Der Band präsentiert die Ergebnisse einer Tagung, die 2019 anlässlich der 100- bzw. 200-jährigen Jubiläen der Verfassungen in Baden und Württemberg aus der Zeit der Monarchie und der Weimarer Republik durchgeführt wurde. Behandelt werden Fragen nach der Integrationskraft gerade der ersten Verfassungen im 19. Jahrhundert oder nach der Rezeption der Verfassungen bei der Bevölkerung etwa im Rahmen von Verfassungsfeiern. Weitere Themenkomplexe sind u.a.: die Frage nach der Modernisierungsfähigkeit der südwestdeutschen Verfassungen, die Einführung des Frauenwahlrechts oder der Schutz der Verfassungen gegen Angriffe ihrer Feinde. Dabei bleibt die übergeordnete Verfassungsebene des Reiches ab 1871 im Blick. Ergänzt wird dies durch eine Betrachtung der Verfassungsentwicklung auf evangelisch-kirchlicher Seite.
Martin Furtwängler Boeken






Kriegsende und französische Besatzung am Oberrhein 1918-1923
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Die linksrheinischen Gebiete des Deutschen Reiches blieben bis 1918 weitgehend vom Krieg verschont. Nach dem Waffenstillstand vom November besetzten ab Anfang Dezember 1918 die siegreichen alliierten Truppen den Westen des Reiches. Ihr Einmarsch und die nachfolgende Besatzungszeit werden in dem Band aus unterschiedlichen Perspektiven schlaglichtartig beleuchtet: Neben wirtschaftlichen Problemen kommen u. a. die kirchlichen Verhaltnisse, das Problem des Separatismus oder auch die propagandistische Seite des Konflikts zwischen den ehemaligen Kriegsgegnern um die besetzten Gebiete zur Sprache. Daruber hinaus werden als Kontrapunkte auch die deutsche Besetzung franzosischer Gebiete wahrend des Ersten Weltkrieges sowie die Bedeutung der Besetzung aus Sicht der Besatzungsmacht Frankreich thematisiert.
Die Standesherren in Baden (1806 - 1848)
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Die Erforschung der deutschen Adelsgeschichte in ihrer Spätphase ab dem 19. Jahrhundert wurde in der Geschichtswissenschaft bisher vernächlässigt. Erst in jüngster Zeit erregt dieser Komplex etwas stärker das Interesse der Historiker. Die Arbeit hat den Teil des deutschen Hochadels zum Gegenstand, der in den Jahren ab 1806 unter die Souveränität des Großherzogs von Baden gelangt war. Sie untersucht, wie diese Familien auf ihre neue Situation als privilegierte Untertanen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts reagierten. Im Zentrum steht dabei zum einen der Kampf der Standesherren mit dem souveränen Staat um den Erhalt ihrer 1806 noch verbliebenen Rechte und zum anderen die Frage, inwieweit der hohe Adel die politischen und sozialen Möglichkeiten nutzte, die sich ihm in dem Mittelstaat Baden boten.
Nicht nur Sieg und Niederlage
Sport im deutschen Südwesten im 19. und 20. Jahrhundert
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Sport ist mehr als Wettkämpfe und das Feststellen von Sieg oder Niederlage. Im 19. Jahrhundert verkörperten Turn- und Sportvereine bürgerlich-demokratische Strukturen und wurden zur Ausdrucksform sozialer Gruppen. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich Sport zu einem bedeutenden gesellschaftlichen Phänomen, das das Alltagsleben prägte und Massen anzog. Wichtige Sportveranstaltungen wurden nationale und internationale Ereignisse ersten Ranges. Diese Bedeutung führte früh zu Versuchen, Sport und Sportler politisch zu instrumentalisieren, sei es für nationale Interessen, Ideologien oder das Ansehen von Politikern. Zudem kam die kommerzielle Nutzung: Sport wurde zum Werbeträger, und die Herstellung von Sportartikeln entwickelte sich zu einer boomenden Industrie. Sportstätten sind heute Leistungszentren und beliebte Erholungsbereiche. Die Vorteile sportlicher Erfolge machten den Sport anfällig für Manipulationen, wie Doping oder Bestechung. Sport ist somit mehr als die wichtigste Nebensache der Welt, wie es einst über Fußball gesagt wurde. Ziel des vorliegenden Bandes ist es, Entwicklungen und Tendenzen des Sports im 19. und 20. Jahrhundert im deutschen Südwesten aufzuzeigen.
Die Revolution von 1918 fuhrte zum Ende der Monarchie und liess erstmals in Deutschland demokratische Staatswesen entstehen. Ubergangsregierungen aus Parteienvertretern wurden gebildet, Wahlen vorbereitet, neue Verfassungen ausgearbeitet. Belastet wurde dieser Prozess jedoch durch die Folgen des verlorenen Weltkrieges, der Millionen Tote und Verwundete, wirtschaftliche Not und drastische Versorgungsprobleme gebracht hatte. In Baden wurde diese Transformationsphase gestaltet durch die "vorlaufige Volksregierung". Die Protokolle ihrer Sitzungen vermitteln ein lebhaftes Bild von den Problemen des politischen Ubergangs in eine parlamentarische Demokratie.