Horst Ihling Boeken






In diesem Band beschreibt Horst Ihling die außerordentlich interessante und heute beinahe vergessene Geschichte der Nachkriegszeit im Eisenacher Automobilwerk. Zahlreiche historische Fotografien begleiten seine in Worte gefassten Erinnerungen und Recherchen. Dipl. Ing. Horst Ihling, Jahrgang 1932, wurde bereits in seiner frühen Jugend durch den väterlichen Fuhrbetrieb technisch inspiriert – später verbrachte er nahezu sein ganzes Berufsleben im Eisenacher Automobilwerk. Heute zählt er zu den profiliertesten Kennern der Eisenacher Automobilgeschichte. Ehrgeizig überwand Horst Ihling ab 1951 im Eisenacher Automobilwerk staatliche Hürden und wurde 1954 zum Hochschulstudium delegiert. Historische und technische Wandlungen im Werk sowie die Höhen aber auch erfolglose Versuche im sozialistischen Automobilbau begleiteten ihn in seinen beruflichen Stationen als wissenschaftlichen Mitarbeiter des technischen Direktors, als Leiter der Rallyesport-abteilung, Beauftragter für internationale Zusammen-arbeit und als Pressechef. So begann er über Technik und Sport in Fachzeitschriften zu berichten und dann 1963 sein erstes Buch „Ich fahre einen Wartburg“ zu schreiben. Die Geschichte des Eisenacher Automobilbaus wurde zu seiner Leidenschaft und es folgten nach 1990 zahlreiche Publikationen, durch die er als Kenner der Eisenacher Automobil- und Motorsportgeschichte auch überregional bekannt wurde. Im Jahre 2007 nahm er in Paris den Nicholas-Joseph Cugnot Award als Auszeichnung für das beste Autobuch des Jahres 2006 in nichtenglischer Sprache entgegen.
Automobile der Marke Wartburg gehören zu den legendären Produkten der ehemaligen DDR. Erstmals wurden unter diesem Label bereits von 1896 bis 1898 Fahrzeuge produziert. BMW griff nach der Übernahme der DIXI-Werke 1928 die Typenbezeichnung für sein Modell „Wartburg Sport“ wieder auf. Zur „Massenmotorisierung“ der DDR trugen dann von 1956 bis 1991 die Wartburg-Typen 311 und 353 aus Eisenach wesentlich bei; sie wurden millionenfach gebaut und haben zu Zigtausenden bis heute überlebt. Fans pflegen und fahren die nostalgischen Zweitakter (zuletzt auch mit Viertaktmotoren von VW) noch heute. Der „Eisenacher Allgemeine Wartburgfahrer Club“ veranstaltete u. a. im Sommer 2010 ein großes internationales Wartburg-Treffen. Erfolgsautor Horst Ihling, einst wissenschaftlicher Mitarbeiter des Technischen Direktors von AWE sowie Wartburg-Presse- und Rallyesportchef sowie kürzlich für sein bei SCHNEIDER TEXT erschienenes Werk „Autorennsport in der DDR“ mit dem internationalen SAH-Award ausgezeichneter Erfolgsautor, legt nun ein reich illustriertes Buch über die spannende Entwicklungsgeschichte des Automobilbaus in Thüringen vor, das zahllose Geheimentwicklungen, Prototypen, Sonderfahrzeuge und Spezialkonstruktionen aus über 90 Jahren ostdeutscher Autogeschichte zeigt. Interessant sind dabei nicht nur die Spezialitäten aus der Wartburg-Anfangszeit, sondern auch die DDR-Fahrzeuge, die bis 1955 mit BMW-Vorkriegstechnik unter dem BMW-, später dem EMW-Logo erschienen. Schwerpunkt des Buchs ist die Zeit von 1956 bis 1991, in der die DDR-Limousinen, Kombis und Cabriolets der populären Wartburg-Serien 311 und 353 gebaut wurden. Erstmals berichtet ein Insider über die bislang geheim gehaltenen Fehlentwicklungen des DDR-Autobaus und über geheime Export-Geschäfte der DDR – alles dokumentarisch mit Fotos und/oder Schriftstücken belegt. Außerdem enthält das Buch viele reich und exklusiv illustrierte Seiten aus der frühen Wartburg-Ära um 1900, über die BMW- und Dixi-Phase bis zu EMW, IFA und AWE.
Wie sich die automobilen Zeiten veränderten … Geheimentwicklungen Bereits in der sowjetischen Besatzungszone sorgte man sich um die innere Sicherheit und bildete große Polizeibereitschaften in Kompaniestärke. Sie waren nach der Gründung der DDR dem Ministerium des Inneren (MdI) unterstellt. Als Moskau grünes Licht für den Aufbau einer regulären Armee erteilte, entstand aus diesen Bereitschaften zuerst die Kasernierte Volkspolizei (KVP) als Keimzelle der späteren Nationalen Volksarmee. Deren Ausrüstung begann bereits vorher. Da BMW Eisenach im Zweiten Weltkrieg Geländefahrzeuge produziert hatte, lösten die Genossen vom MdI Ende 1951 einen Geheimauftrag zu deren Nachbau aus. Story des Manfred von Brauchitsch Als einer der größten Grand-Prix-Rennfahrer war seine Person vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg sehr umstritten, da der einst gefeierte und berühmte Mann ins Bodenlose fiel. Er suchte verzweifelt einen Halt und Neuanfang. Dies gelang ihm in der Bundesrepublik nicht. Nach ersten Kontakten mit Sportfreunden in der DDR sah er dort das rettende Ufer. Nach intensiven Beziehungen zum sozialistischen Staat erfolgte zwangsläufig im Westen eine Anklage wegen Hochverrats. Deshalb erfolgte seine Flucht nach Ostberlin, wo man ihn mit offenen Armen empfing. In seinem zweiten Lebensabschnitt mit vielen Aktivitäten und Funktionen, vor allem im Sportbereich, gelang praktisch seine Auferstehung als Lichtgestalt. Und immer wieder rief die „Monte“ Keine andere Motorsportveranstaltung der Welt hat so viele Geschichten, Legenden, Kuriositäten, glänzende Helden und unglückliche Verlierer produziert, wie die „Rallye Monte Carlo“. Das sorgte in über hundert Jahren nicht nur an Stammtischen für viel Gesprächsstoff, sondern vor allem in der Motorsportszene. Eisenacher BMW-/EMW- und Wartburg-Autos waren 17 Mal dabei. Die unendliche Geschichte 1966, anlässlich der Messevorstellung des neuen Wartburg 353, erfolgte gleichzeitig die „Ideengeburt“ für ein Automobilmuseum, das bereits ein Jahr später eröffnet werden konnte. Am günstigen Standort auf dem Weg zur Wartburg boomte die neue Ausstellung von Anfang an. Kurz nach der Wende erwartete man bereits den dreimillionsten Besucher. Doch die Stadt, als Eigentümer des Gebäudes, fiel auf illusorische Pläne von Hotelinvestoren, die den nahegelegenen „Fürstenhof“ gekauft hatten, herein. Da sie u. a. auch ein großes Parkhaus für ca. 500 Autos anstelle des Museums benötigten, musste dieses kurzfristig geräumt werden. Damit begann eine lange Odyssee der Autos und Exponate. Verluste und Diebstähle waren vorprogrammiert. Erst 2005 konnte in einem ehemaligen AWE-Gebäude ein neues Museum eröffnet werden
In der DDR hatte der Automobilsport stets einen hohen Stellenwert. Schon kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gingen wagemutige Enthusiasten mit Eigenbauten an den Start. Im alten BMW-Werk in Eisenach und in den 'Rennkollektiven' entstanden zwischen 1947 und ’56 bemerkenswerte Weiterentwicklungen. Legenden wie Paul Greifzu, Kurt Baum oder Bobby Kohlrausch siegten auf Konstruktionen made in Eastern Germany. Horst Ihling zeichnet die Entwicklung des Automobilrennsports im deutschen Osten nach: die Anfänge des Rennsports in den Kindertagen des Automobils, die spektakulären Rennen der Zwanziger Jahre, die berühmten Wettbewerbe in den Dreißigern mit DIXI und BMW, der Neustart nach dem Zweiten Weltkrieg, die Rennkollektive der 1950er Jahre und schließlich alle Formel-, Rundstrecken- und Rally-Renner. Mit EMW, AWE, IFA, Melkus und Wartburg, von 1949 bis 1990. Autorennsport in der DDR lässt die Erinnerung wieder aufleben und schließt eine Lücke in der automobilhistorischen Literatur.
Mein Anliegen, den Tourenwagensport in der DDR vor dem Vergessen zu bewahren, zieht sich wie ein roter Faden durch diese Dokumentation. Es gab viele Aspekte, die heute nicht mehr existieren. Männer mit „Benzin im Blut“ lenkten die neuen Rallyeveranstaltungen und füllten mit ihren selbstgebauten Wettbewerbswagen die Starterfelder. Dadurch entstand ein spektakulärer Motorsport, der Tausende an die Strecken lockte. Die Mangelwirtschaft des Landes brachte zahlreiche Probleme mit sich, von der Fahrzeugbeschaffung bis zur Ersatzteilversorgung, über die die heutige Generation nur müde lächeln kann. Unsere Fahrer standen bei internationalen Veranstaltungen mit dem kleinen „Trabant“ und dem größeren „Wartburg“ einer überlegenen Konkurrenz gegenüber, konnten jedoch fahrerisches Können und Einsatzbereitschaft zeigen. Die erzielten Erfolge wurden schließlich respektiert. Ein Verlust, der über den Motorsport hinausgeht, ist das Gemeinschaftsgefühl. Die technischen Herausforderungen und die Mangelwirtschaft schweißten die Rallyegemeinde zusammen, trotz aller Konkurrenz. Nach den Veranstaltungen traf man sich oft noch auf ein Bier. Höhepunkte waren die Meisterehrungen am Saisonende, die die gesamte „Rallye-Familie“ zusammenbrachten. Diese Treffen finden auch heute noch alle zwei Jahre statt, wenn auch in kleinerem Rahmen.
Horst Ihling, Jahrgang 1932, verbrachte nahezu sein ganzes Berufsleben im Eisenacher Automobilwerk und erhielt für die Nachwelt ein großes Stück Eisenacher sowie deutscher Automobilgeschichte. In seinen unterschiedlichen beruflichen Stationen als Leiter der Rallyesportabteilung, Beauftragter für internationale Zusammenarbeit oder als Pressechef durchlebte er die vielfältigen Wandlungen, Entwicklungen und auch viele Höhen sowie erfolglose Versuche im sozialistischen Automobilbau. Er wurde 2007 in Paris mit dem Nicholas-Joseph Cugnot Award ausgezeichnet. Erfahren Sie in diesem Buch mehr über die Geschichte Eisenacher Automobile – zahlreiche historische Fotografien und Grafiken bieten Ihnen einen unvergleichen Einblick.
Eisenach ist seit über 100 Jahren eine Stadt des Automobilbaus und ein Zentrum des Motorsports. Bereits um 1900 etablierten sich neben der Fahrzeugfabrik Eisenach AG zahlreiche kleinere Reparaturwerkstätten und Karosseriebetriebe. Firmennamen wie E. & K. Aßmann, Auto-Mosert, Opel-Dienst oder Cwienk & Fromm sind in der Stadt bis heute ein Begriff. Eisenachs Ruf als Mekka des Motorsports begründeten unvergessene Rennfahrer wie Bobby Kohlrausch, August Simon, Richard Weiser oder Josef Ortschitt. Nach dem Erfolg seiner Bildbände „Autobau in Eisenach“ und „50 Jahre Rallye Wartburg“ dokumentiert der renommierte Autor Horst Ihling nun ein ganz besonderes Kapitel der Stadtgeschichte. 180 bisher weitgehend unveröffentlichte Fotografien aus seinem umfangreichen Archiv und kenntnisreiche Texte zeigen die spannende Entwicklung der Automobiltradition und des Motorsports in der Wartburgstadt zwischen 1900 und 1960. Ein Buch nicht nur für Fans der Motorsport- und Automobilgeschichte, sondern für jeden an der Eisenacher Lokalgeschichte Interessierten.
Nach dem großen Erfolg seines Bildbandes „Autobau in Eisenach. Bilder eines Werkes“ legt Horst Ihling nun die lang ersehnte Fortsetzung vor, die die Entwicklung des traditionsreichen Automobilbaus in der Wartburgstadt nach der Wende dokumentiert. Bereits im Januar 1990 begann die Zusammenarbeit zwischen Opel und dem AWE, und schon am 5. Oktober fuhr der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl den ersten Opel Vectra 1,6 „made in Eisenach“ vom Band. 1992 konnte das neue Werk als damals größtes Investitionsobjekt in den neuen Bundesländern eröffnet werden. Schon im November 1999 verließ der einmillionste Opel-Pkw aus der Wartburgstadt das Werkstor, im Dezember 2006 wird der zweimillionste vom Band rollen. Horst Ihling ist Autor zahlreicher Bücher zu KfZ-Technik und -Geschichte. Als Opel nach Eisenach kam, war er von Anfang an dabei und hat als freier Mitarbeiter der Abteilung Öffentlichkeit Aufbau und Entwicklung des neuen Automobilwerks hautnah miterlebt. Aus dem Archiv der Opel Eisenach GmbH und seinen eigenen Sammlungen hat er für dieses Buch rund 220 beeindruckende Bilder aus den vergangenen 16 Jahren ausgewählt. Mit ihnen würdigt er das Engagement der Beschäftigten und lädt zu einem Streifzug durch die Geschichte von Opel in der Wartburgstadt ein.
50 Jahre Rallye Wartburg
Bilder einer Legende