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ʿAbd-al-Ḥakīm Qāsim

    Vom Diesseits und vom Jenseits
    Die sieben Tage des Menschen
    • 3,7(3)Tarief

      Am Ende muss die Büffelkuh verkauft werden, die lange Jahre die Familie üppig mit Milch versorgt und das Schöpfrad gedreht hat. Nun hat sie sich das Bein gebrochen und ist nicht mehr zu gebrauchen. Ähnlich scheint es den Mitgliedern der Runde, den Brüdern der mystischen Gemeinschaft, zu gehen, die ein Leben miteinander geteilt haben. Am Schluss des Buches ist ihre Zeit abgelaufen: die Zeit, als sich die Männer allabendlich in Hagg Karîms Gästehaus einfanden. Die Zeit, als der feste Glaube an das Wirken des Heiligen, des Sajjid Achmad al-Badawi, das Leben meistern half. Die Zeit, als die Wärme der Gemeinschaft die Existenz jedes Einzelnen bereicherte. Die Zeit, als der Weltblick sich auf Dorf und Provinzhauptstadt begrenzte. Die Zeit schliesslich, als der Vater noch beinahe vorbehaltloses Vorbild war. Der Roman hat seinen Autor auf einen Schlag berühmt gemacht. Die Kapitel sind gegliedert als Hinführung auf das grosse Fest, den Maulid (Geburtstag) des Sajjid Achmad al-Badawi in Tanta im Nildelta. Gleichzeitig verfolgen sie das Heranwachsen von Abdalasîs, Hagg Karîms Sohn. Das Buch ist ein Bildungsroman über ihn. 'Die sieben Tage des Menschen' ist eine der grossen Darstellungen traditionellen dörflichen Lebens und seines Umbruchs in der arabischen Literatur.

      Die sieben Tage des Menschen
    • Vom Diesseits und vom Jenseits

      Zwei Novellen aus Ägypten

      Weil er die Wohnungsmiete nicht mehr bezahlen kann, verlässt der koptische Schirmmacher Awadallah seine Stadt in Unterägypten. Mit Frau und Kindern zieht er über Land, bis ein barmherziger Dorfbewohner die Familie aufnimmt. Doch was gut gemeint ist, wird für den mittellosen Mann zur Katastrophe. Die ortsansässige rührige Muslimbruderschaft nützt seine Situation für ihre eigene Sache aus. Sie organisiert umgehend Unterkunft, Arbeit und Kleidung für die bedürftige Familie. Im Gegenzug wird dem wehrlosen Mann eingeredet, er wolle doch seinen Glauben wechseln. Höhepunkt dieses Vorgangs soll die Feier seines öffentlichen Bekenntnisses zum Islam werden, der das ganze Dorf entgegenfiebert – und die die geistliche und weltliche Elite wider besseres Wissen nicht verhindert. Noch tiefer ins Religiöse führt die zweite Novelle. Darin folgt der Autor nach Begräbnis und Trauerzeremonie den 'Vorgängen im Grab', der Befragung des Toten über seine guten und seine schlechten Taten durch die beiden Engel, deren Erscheinen der Koran in mehreren Versen ankündigt. Es ist eine phantastische Reise ins Leben nach dem Tod. Abdalhakim Kassem gehört zu jener Generation ägyptischer Schriftsteller, die in den sechziger Jahren neue Schreibweisen entwickelten – Schreibweisen, in denen die scharfe Kritik ebenso ihren Platz hat wie der 'natürliche' Schritt ins Phantastische.

      Vom Diesseits und vom Jenseits