Jörn Weinert Boeken






Rabenvater
Aus dem Leben eines Ortsbürgermeisters
Ob in Erinnerungen schwelgen oder ins Dorfleben eintauchen, der „Rabenvater“ lässt durch Rathaustüren und Reiterhoftore linsen und offenbart dabei allerhand. Der Roman zeigt auf amüsante Weise, was passiert, wenn Regionalpolitik auf Dorfklatsch trifft. Dabei blickt er tief in die Seele des Ostens und deckt auf, was hinter manch eigentümlich anmutender Art steckt. Schnell lernt man, dass die Verstrickungen der zwischenmenschlichen Beziehungen genauso tückisch sind wie die der Bürokratie. Brisante Themen unserer Zeit hin oder her – wer sich an den „Rabenvater“ wagt, lernt die Menschen dahinter kennen und das Herz, das in jedem Ort pulsiert. Und vielleicht steckt ein kleines bisschen von diesem Ort in jedem Ort und etwas von seinen Bewohnern in jedem von uns.
Die Dresdner Bilderhandschrift des Sachsenspiegels
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Von den vier erhaltenen Bilderhandschriften des Sachsenspiegels, des bedeutendsten deutschsprachigen Rechtsbuches des Mittelalters, erlitt die Dresdner ein besonders tragisches Schicksal. Nach den Bombenangriffen auf die Elbestadt 1945 war sie erheblichen Beschadigungen durch Loschwasser ausgesetzt, so dass erst seit dem Abschluss der aufwandigen Restaurierung im Jahr 2000 wieder umfassende Untersuchungen der Prachthandschrift erfolgen konnen. In der vorliegenden Studie werden aus sprachgeschichtlicher Perspektive unter Bezugnahme auf datierte und lokalisierte Texte die bisherigen Erkenntnisse zur zeitlichen und geographisch-raumlichen Einordnung der Dresdner Bilderhandschrift uberpruft, erganzt und modifiziert. Grundlage hierfur sind umfangreiche schreibsprachliche Analysen und Darlegungen der Filiationsverhaltnisse aller Bilderhandschriften des Sachsenspiegels. Die dabei entwickelte empirisch-philologische Methode wird kunftig auch die genauere Bestimmung der Schreibsprache einer Vielzahl bislang undatierter und nicht lokalisierter deutschsprachiger Texte des 13. und 14. Jahrhunderts ermoglichen.
Studien zur Sprache Eikes von Repgow
Ursprung – Gestalt – Wirkungen
Diese Arbeit wurde 2016 mit dem Christian-Wolff-Preis der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und 2017 mit dem Theodor-Frings-Preis der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und der Universität Leipzig sowie 2020 mit dem Förderpreis des Arbeitskreises Sprache und Recht an der Universität Regensburg ausgezeichnet. Eike von Repgow gilt als Verfasser des bedeutendsten deutschen Rechtsbuches. Im Rahmen philologischer Untersuchungen wird jedoch deutlich, dass seine Autorschaft für die lehnrechtlichen Teile des zwischen 1220 und 1235 entstandenen «Sachsenspiegels» unsicher ist. Mit Bezug auf die landrechtlichen Abschnitte fragt diese Untersuchung, ob die Sprache des Werkes näher zu verorten ist und wo es entstand. Im Blickpunkt steht dabei das Verhältnis sprachlicher Kennzeichen der ältesten Textzeugen zu weiteren Quellen, die dem Lebensumfeld des Autors zuzuordnen sind. Auf dieser Grundlage wird dargelegt, inwieweit die sprachliche Individualität des Verfassers aufgrund der breiten Rezeption seines Buches in späteren Sprachstufen des Deutschen Spuren hinterließ.