Meer dan een miljoen boeken binnen handbereik!
Bookbot

Jameleddine Ben-Abdeljelil

    Ibn Ruschds Philosophie interkulturell gelesen
    Maqāṣid aš-šarīʿa
    Historizität und Transzendenz im Islam
    • Der vorliegende Band widmet sich sowohl klassischen als auch in der Moderne aufgeworfenen Fragen zum Verhältnis von Geschichtlichkeit und Transzendenz im Islam. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den autoritativen Texten Koran und Hadith im Kontext der Moderne lässt neue hermeneutische Herangehensweisen zu und führt zu neuen Lesarten und Formen der Interpretation. Eine wissenschaftliche Aufarbeitung der islamischen Ideengeschichte abseits des Einflusses theologisch-normativer Kategorien und einer Sakralisierung der islamischen Geschichte wird so möglich. Die Beiträge dieses Bandes behandeln die folgenden Themenschwerpunkte: Koranhermeneutik und Koranforschung, Islamische Geschichte und Historiographie, Diskurse zu Reform und Erneuerung sowie Islamisches Recht in Tradition und Moderne. Autoren aus verschiedenen Disziplinen bringen ihre jeweiligen Perspektiven und Methoden in die Diskussion ein und eröffnen Zugänge, die in der Tradition der klassischen Denkschulen nicht gegeben sind.

      Historizität und Transzendenz im Islam
    • Der Band widmet sich den Maximen des islamischen Rechts in zwei Aufsätzen, die beide einen in die Thematik einführenden Charakter haben und sich zugleich inhaltlich wie auch methodisch ergänzen. Der erste Aufsatz von Jameleddine Ben Abdeljelil verortet die maqa? id konzeptionell in der Diskurslandschaft der islamischen Tradition, insbesondere im System der islamischen religiösen und juristischen Wissenschaften, und verknüpft damit Überlegungen zu einer modernen islamischen Rechtsphilosophie. Die Untersuchung von Serdar Kurnaz stellt das Instrumentarium und die historische Entwicklung elementarer Begriffe der islamischen Rechtsmethodik vor und unterstreicht die Bedeutung der maqa? id aš-šari? a für die Bewahrung der Dynamik des islamischen Rechts.

      Maqāṣid aš-šarīʿa
    • In der Philosophiegeschichte liefert uns Ibn Ruschds Philosophie ein einzigartiges Beispiel für ein interkulturelles Schicksal par excellence. Als Ibn Ruschd bei den Arabern, Averroes bei den Lateinern und Ben Ruschd (B"R) bei den Juden stellt er mit seiner Philosophie bis heute ein facettenreiches Phänomen in der philosophischen Rezeptionsgeschichte dar, das aber auch umstritten ist und sich einer simplen Definition widersetzt. Er hatte bis zu den Anfängen der Moderne Schüler in ganz Europa und blieb eine Herausforderung für die Philosophiehistoriker. Die Rezeptionsgeschichte des Ibn Ruschd widerspiegelt die entscheidenden Momente der mittelalterlichen Philosophie, aber auch die Ansätze und die Hauptprobleme des arabischen Denkens im 20. Jahrhundert. Die Auseinandersetzung mit Ibn Ruschds Philosophie kann aus interkultureller Sicht in einem Erkenntnisprozeß höchst aufschlußreich sein, Averroes und der Averroismus eignen sich in besonderer Weise dafür, die Möglichkeit einer Selbsterkenntnis und einer Erkenntnis des Anderen gleichzeitig zu erlangen.

      Ibn Ruschds Philosophie interkulturell gelesen