Subjektivierende Soziale Arbeit
Ein Theorieangebot für Studierende, Praktizierende und Lehrende der Sozialen Arbeit





Ein Theorieangebot für Studierende, Praktizierende und Lehrende der Sozialen Arbeit
Perspektiven transformativer Städte
Lässt sich ein unkonventionelles Buchprojekt wiederholen? Ginge es lediglich um die Illustration weiterer Forschungsfragen im Kontext von Stadt: eindeutig nein. Urban Love Stories thematisieren hingegen die methodologischen VorausSetzungen von Stadtforschung am Beispiel der Zeichen der Stadt. Eine solche, kultursoziologisch angelegte Forschung benötigt vielfältige Metaphern des städtischen Eigensinns, um in dessen Widersprüchlichkeit die Gesamtheit der Stadt zu vermuten. Erneut widmet sich Andreas Thiesen seiner Methode der postethnografischen Interpretation. In der Interdependenz von Essays, internationalen Stadtfotografien, popkulturellen Referenzen und Literatur entsteht eine neue Methodologie transformativer Stadtforschung. Konzeptionelle Anschlüsse an die sozialräumlich orientierte Soziale Arbeit werden dadurch ebenso möglich wie an Diskurse der kritischen Architektur, Geographie und Stadtplanung.
In einer Zeit, in der die Grenzen zwischen zentralen und dezentralen, helfenden und aktivierenden, fallspezifischen und fallunspezifischen Ansätzen in der Sozialen Arbeit bröckeln, muss sich Sozialraumorientierung auch an der Logik der Praxis »messen« lassen. Diesem Anspruch will der vorliegende Band durch Einblicke in eine begleitende Evaluation im Feld der sozialraumorientierten »Frühen Hilfen« gerecht werden. Zugleich wird die theoretische Diskussion um Sozialraumorientierung erweitert. Ein erhellendes Buch für alle, die in den »Frühen Hilfen« praktizieren, aber auch für jene, die sich wissenschaftlich mit Sozialraumorientierung auseinandersetzen.
Reflexive Stadtentwicklung jenseits von Raum und Identität
Urbane Diversität ist als Diskurslinie aus den zeitgenössischen Beiträgen zur Stadtentwicklung nicht mehr wegzudenken. Allerdings wurde bislang übersehen, dass jenes Wechselspiel der Identitäten auch den Sozialraum beeinflusst. Die Transformation des Raumes nimmt zu. Die Stadt wird zur Transcity. Die uns einmal gelehrte Weisheit »Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es heraus« erweist sich als unzuverlässige Maxime: Was Stadtmenschen in »ihren« Stadtteil hineinzurufen meinen, prallt nur noch bruchstückhaft von den Fassaden ab, als Wunsch, Verklärung oder Hoffnung. Andreas Thiesen entwirft Konzepte reflexiver Stadtentwicklung, zeigt Planungsfehler auf und verhandelt das bis heute nicht gelöste »Beteiligungsproblem« der Stadtentwicklung neu.
Diversity stellt die Integrationsdiskurse auf den Kopf. In der Quartiersentwicklung ermöglicht das Konzept eine multidimensionale Betrachtung scheinbar vertrauter Problemlagen und eine Revision sozialräumlicher Handlungskonzepte. Zugleich müssen die in der kulturellen Differenz liegenden Potentiale jedoch gegenüber ihrer europapolitischen Interpretation abgegrenzt werden. Diversity Management wird in dieser Untersuchung erstmals umfassend an den Schnittstellen von Stadtteil, Erwerbsarbeit und sozialer Kohäsion diskutiert.