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Bernhard Hagemeyer

    Kellergeschoss
    Carlos de Teruel
    Balkenstube
    Chalet Grunewald
    Nachtschattentage
    besuchter traum geträumter raum. ein dialogisches protokoll
    • „Besuchter Traum“ beschreibt surreale Reisen des Protagonisten PORTEÑO in einem fiktiven Ort, wo er absurde Wahrnehmungen und skurrile Begegnungen hat. „Geträumter Raum“ ist ein Katalog aus Foto-Grafiken, die durch kreative Zerstörung entstanden sind. Das Werk ist ein dialogisches Protokoll, das Kraft und Sicherheit bietet, jedoch keine fachärztliche Validität hat.

      besuchter traum geträumter raum. ein dialogisches protokoll
    • Felix Krauthner, ein Feuilletonist und Hobbygenealoge, widmet sich einem Nachlass aus den 1970er Jahren, während er seine eigene Gesundheit und Existenz vernachlässigt. Die Geschichte folgt Santiago Pereyra, einem ehemaligen politischen Häftling, der nach seiner Entlassung versucht, mit seiner Vergangenheit umzugehen. Die Erzählung verknüpft Erinnerungen und Gegenwart in einem dualen Erzählmodus.

      Nachtschattentage
    • Die junge Familie Loewenberg flieht 1938 aus Berlin und findet wie Zehntausend andere Zuflucht im südamerikanischen Uruguay. Ihre Tochter Ines lernt den nach Montevideo entsandten Politik- und Wirtschaftsberater Franz Bernardt kennen. In Gesprächen im Freundes- und Bekanntenkreis, anhand von Fotografien, Briefen und Dokumenten aus ihrem Elternhaus wird er konfrontiert mit den Folgen der Judenpolitik der NS-Diktatur. Erfährt über Opfer und Täter. Und über Hans Globke, Oberregierungsrat im Berliner Reichsinnenministerium, von 1953 -1963 Chef des Bonner Kanzleramtes. Der biografische Roman zielt auf eine geschichtliche Unmittelbarkeit, gestützt auf der Grundlage historisch belegter Tatsachen und den Erinnerungen einer noch lebenden Zeitzeugin, Ines Loewenberg.

      Chalet Grunewald
    • Balkenstube – vielen ein Fremdwort. Auf dem Dachboden alter Häuser, ein enger Raum unter dem Schrägdach, Schlafstätte oder Abstellkammer. Oberstübchen – Ort der Erinnerung. In seinem Roman mit dem außergewöhnlichen Titel bearbeitet der Autor Bernhard Hagemeyer die Problematik von Verstrickungen mit dem Nationalsozialismus. Archive werden studiert und Briefwechsel aufgestöbert, die manche Überraschung zu Tage fördern. Archivar Piepenschroer ist von Archivdirektor Dr. Büsensen, vom neo-völkischen Gedankengut besessen, nach Tannenhues abkommandiert, um im ausgelagerten Archivmagazin des Ministeriums über Verwicklungen von Persönlichkeiten mit dem NS-Regime zu forschen. Er wird immer tiefer in einen inneren, schmerzhaften Konflikt getrieben: Soll er Licht in die dunkle Vergangenheit bringen und NS-Verbrechen aufdecken oder aber Spuren verwischen und Ergebnisse vernichten? Dabei wird er mit seiner eigenen Lebenslüge konfrontiert. Nur Ellen, Wirtin der Dorfkneipe, die selbst unter dem traumatischen Erlebnis einer brutalen Vergewaltigung leidet und darüber ihr Gottvertrauen verloren hat, steht ihm fürsorglich bei. In dieser vorsichtigen Begegnung zweier Menschen, die nie richtig gelernt haben, Nähe und Vertrautheit zuzulassen, berichtet Piepenschroer nur ihr über unfassbare Zusammenhänge in seinem Lebensweg. Er spricht von Erkenntnissen, die allein durch Erinnerung möglich sind, und führt sie in das Haus der Anámnesis, das er in seiner Balkenstube auf dem Dachboden des Archivmagazins baut. Ellen versteht die Metapher nicht und bekommt Angst. Genealoge Düsterkoven, nach Tannenhues gereist, um seine wissenschaftlichen Arbeiten abzuschließen, erfährt durch einen Zufallsfund vom Schicksal des jungen Ehepaares Grünebrede. Er stößt, von Piepenschroer tatkräftig und entgegen dessen Auftrag unterstützt, auf NS-Verstrickungen seines ehemaligen Geschichtslehrers Coblus und schließlich auf unglaubliche Verflechtungen in seiner eigenen Vita.

      Balkenstube
    • „Carlos de Teruel“ – ein politischer Roman über Spaniens schwierige Vergangenheit. Ein aktuelles, schnell gelesenes Buch zum gegenwärtigen Diskurs: Die Wunden sind nicht verheilt, der alte Streit ist wieder aufgeflammt – ein Beitrag zur historischen Erinnerung. Carlos Pamedo, ein junger Spanier aus der Kleinstadt Teruel in der Provinz Aragón, überlebt im Spanischen Bürgerkrieg (1936–1939) einen Granat- und Bombenhagel der Legion Condor, eines geheimen Luftwaffenverbandes der deutschen Wehrmacht. Er gerät in Gefangenschaft der Franquisten und wird in ein französisches, nach deutschem Vorbild errichtetes Internierungslager deportiert. Erst 1971 entlassen, kehrt er in ein Spanien zurück, das vor einem politischen Neuanfang steht. Die Franco-Diktatur geht dem Ende entgegen. Als UCD-Abgeordneter der Cortes will er von der Vergangenheit nichts mehr wissen, einen Schlussstrich ziehen, seine persönliche, politische Zukunft nicht mit traumatischen Erlebnissen belasten, und schaut nach vorn. Er führt jedoch einen erbitterten, nahezu aussichtslosen Kampf gegen das Erinnern.

      Carlos de Teruel
    • Kellergeschoss – keine bautechnische Anleitung, kein Immobilienangebot, vielmehr Ort des Vergessens, die verborgene, dunkle Kehrseite verbannter Erinnerungen an eine Zeit in einem geschundenen Land: Argentinien Mitte der 1970er Jahre. Bernhard Hagemeyer erzählt in seinem neuen Roman vom Schicksal des Politikberaters Felix Krauthner, der im Oktober 1975 im Auftrag der Bundesregierung von einem Bonner Institut nach Argentinien entsandt wird, um im Rahmen deutscher Entwicklungshilfepolitik einen Beitrag zur Stabilisierung der Demokratie zu leisten. Er erwartet von seinem Auslandseinsatz nicht nur einen Karrieresprung. Voller Lebensfreude, gemeinsam mit seiner jungen Familie, will er sich einen Jugendtraum erfüllen. Ohne genau zu wissen, worin dieser bestehen könnte, begibt er sich auf die Reise nach Buenos Aires in der Hoffnung, der Weg entstehe im Gehen: Die Zukunft gehört jenen, die an ihre Träume glauben. Der argentinische Projektpartner, ein Institut zur Aus- und Weiterbildung von politischen Führungskräften, wurde ihm als kompetent und vertrauenswürdig beschrieben. Hier jedoch steht der persönliche Zugriff auf deutsche Entwicklungshilfegelder im Mittelpunkt des Interesses. Krauthner trifft eine folgenschwere Entscheidung. Im Land herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände. Die Konflikte steigern sich ins Unermessliche, als im März 1976 eine Militärjunta die Macht übernimmt. Bonner Direktiven drängen ihn an den Rand des politisch Vertretbaren und des ethisch-moralisch Verantwortbaren. Er sieht sich in seiner Mission verraten und hintergangen. Vergeblich unterstützt er einen demokratisch, sozial-liberal gesinnten Senator: „Wir stehen auf der Seite der Freiheit.“ Mehr und mehr entwickelt sich sein Traum zum Albtraum. Bedroht, von schweren Gewissenskonflikten geplagt, verlässt er mit seiner Familie fluchtartig, von guten Freunden gerettet, das Land. Zurück in Deutschland überwindet er die verbannten Erinnerungen, indem er sich einem befreundeten Journalisten offenbart.

      Kellergeschoss