Was geschieht mit Menschen, denen professionell geholfen wird? Mit diesem Fokus zielt der Band auf den Kern institutioneller Hilfeleistungen: ihre Folgen für die AdressatInnen. Zugrunde gelegt wird ein komplexer Begriff von Folgen. Sie verweisen auf Deutungs- und Handlungsmuster, Lebensbedingungen, Bilder und Kategorisierungen, anhand derer AdressatInnen wahrgenommen werden bzw. anhand derer sie sich im Sinne von möglicherweise institutionell ko-konstituierten Selbstverständnissen ihrerseits wahrnehmen. Diese Perspektive wird sowohl grundlagentheoretisch als auch in einem Vergleich unterschiedlicher Arbeitsfelder bearbeitet und diskutiert.
Hanna Weinbach Boeken



Soziale Arbeit mit Menschen mit Behinderungen
Das Konzept der Lebensweltorientierung in der Behindertenhilfe
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Theoretisch reflektiert und praxisorientiert buchstabiert dieser Band das Potenzial des Konzepts der Lebensweltorientierung von Hans Thiersch als Handlungsgrundlage im Arbeitsfeld Behindertenhilfe aus. Die Zielperspektiven der Inklusion und Partizipation stellen die historisch gewachsenen institutionellen Strukturen sozialstaatlicher Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen vor grundlegende Herausforderungen. Um der UN-Behindertenrechtskonvention Rechnung zu tragen, bedarf es neben strukturellen Reformen einer neuen Begründung professionellen Handelns. Soziale Arbeit mit Menschen mit Behinderungen kann, so das zentrale Ergebnis dieses Buches, als Unterstützung zum gelingenderen Alltag im inklusiven bzw. inklusiv zu entwickelnden Gemeinwesen verstanden werden. Damit eröffnet sich eine Perspektive, mit der das System der Besonderung und ein professionelles Selbstverständnis, das daraus seine Legitimation bezieht, überwunden werden können.
Mit dem Modellprojekt „Selbstbestimmt Leben - Beratungsstelle Persönliches Budget für BürgerInnen mit Behinderung im Rheinisch-Bergischen Kreis (PeB)“ hat Die Kette e. V. in Bergisch Gladbach neue Wege in der Begleitung von Menschen mit Behinderung beschritten.