Der Umgang der DDR mit dem internationalen System der 50er und 60er Jahre war stark von den Blockmächten geprägt. Während die DDR in Osteuropa schnell Anschluss fand, sah sie sich im Westen erheblichen Hindernissen gegenüber, insbesondere durch die Weigerung der Westmächte, einen sozialistischen deutschen Staat anzuerkennen. Die DDR versuchte dennoch, durch Handelsvertretungen und Freundschaftsgesellschaften internationale Anerkennung zu gewinnen und ihre Isolation zu überwinden. Die Arbeit untersucht, wie die DDR versuchte, die Hallstein-Doktrin zu umgehen und diplomatische Beziehungen zu nichtsozialistischen Staaten aufzubauen.
Laura Geyer Boeken





Die Arbeit untersucht die wachsende Bedeutung von Massenmedien in der digitalen Informationsgesellschaft und die Rolle visueller Informationen. Insbesondere wird analysiert, wie Bilder in verschiedenen Medien eingesetzt werden, um Emotionen zu wecken und Informationen zu vermitteln. Trotz der zentralen Rolle von Bildern im Alltag wurde deren Wirkung auf das persönliche und kulturelle Gedächtnis bislang nur unzureichend erforscht. Die Studie beleuchtet die Unterschiede zwischen der Verarbeitung von Bild- und Textinformationen und bietet somit wertvolle Erkenntnisse für die empirische Kulturwissenschaft.
Die Adelsforschung spielt eine zentrale Rolle in der Rechts- und Verfassungsgeschichte, insbesondere hinsichtlich der Ursprünge des mittelalterlichen Adels. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert wurden zwei Hauptansätze entwickelt, um die Entstehung sowie die politische, soziale und wirtschaftliche Funktion des Adels zu analysieren. Die Gemeinfreienlehre beschreibt eine genossenschaftliche Ordnung der Germanen, die auf gleichberechtigten Bauern basiert. Historische Perspektiven zeigen, dass der Adel, durch Machtübernahme und Grundbesitz, die Freiheit und Gleichheit der Gemeinfreien untergrub und sich selbst königsähnliche Macht aneignete.
Im 17. Jahrhundert, geprägt von politischen Unsicherheiten und Kriegen wie dem Dreißigjährigen Krieg, entsteht eine Vetternwirtschaft in der französischen Politik als Selbstschutzmechanismus. Michel Vergé-Francheschi argumentiert, dass die innenpolitischen Skandale, darunter der Betrug Foucquets, diese Entwicklung begünstigen. Die Arbeit beleuchtet die Entstehung von Dynastien in der politischen Landschaft Frankreichs, wobei die Familie Colbert als das prominenteste Beispiel hervorsticht. Die Analyse bietet einen tiefen Einblick in die Verflechtungen von Macht und Familie in einer turbulenten Epoche.
Im Jahr 1902 eröffnete Mathilde König in Schildgen ein Kolonialwarengeschäft. Sie benannte es nach ihrem Mann „Jakob König“, führte den Laden aber alleine. Nebenbei brachte Mathilde König neun Kinder zur Welt. Sie ist „Die Königin der Kolonialwaren“ - und eine von vielen spannenden Figuren in diesem Buch. Laura Geyer und Achim Rieks zeigen darin, dass Lokalgeschichte keineswegs aus trockenen Daten und Fakten besteht, sondern vielmehr aus Geschichten, wie wir sie nur zu gerne in Romanen lesen. Und diese Geschichten sind wirklich passiert - genau da, wo wir heute leben. Da erfährt man zum Beispiel, das Christine Quirl, Wirtin der Gaststätte „Zur Post“, im Zweiten Weltkrieg einen jüdischen Jungen vor den Nazis versteckte, der später John F. Kennedys Fotograf wurde. Und Gottfried Böhm erinnert sich kurz vor seinem 100. Geburtstag liebevoll an eines seiner ersten Projekte als Architekt: die Schildgener Herz Jesu Kirche. Viele historische Fotos und Ansichtskarten illustrieren die Kapitel, denn hier liegt der Ursprung des Buches: Es erzählt die Geschichten hinter dem Nostalgiekalender „Schildgen wie es war“, den das Begegnungscafé „Himmel un Ääd“ für das Jahr 2019 herausgegeben hatte.