Eine satirische Verteidigung der lateinischen und neulateinischen Literatur. Einführung, Text, Übersetzung, Kommentar
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In diesem Buch wird das kreative Schaffen eines bedeutenden Künstlers in seiner letzten Schaffensphase beleuchtet. Es untersucht die Themen von Vergänglichkeit, Reflexion und die Suche nach Sinn im Alter. Die Erzählung kombiniert autobiografische Elemente mit fiktionalen Aspekten und bietet tiefgreifende Einblicke in den inneren Konflikt des Protagonisten. Die Sprache ist poetisch und laden den Leser ein, sich mit den existenziellen Fragen auseinanderzusetzen, die das Leben und die Kunst prägen.
Jakob Balde (1604-1664) zählt zu den bedeutendsten neulateinischen Dichtern. Seine satirische Schrift "Solatium Podagricorum" wird hier erstmals auf Deutsch veröffentlicht. Sie bietet humorvolle und nachdenkliche Einblicke in die Vorteile der Gicht und reflektiert die Kultur des 17. Jahrhunderts. Ideal für Literatur- und Medizinhistoriker.
Das Spätwerk "Expeditio polemico-poetica" von Jakob Balde SJ bietet eine satirische Darstellung der Eroberung der Ignoranz sowie einen Katalog prägnanter Themen, die Einblicke in Baldes Weltbild gewähren. Die 1729 zuletzt gedruckte Schrift wird mit Einführung, Text, Übersetzung und Kommentar präsentiert.
Es geht darum, durch eine genaue Analyse von Ciceros Schrift De officiis die verlorene Vorlage des stoischen Philosophen Panaitios Über die Pflicht aus dem 2. Jh. v. Chr. zu rekonstruieren. Es gelingt der Nachweis, daá Panaitios eine allgemeine Ethik verfaáte, die sich an die Gebildeten wandte, während Cicero als Adressaten - neben seinem einzigen Sohn Marcus - den angehenden römischen Politiker der Oberschicht im Auge hatte. Durch rigorose Umarbeitung und Hinzufuegung eines eigenen dritten Buchs wird aus einem philosophischen Traktat ein politisches Lehrbuch. "Lefèvres profunde, ergebnisreiche Untersuchung, die implizit die Aktualität Ciceros beweist, duerfte ein Standardwerk fuer die Lektuere von De officiis werden, das keiner besonderen Empfehlung bedarf. Sie gehört in die Lehrbuechereien jedes Gymnasiums." Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes, Landesverband NRW "Auch sonst erweist sich L.s Arbeit als der Forschung höchst erfreulich, besonders aber als leichtverständliche Überblicksuntersuchung zu diesem vielbehandelten, aber nie erschöpften Thema." Gymnasium.
Erste moderne Ausgabe und deutsche Übersetzung der Schrift De miseria eruditorum (‚Über das Elend der Gelehrten‘) des niederländischen Gelehrten Martinus Schoockius (1614–1669), Professor für Geschichte und Philosophie an den Universitäten in Utrecht, Deventer und vor allem in Groningen, wo er 1640–1666 lehrte und zweimal Rektor war, schließlich in Frankfurt/Oder in einer herausragenden Stellung als Hofhistoriograph des Großen Kurfürsten (1666–1669). Schoock ist Verfasser zahlreicher Abhandlungen mit historischen und philosophischen Themen. Im ersten Teil werden nach der Lebensbeschreibung die Tradition der Gattung, die Widmung an die staatlichen Autoritäten, die deutlich macht, dass Schoock von der Thematik selbst betroffen war, Aufbau und Gehalt sowie Stil und Quellen untersucht. Der zweite Teil bietet den Text und die Übersetzung sowie einen eingehenden fortlaufenden Kommentar zu dem schwierigen Werk.
Es ist eine Hauptaufgabe der Forschung über die Römische Komödie, ihre Originalität gegenüber den (verlorenen) griechischen Vorbildern herauszustellen. In 30 Abhandlungen aus den Jahren 1973-2013, von denen 10 unpubliziert sind, erweist der Verfasser durch eine genaue Analyse der Werke von Plautus und Terenz ihre spezifische Dramaturgie und ihr zuweilen utopisches Weltbild und erweitert zugleich die Kenntnis der sog.Griechischen Neuen Komödie.
Die Römische Tragödie der archaischen Epoche, der augusteischen Klassik und der frühen Kaiserzeit ist mit Ausnahme der Tragödien Senecas nur in zahlreichen Fragmenten erhalten. In über 30 Aufsätzen aus den Jahren 1972 bis 2014, von denen eine Reihe unpubliziert ist, zeigt der Verfasser, dass die politische Grundierung ein durchgehendes Charakteristikum der Römischen Tragödie ist. Die Sagen von den zahlreichen griechischen Helden, die seit Homers Zeit nach Italien kamen, lieferten dankbare Stoffe, um die römische Frühgeschichte aufzubessern. Diese aitiologischen Tendenzen verliehen der republikanischen und augusteischen Tragödie einen panegyrischen Grundzug. Es ist durch die politischen Verhältnisse der Kaiserzeit bedingt, dass die Panegyrik vielfach in Opposition umschlug. Weiterhin wird herausgestellt, dass aufgrund dieser Entwicklung Seneca aus stoischem Blickwinkel den Einzelnen in den Mittelpunkt rückte und einerseits seine Unfähigkeit zu einer disziplinierten Lebensweise, andererseits seine Fähigkeit, ein widriges Schicksal souverän zu meistern, zur Darstellung brachte.
Die ZETEMATA sind eine altertumswissenschaftliche Monographienreihe. Sie wurde 1951 von Erich Burck und Hans Diller mit der Arbeit Sueton und die antike Biographie von Wolf Steidle begründet. Seit ihren Anfängen erscheint die Reihe im Verlag C. H. Beck, München. Heute wird die Reihe von Jonas Grethlein (Heidelberg), Martin Korenjak (Innsbruck) und Hans-Ulrich Wiemer (Erlangen) in Verbindung mit Thomas Baier (Würzburg) und Dieter Timpe (Würzburg) herausgeben. Das Themenspektrum der ZETEMTATA umfasst Geschichte und Literatur des griechisch-römischen Altertums. Die Publikationssprachen in den ZETEMATA sind neben dem Deutschen auch Englisch, Französisch und Italienisch. Bislang sind 151 Bände in der Reihe erschienen, weitere sind in Vorbreitung; der größte Teil der Bände ist noch lieferbar.
Sophokles’ 409 v. Chr. in Athen aufgeführtem Philoktetes liegt der tragische Konflikt zwischen dem Anspruch der Gesellschaft und dem Anspruch des Individuums zugrunde. Dieser Stoff ist in der Neuzeit öfter behandelt worden, ohne daß es zu bemerkenswerten Gestaltungen kam. 1899 stieß André Gide mit seinem genialen Philoctète das Tor weit in die Moderne auf, indem er die traditionelle Gestalt nicht aus der Perspektive der Gesellschaft, sondern aus der des Individuums betrachtete. Die Aussetzung des Helden auf einer unbewohnten Insel wurde nicht als Fluch, sondern als Segen verstanden: Philoctète begriff die Einsamkeit als Chance für die Selbstwerdung als Individuum – und Dichter. Diese revolutionäre Deutung regte die Autoren des 20. Jahrhunderts immer wieder zu neuen Gestaltungen an, indem sie nicht nur Politik und Konflikte ihrer Zeit, sondern auch ihre persönlichen Probleme zur Darstellung brachten: Rudolf Kassner (Philoktet, 1904), Karl von Levetzow (Der Bogen des Philoktet, 1909), Rudolf Pannwitz (Philoktetes, 1913), Bernt von Heiseler (Philoktet, 1947), Heiner Müller (Philoktet, 1965), James Baxter (The Sore-Footed Man, 1967), Tom Stoppard (Neutral Ground, 1968), Walter Jens (Der tödliche Schlag, 1974), Sydney Bernard Smith (Sherca, 1979), Oscar Mandel (The Summoning of Philoctetes, 1981), Seamus Heaney (The Cure at Troy, 1990). Ausblick: Jean-Pierre Siméon: Philoctète (2010).