Zanilla Fusiones sind dadaistische Lautgedichte, die 2007 in Malpica, Galicien, entstanden. Sie wurden mit chinesischer Tusche gemalt und aus verschiedenen Sprachfetzen (galicisch, spanisch, englisch, deutsch) sowie keltischen Zeichen collagiert. Das Ergebnis ist eine Form der 'Neuen Abstrakten Poesie'.
Boris Born Boeken






Der erste Teil des Romans spielt in der Underground-Kunstszene Londons zur Jahrtausendwende. Jannek, der aus Berlin gekommen ist und erfolglos aber voller Enthusiasmus abstrakte Bilder malt und sein Freund Gary, der aus dem Norden Englands stammt arbeiten im selben Atelierkomplex in einer ehemaligen Fabrik in Ost-London. Als allen Künstlern gekündigt wird, ziehen Gary und Jannek in eine Arkade unter eine Eisenbahnlinie. Ihre Freundschaft ist durch die äußeren und inneren Veränderungen diversen Belastungen ausgesetzt. Am Schluss haben sie sich auseinandergelebt. Im zweiten Teil zerstört im Sommer 2018 ein heftiger Sonnensturm die Stromversorgung in England. In der Folge lösen sich die gesellschaftlichen Strukturen sofort auf. Gary verbindet mit der Hilfe einiger Nachbarn die Reihenhäuser des Blocks zu einer Art ‚Festung‘. So versucht er, das Überleben zu sichern. Außerhalb des Blocks herrschen Chaos und Faustrecht und gibt keine ‚regierende Kraft‘ mehr. Der Ort wird zu ein Sammelpunkt für die unterschiedlichsten Leute. Besonders hart wird der erste Winter (2018/19): die Lebensmittel werden knapp und die Bewohner müssen sich diversen Angriffen erwehren. Im Frühling 2019 machen Gary und Jannek einen Ausflug und bekommen einen Eindruck vom apokalyptischen Ausmaß in ihrem Bezirk. Aber sie erfahren auch Positives, denn sie treffen auf einen alten Freund. Danach beginnt Jannek wieder zu malen und verkauft seine Bilder auf einem ‚kleinen Markt‘. Jannek erfährt nun den Erfolg, der ihm früher nie zuteilwerden konnte.
8 Risse - Erzählungen und Gedichte geschrieben in Berlin in den 1980er und 1990er Jahre: DAS GLASHAUS, MACALLAN, DIE AMSEL, ORCHIDEENTANZ, DIE KÖCHE, STUMPFE TRÄUME, DIE DICKE NICHTE, VOLLBREMSUNG. In ‘die Amsel’ ist Hieronymus die Hauptperson. Er ist ein Herumtreiber im West-Berlin der 1990er Jahre. Zu seinem Unglück hat eine Amsel auf seinem Fensterbrett ein Nest gebaut und bereitet ihm Schlafprobleme, da er nachts unterwegs ist und Tagsüber schläft. Er geht in ein Restaurant trifft auf einen Freund und sie lachen über die Amsel. In ‘das Glashaus’ sind Andre und Cioran sind in einer Stadt (vielleicht Paris) und während Andre überfallen wird, stiehlt Cioran die Pelztasse von Meret Oppenheim aus einem Museum. Sie fliehen die Stadt mir einem mysteriösen LKW Fahrer. Nahe der Landesgrenze oben im Gebirge auf einer Hochebene steht ein Glascafe. Hier bekommt Andre einen Anfall von Verfolgungswahn und er nimmt die Tasse und zerschmeißt sie. In ‘die dicken Nichte’ ist Bellamor, ein altmodischer Herr, der in eine sozialistische Stadt (vielleicht Moskau) ziehen möchte, um ein neues Leben anzufangen. Er findet alles Klasse, aber das System ist korrupt und hat etwas gegen den neuen Bewohner. Er lernt die Nichte eines Beamten kennen und macht sich neuen Hoffungen, die sich aber alle zerschlagen.
„Was steht der Typ da rum? Gafft der? Schmierige graue Hose, eklig. Schwartige, große Ohren. Zieh‘ die Kippe nicht heiß! Zu spät. Sie fällt in sich zusammen. Glotz’ woanders hin! Ohne Pause zu mir. Den Blick ruhen lassen, kann man das nicht mehr nennen. Das ist offenes Gaffen. Ich sehe weg, konzentriere mich auf ein türkisfarbenes Auto. Die Nummer ist 009096M. Es hat einen Seitenausstieg. Ein Dreirad. Eine Heckklappe. Ein Einsitzer. Er ist hinten eckig.“ Ost-London 1998. Lena Schwarz aus Deutschland wohnt seit sechs Monaten in einer Wohngemeinschaft an einer dicht befahrenen Kreuzung. Ihren Lebensunterhalt verdient sie mit Deutschunterricht für Agenturen. Eines Abends trifft sie auf einen kleinen Trickbetrüger, der sie um 5 Pfund prellt. Kurz darauf beißt sie sich so auf die Zunge, dass sie nicht mehr sprechen kann (und arbeiten). Die Zustände in der WG werden mysteriös und unerträglich. Lena ist mehr und mehr davon besessen, den Betrüger zu finden und beauftragt sogar einen Privatdetektiv, bis... . Cricketfield Road ist eine absurde Erzählung, die in 12 Kapiteln 12 Tage beschreibt. Der Lärm der Straße, an der Lenas Zimmer liegt, ist ein Leitmotiv. Die Geschichte ist in Gegenwartsform geschrieben und aus der subjektiven Ich-Perspektive Lenas. Sie oszilliert zwischen klaren Beschreibungen, subjektiven Anschauungen, inneren Monologen und Träumen. Die Grenzen verschwimmen.
„Dreckweiße Taxis preschten voran. Gelbes und rotes Licht zerteilte sich auf Peters Nickelbrille zu Sternen. Also nahm er sie ab und sah hoch, blinzelte, da die Regentropfen seine Augen trafen. Die Wolken spiegelten das Licht der Straßen und glühten ihrerseits gelb-orange. In seiner Kurzsichtigkeit war die Stadt reines Licht. Das, was außerhalb lag, war das Nichts, unfassbar und nicht existent. Einige Prostituierte warteten quarzend den Schauer in einem Hauseingang ab.“ In einer sehr subjektiven und brutal ehrlichen Art wird der Alltag Peters und das Entstehen einer Künstlergruppe mit dem Namen 'die Zone' im West-Berlin der 1980er und 1990er Jahre skizziert. Der Roman handelt von Menschen, die sich von der Atmosphäre auf der Insel 'Westberlin' inspirieren lassen und genauso von solchen, die treiben oder nicht treiben, die straucheln, die außen vor stehen, die einen Neuanfang schaffen wollen, die aber nicht in der Lage sind, ihre mitgebrachten, kleinstädtischen 'Alt-Lasten' abzuschütteln. Solchen, die viel zu viel oder viel zu wenig riskieren. Sie alle wollen 'trendy' und 'hip' sein, sind es aber meist nicht wirklich. Denn in Wahrheit verdorren sie im Alltag, in der Normalität, in Ängsten, Verlusten und im Schmerz.
Im ersten Teil berichtet der Künstler Peter, der in London lebt, über seine Reise mit seinem Sohn Emil nach Suffolk. Er kommt mit einem Kneipenwirt in ein Gespräch, dem er sein Leid über den bevorstehenden Sommerurlaub in Galicien klagt. Dieser erzählt ihm daraufhin von einem mysteriösen Dorf an der Costa da Morte, in dem nur Künstler leben. Als der Familien-Urlaub anfängt, ist Peter schnell genervt, er verliert seine Brille, kann nicht schlafen, weil es zu laut ist und kämpft mit immer neuen subjektiven ‚Wirren‘. Schließlich versucht er das Dorf der Künstler zu finden. Beim zweiten Anlauf gelingt es ihm. Die Künstler, die er trifft, verfolgen die Idee, Malerei, Musik und alle nur erdenklichen 'Künste', als Hilfsmittel zu nutzen, um ein 'spirituelles' Land zu betreten, ähnlich wie es die indigenen Ureinwohnern Australiens tun (Traumzeit). So hoffen sie, der ‚abgelösten‘ und entfremdeten Kunst der Gegenwart, einen neuen Sinn zu geben. Bei einem Jahres-Fest taucht Peter (in Trance?) in phantastische Traum-Welten ein...