Thomas Ketelsen Boeken






Provenienz Macht Geschichte
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Spätestens seit dem Fall Gurlitt ist der Begriff Provenienz kein Fremdwort mehr. Zudem wurde durch den 'Schwabinger Kunstfund' deutlich, wie wichtig die lückenlose Prüfung eines jeden Kunstwerkes ist, das im Nazionalsozialismus erworben wurde. 'Geschah der Erwerb damals rechtens?', so lautet die Frage, die sich nicht nur jeder Sammler sondern auch jedes Museum stellen muss. Einen spanenden Einblick in seine eigene Provenienzforschung gewährt das Wallraf-Richartz-Museum im Winter2015/16. 0Caspar David Friedrich, Philipp Otto Runge oder Adolph Menzel die Liste der Künstler, deren Zeichnungen das Wallraf-Richartz-Museum im Nationalsozialismus erwarb ist beindruckend und ruft umso mehr nach einer kritischen Prüfung ihrer Herkunft. Die Ausstellung im Graphischen Kabinett basiert auf einem aktuellen Forschungsprojekt, das alle zwischen 1933 und 1945 erworbenen Papierarbeiten auf ihren rechtmässigen Besitz prüft. Für Provinenz Macht Geschichte werden die dabei angewandten Recherechemethoden und ihre Ergebnisse anschaulich aufbereitet und püraäsentiert. Exhibition: Wallraf-Richartz Museum, Köln, Germany (06.11.2015-31.01.2016).
In diesem Sommer begibt sich das Wallraf auf Spurensuche in eigener Sache. Erstmals in seiner langen Geschichte widmet sich Kölns erstes Museum seiner hervorragenden Jesuiten-Sammlung, die schon in den 1880er Jahren als Dauerleihgabe ans Haus kam. Dort bildet das rund 500 Werke umfassende Konvolut gemeinsam mit der Zeichnungssammlung von Ferdinand Franz Wallraf bis heute den Grundstock für die mehr als 65.000 Blatt große Graphische Sammlung. Anhand von 90 besonders eindrucksvollen Zeichnungen wird die Ausstellung den besonderen Charakter der Jesuiten-Sammlung ergründen. Handelt es sich um eine reine Lehrsammlung? Nach welchen Kriterien sammelte der Orden? Spielten Fragen der Qualität und Kennerschaft die entscheidende Rolle, oder waren eher inhaltliche Gesichtspunkte ausschlaggebend? Und schließlich: Wo kauften die Jesuiten ihre Zeichnungsbestände? Darüber hinaus wird auch der Bildbegriff der Jesuiten thematisiert, da der Orden eine ganz eigene Bildtheologie entwickelt hatte. -- Wallraf-Richartz Museum, Köln, Germany (24.05. - 18.08.2019)
Der Wolf - zwischen Mythos und Märchen
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Mehr als 150 Jahre galt der Wolf in Deutschland als ausgerottet, doch seit neuestem kann er auch wieder in unseren Breiten angetroffen werden. Mit ihm zurückgekehrt sind aber auch die Mär vom bösen Wolf und die dadurch geschürte Angst vieler Menschen vor dem geschützten Tier. Gründe genug für das Wallraf, sich dem Thema mit einer eigenen Ausstellung aus kunsthistorischer Sicht zu nähern. Dazu zeigt das Museum die Sonderschau 'Der Wolf - Zwischen Mythos und Märchen'. Dreissig graphische Werke von Meistern wie Raffael, Rubens, Corinth und Klinger erzählen aus künstlerischer Perspektive vom komplizierten Verhältnis zwischen Mensch und Wolf. Künstler wie Raffael, Giovanni Benedetto Castiglione, Peter Paul Rubens, Johann Elias Ridinger, Gustav Doré, Lovis Corinth und Max Klinger setzten sich in ihren Werken intensiv mit dem Wolf und den sich um ihn rankenden Legenden auseinander. Damit schufen sie wiederum neue, nicht minder imaginäre 'Bilder' von ihm und setzten diese in die Welt. Die Ausstellung folgt somit auch den Spuren in die Abgründe der menschlichen Phantasie. Exhibition: Wallraf-Richartz-Museum, Köln, Germany (01.02. - 28.04.2019).
Eine graphische Revolution
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Kaum eine andere Drucktechnik hat die graphische Kunst so intensiv und nachhaltig beeinflusst wie die Erfindung des Farbholzschnittes durch den italienischen Künstler Ugo da Carpi aus dem Jahr 1516. Nach Jahrhunderten des einfachen Holzschnittdrucks bot die sogenannte Chiaroscuro-Technik völlig neue, expressive Ausdrucksformen. Endlich war es den Künstlern möglich, unter Verwendung von unterschiedlich geschnittenen Holzstücken eine Hell-Dunkel-Modulation mit sensibler Farbgestaltung zu erzeugen. Die Graphische Sammlung des Wallraf-Richartz-Museums besitzt eine Vielzahl von Farbholzschnitten und zeigt sie nun erstmals als ein Ensemble: "Eine graphische Revolution: Der italienische Farbholzschnitt des 16. Jahrhunderts" vereint mehr als 30 Blätter von bekannten Holzschneidern wie Ugo da Carpi, Antonio da Trento oder Andrea Andriani.
Girolamo Troppa - der Zeichner, ein Phantom
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In seiner Reihe zu italienischen Barockkünstlern widmet sich Wallraf ab Dezember 2016 dem Römer Girolamo Troppa (1637-1710). Dafür zeigt das Kölner Museum mehr als 30 Arbeiten von Troppa, der ein begnadeter Zeichner war, aber der Forschung auch viele Rätsel aufgab. In der zweiten Hälfe des 17. Jahrhunderts war der Künstler vor allem als Maler und Freskant tätig. Rund 200 seiner Gemälde, darunter Altar- und Tafelbilder sowie Fresken und Porträts, sind heute noch erhalten. Troppas Federzeichnungen zeigen eindrucksvoll, welche Funktion sie im Entstehungsprozess seiner Gemälde und Fresken hatten. Ein kennerschaftliches Problem allerdings sind die Troppa ebenfalls zugeschriebenen Rötelzeichnungen, für die es bislang keine gesicherten Erkenntnisse gibt. Der Zeichner Troppa bleibt somit ein Phantom. Die Ausstellung gibt daher auch einen Einblick in das vielseitige Verfahren der zeichnerischen Kennerschaft. 0Exhibition: Graphisches Kabinettm Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Cologne, Germany (2.12.16 - 12.03.2017).