Román o Františku Ferdinandovi d' Este, rakouském následníku trůnu, jenž skončil se svou manželkou, hraběnkou Chotkovou, za sarajevského atentátu v červnu 1914, podává vzrušující a dramatickou historii toho, jak došlo ke krachu habsburské monarchie. Opírá se o přesné historické materiály,ukazuje degeneraci rakouského státního a společenského útvaru, zaostalost za ostatní Evropou, bigoterii, šlendrián, utlačování národů, nedbání sociální otázky a podává dokonalé odbourání habsburského mýtu (morganatický sňatek arcivévody Františka Ferdinanda s českou šlechtičnou, sebevraždu korunního prince Rudolfa, život císařovny Alžběty a její zavraždění v Zenevě, skandální historky „krásného arcivévody Otty", atd. atd.). Román se čte jedním dechem jako napínavá, vzrušující, dramatická četba. Jeho vyjití krátce před přepadením Československa hitlerovským Německem (1938) působilo jako memento: pronikavým pozorovatelským talentem, realistickou kresbou charakterů a zpracováním bohatého historického materiálu přispěl Winder touto rodinnou kronikou habsburského domu k bezohlednému odhalení vzniku imperialistických válek a utlačovatelské role rakouské dynastie.
Ulrich Weinzierl Boeken






Wenige wichtige Autoren dieses Jahrhunderts haben so penibel über ihr Innenleben Buch geführt wie Arthur Schnitzler (1862-1931). Zu Lebzeiten publikumsscheu in privaten Dingen, vertraute er seinen Tagebüchern (mehr als achttausend Seiten) und manchen Briefen intimste Details seiner Seelenzustände an, bis hin zur Orgasmushäufigkeit. Für die Nachwelt. Erstaunlicherweise gibt es bis heute keine wirkliche Biographie des großen Fin-de-siècle-Schriftstellers. Einen wichtigen Schritt auf dem Weg dorthin machte Urich Weinzierl mit seinem Essay 'Lieben - Träumen - Sterben'. Entlang an diesen drei für Schnitzler so bezeichnenden Schlüsselwörtern beschreibt er Leben und Werk des Autors. Sein Essay ist keine Biographie und auch keine literaturwissenschaftliche Analyse der Schriften, sondern zielt darauf, den biographischen Wurzelgrund und seine Verschlingungen im Werk zu erkennen und nachvollziehbar zu machen. Er versucht (mit Erfolg) den Antrieben und Urgründen der literarischen Produktivität Schnitzlers auf die Spur zu kommen. Weinzierl ist ein gründlicher Kenner sowohl der veröffentlichten wie auch vieler unveröffentlichter Schriften Schnitzlers und zudem ein ausgewiesener Fachmann für österreichische Literatur der Jahrhundertwende. Sein Buch hält wissenschaftlichen Ansprüchen stand und ist zugleich mit Esprit, Leichtigkeit und Sprachverstand geschrieben.
Diese Biographie stellt Polgars Werk in den Zusammenhang seiner Zeit und läßt auch den Menschen Polgar – hinter seinem Schutzpanzer von Witz und Ironie –deutlich erkennen, dessen Lebensweg vom Wien um 1900 über die 'große Zeit' des ersten Weltkriegs, die konfliktträchtigen Jahre des Österreich nach 1918, Glanz und Elend im Berlin der untergehenden Weimarer Republik, durch die bitteren Jahre der Emigration bis zum Sterben im Zürcher Exil führte. '(Diese) Biographie ist so leicht und luzide, so im Sinne des Meisters, als hätte er sie ›höchstselbst‹ verfaßt. Weinzierls Spurensicherung dieses ›leisen‹ Lebens läßt nichts aus.' Westdeutsche Allgemeine
„Der größte Dichter dieser Zeit ist mit ihm dahin“, notierte Arthur Schnitzler wenige Tage nach dem Tod Hugo von Hofmannsthals im Juli 1929 in sein Tagebuch. „Eine Dichtertragödie von unvergleichlicher Intensität“ würde Hofmannsthals Lebensgeschichte enthüllen, schrieb Felix Salten und deutete damit auf Spannungen, mit denen sich einer der letzten großen Dichter des untergehenden Europa konfrontiert sah. In diesem Buch gelingt es Ulrich Weinzierl, einem der besten Kenner der klassischen Moderne, Hofmannsthal als genialen Dichter und als Menschen sichtbar zu machen, in dem sich die Abgründe des Fin de Siècle spiegeln.
Wer war, wer ist Stefan Zweig? Ulrich Weinzierl, ein Kenner der Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts, zeigt den melancholischen Zeitzeugen der „Welt von Gestern“ ganz privat: Wie schaffte es Friderike Maria von Winternitz, aus dem passionierten Junggesellen einen Ehemann zu machen? War der Verfasser der Novelle „Verwirrung der Gefühle“ in Wahrheit ein verklemmter Homosexueller, und was war das „brennende“ Geheimnis seines Lebens? Lauter heikle Fragen und der Versuch einer Antwort. Eine intime Biografie des Schriftstellers und „Psychologen aus Leidenschaft“, eine Geschichte seiner Freundschaften – von Sigmund Freud bis Klaus Mann – und eine Geschichte des Verrats.
Die schönsten und die staunenswertesten Gedichte der österreichischen Literatur ..
Stefan Zweig, das angebliche Glückskind des Lebens, ist trotz allen Glanzes eine gebrochene Existenz gewesen. Seine korrekten Umgangsformen erwiderten die berühmten Kollegen ihm gegenüber entsprechend, aber er ahnte wohl: Sie lassen mich alle grüßen und hassen mich bis in Tod (wie Goethe im 'West-östlichen Divan' Vereinsamung umschrieb). In seiner literarischen Grundauffassung ließ er sich dadurch jedoch, gelegentlichen ekstatischen Pathos' ungeachtet, nicht irritieren, baute sein Werk im Bewußtsein von Herkunft und Tradition, durch Vorbilder und Wiederentdeckungen beflügelt, mit psychologischem Feingefühl und einem immer auf den Leser gerichteten Blick. Als er aber die geistige Welt Europas, seine Heimat, durch nationalistische und feindliche Politik zusammenbrechen sah, erschöpfte sich seine innere Kraft. Im Rückblick blieb er der noble Repräsentant der bürgerlichen Gesellschaft Österreichs, sie hatte keinen besseren Darsteller ihrer Fähigkeiten, ihres Charmes und ihrer Hoffnungslosigkeit als dieses Opfer Hitlers, den Vernichter seines eigenen Lebens, den Künstler Stefan Zweig, wie sein Namensvetter Arnold Zweig in seinem Nachruf erklärte.



