die Situation erinnert an die vorhergehende Jahrhundertwende, in der ebenfalls mit Pomp und Pathos die endgültige Lösung der Welträtsel verkündet worden war. Die Ironie dabei ist, dass sich all die großspurigen „Lösungen“ als vertrackte neue Probleme entpuppten, die uns bis heute zu denken geben. Vielleicht liegt der Sinn des Fortschritts gerade in dieser Ironie

      Die Welträtsel sind nicht gelöst
    • Artfremde Subjekte

      Subjektives Erleben bei Tieren, Pflanzen und Maschinen?

      Inspiriert von den Studien des Ethologen Donald Griffin über das Echolotiersystem der Fledermäuse formulierte der amerikanische Philosoph Thomas Nagel den Grundeinwand gegen eine rein objektivistisch verfahrende Wissenschaft vom Leben: Denken wir das Leben ohne Subjekt, will sagen: ohne Tierperspektive, denken wir es nur zur Hälfte. Eduard Kaeser nimmt die inzwischen berühmte Frage Nagels «Wie ist es, eine Fledermaus zu sein?» auf und spinnt den Faden weiter. Aber genügt es tatsächlich nicht, über Lebewesen evolutionäre und physiologische Tatsachen zu kennen? Wozu die Frage nach ihrem subjektiven Erleben? Sie artikuliert ein Unbehagen gegen die mächtige cartesianische Metapher des Lebewesens als eines organischen Automaten: im Tier und in der Pflanze ist ‘niemand zuhause’ – sie werden als durch physiologische Mechanismen bestimmt gedacht. Eduard Kaeser versucht sich an einem Gegenparadigma. Das hat nichts mit einer ‘Wiederverzauberung’ der Natur zu tun, sondern mit Ergebnissen aus der Tier- und Pflanzenforschung, die nahelegen, Tiere und Pflanzen als Subjekte ihres spezifischen Lebens zu betrachten. Seit Alan Turings Arbeiten über künstliche Intelligenz hat man sich ironischerweise sogar mit dem Gedanken angefreundet, auch Automaten als Quasi-Subjekte anzusehen. Treten wir in ein neues Zeitalter ein, bevölkert von natürlichen und künstlichen Subjekten?

      Artfremde Subjekte
    • Trost der Langeweile

      Die Entdeckung menschlicher Lebensformen in digitalen Welten

      • 132bladzijden
      • 5 uur lezen

      In digitalen Welten ist unsere Aufmerksamkeit das wertvollste Gut, und Geräte sowie Plattformen wetteifern lautstark um diese Ressource, während sie versprechen, uns von der Langeweile zu befreien. Eduard Kaeser erkundet diese neuen Umgebungen und entdeckt menschliche Lebensformen, selbst in den virtuellsten Kontexten. Er zeigt, dass Technologien uns nicht von alten Beschränkungen befreien, sondern dass wir diese als Tugenden wiederentdecken. Eingebettet in ein Netz der Unterhaltungsindustrie finden wir Trost in der Langeweile. Kaeser denkt Technik stets vom Menschen her und schafft meisterhafte Figuren, die die Übergänge und Beziehungen zwischen beiden Sphären beleuchten. Leserinnen und Leser werden die Freude an fast vergessenen Kulturtechniken wie Verirren, Vergessen und Verlieren neu entdecken. Eduard Kaeser, geboren 1948 in Bern, hat theoretische Physik sowie Wissenschaftsgeschichte und Philosophie studiert und promovierte in Philosophie. Bis 2012 war er Gymnasiallehrer für Physik und Mathematik und hat zudem über Themen zwischen Wissenschaft und Philosophie publiziert. In jüngerer Zeit fokussiert er sich auf Anthropologie im Zeitalter des Künstlichen.

      Trost der Langeweile
    • Multikulturalismus revisited

      Ein philosophischer Essay

      • 137bladzijden
      • 5 uur lezen

      Multikulturalismus ist ein zentrales Thema in der heutigen medialen und politischen Diskussion. Eduard Kaeser beleuchtet in seinem Essay die vielschichtigen Bedeutungen von Kultur und hinterfragt die Rolle des Multikulturalismus zwischen Realität und Ideologie. Er thematisiert die Herausforderungen des friedlichen Zusammenlebens unterschiedlicher kultureller Hintergründe und die Frage, ob universelle Werte wie Menschenrechte in einer Welt mit vielfältigen Traditionen und Sitten begründet werden können. Kaeser plädiert für eine säkular-liberale Perspektive auf Mensch und Staat, wobei die Menschenrechte als universeller Kern betrachtet werden. Er erkennt die kulturelle Vielfalt und Verwurzelung des Menschen an und betont, dass unser Handeln stark von lokalen Normen geprägt ist. Der Essay zeigt auf, dass beim Zusammentreffen von Menschen auch ihre Sitten und Bräuche aufeinandertreffen und oft kollidieren. Das Verständnis und die Anerkennung fremder Traditionen sind herausfordernd, selbst mit rationalen Argumenten. Kaeser schlägt vor, den Universalismus neu zu definieren – nicht von oben herab, sondern aus der alltäglichen Praxis der Menschen in heterogenen Gesellschaften. Der Inhalt umfasst verschiedene Aspekte des Multikulturalismus, darunter kulturelle Begriffe, Hindernisse des interkulturellen Verständnisses und die Notwendigkeit einer Koevolution statt Integration.

      Multikulturalismus revisited
    • Kopf und Hand

      • 93bladzijden
      • 4 uur lezen

      Was bleibt vom Menschen? Die Technologien der ersten industriellen Revolution nahmen dem Menschen die Arbeit aus den Händen. Die zweite industrielle Revolution nimmt ihm die Arbeit aus dem Kopf. Die Hand hat in den letzten zweihundert Jahren eine beispiellose Abwertung erfahren. Heute betätigen wir mit ihr gerade noch Tasten oder eine Computermaus. Aber auch der Kopf, traditionell das Haupt-Organ des Denkens, sieht sich herausgefordert, delegieren wir ihn doch zunehmend an künstliche intelligente Systeme, von denen wir annehmen, daß sie sein naturwüchsiges Geschäft genauso gut, wenn nicht besser, ausüben können. Die Frage, die sich vor diesem Hintergrund stellt, ist: Was bleibt von uns noch übrig, wenn wir unsere Arbeit und unser Leben immer mehr mit Maschinen teilen, uns ihnen immer mehr aussetzen?

      Kopf und Hand