Im Sommer 2013 wird der 250. Band der »horen« erscheinen. Mit Stolz präsentieren wir im Juni 2013 diese Jubiläumsnummer der »horen«, einer Literaturzeitschrift, die 1795 von Friedrich Schiller begründet und nach dem Zweiten Weltkrieg von Kurt Morawietz in Hannover neu ins Leben gerufen wurde. Autoren, Herausgeber und Kritiker wurden aufgefordert, ganz persönliche Blicke in die Zeitschriftenlandschaft mitzuteilen.§Hier soll, zumal in Zeiten kulturpessimistischen Munkelns, das Medium selbst, die Literaturzeitschrift (in all ihren Wortbestandteilen) gewürdigt werden. Dass es Zeitschriften im Literaturbetrieb nicht leicht haben, ist eine Binsenwahrheit, und die Verluste sind inzwischen erheblich - andererseits gab es wohl kaum je so viele Neugründungen, ob auf Papier oder im Internet.§Entstanden ist ein Blick durch die Zeiten und über Grenzen hinweg, die Würdigung steht neben der Glosse, das Interview neben der Erzählung, die Reminiszenz neben der Bestandsaufnahme - und so manches mag sich beim Blick über den deutschen Tellerrand relativieren ...
Jürgen Krätzer Boeken






Jürgen Krätzer eröffnet uns eine neue Sicht auf den Autor. Lessing entpuppt sich als schulverdrossener Aufrührer, als Student in 'schlechter Gesellschaft' und als leidenschaftlicher Glücksspieler, der sich von Job zu Job hangelt. Bewusst stellte er sich gegen die damaligen Erwartungen und prangerte die Scheuklappen der Gesellschaft an. Krätzer zeigt dies anhand unkonventioneller Fabeln und Gedichte, seiner Kritiken und Briefe.§§Zugleich setzt er sich mit Lessings neuartiger Theatertheorie und den aufklärerischen Werten in seinen Dramen auseinander, so in 'Der junge Gelehrte', 'Die Juden', 'Minna von Barnhelm', 'Emilia Galotti' und 'Nathan der Weise'. Dabei gelingt es ihm aufzuzeigen, wie relevant und modern deren Themen noch heute sind.
wie macht man sich unortbar
Lyrik und Prosa für heute und lange
Wir leben in den Erinnerungen von Morgen
Entwürfe, Vergewisserungen, Zeitdiagnosen
Die 1955 gegründete Vierteljahresschrift wurde in Anknüpfung an die von Friedrich Schiller herausgegebene Monatsschrift benannt und widmet sich »ohne Scheuklappen und unabhängig von Moden« (WDR) allen Aspekten zeitgenössischer Literatur. Der Band versammelt Prosa, Essays, Träume, Tagebuchnotizen, Reden, Gedichte u. a. von Günter Kunert, Katja Lange-Müller, Peter Wawerzinek, Jürgen-Peter Stössel, Steffen Mensching, Susanne Fritz, Kathrin Schmidt, Friederike Mayröcker, Dorothea Grünzweig, sowie Übersetzungen von Ángeles Mora (Spanien) und Viivi Luik (Estland). Ein Rezensionsteil versucht Orientierung zu geben über wichtige aktuelle Bücher. Der Kunstteil mit 16 farbigen Seiten ist Tammam Azzam gewidmet, einem syrischen Künstler, der in der Tradition der künstlerischen Collage steht und sich brennenden politischen Themen widmet.
Sonne, Mond und Sterne
Von Literatur und Musik
Die 1955 gegründete Vierteljahresschrift wurde in Anknüpfung an die von Friedrich Schiller herausgegebene Monatsschrift benannt und widmet sich »ohne Scheuklappen und unabhängig von Moden« (WDR) allen Aspekten zeitgenössischer Literatur. Musiker und Autoren loten Wahlverwandtschaften, Differenzen, Zusammenarbeiten aus und schildern ihren Blick auf das jeweils andere Genre. Eine höchst spannende Mischung aus Essay, Interview und Reminiszenz, Porträt, Erzählung und Gedicht. Der Schlager steht neben der Klassik, der Jazz kommt ebenso zu Wort wie die Volks- oder Popmusik, von verkannten Genies ist zu lesen, von Missverständnissen, Bekenntnissen, Korrekturen. Mit Beiträgen u. a. von Wilhelm Bartsch, Charles Baxter, Marcel Beyer, Ketil Bjornstad, Jan Böttcher, Safiye Can, Peter Härtling, Bert Papenfuß-Gorek, Sven Regener, Arne Rautenberg, Ulrike Almut Sandig, Rolf Schneider, Baby Sommer, Hans-Ulrich Treichel, Peter Wawerzinek, Hans Eckardt Wenzel, Ron Winkler - und mit Künstlerporträts von Armin Mueller-Stahl.
Die Stelle des Hofnarren fiel dem Rotstift zum Opfer
Bestandsaufnahmen
Die 1955 gegründete Vierteljahresschrift wurde in Anknüpfung an die von Friedrich Schiller herausgegebene Monatsschrift benannt und widmet sich »ohne Scheuklappen und unabhängig von Moden« (WDR) allen Aspekten zeitgenössischer Literatur. Der offene Band wartet mit Schwerpunkten zu Franz Fühmann, dem zeitgenössischen Aphorismus und dem Verhältnis von literarischen Avantgarden, Politik und Geschichte auf. Zusätzlich wenden sich die Autorinnen und Autoren in einzelnen Beiträgen Kleist, der Poetologie des Hörspiels und dem zeitgenössischen Märchen zu. Beiträge u. a. von Ulrike Almut Sandig, Teresa Präauer, Katja Lange-Müller, Jan Wagner, Lutz Seiler, Arne Rautenberg, Safiye Can, Wolfgang Eschker, Johano Strasser, Jürgen Engler, Michael Braun, Jan Decker, Dietmar Riemann, Ulrich Faure, Klaus Rek
Franz Fühmann
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Unter den großen deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts zählt Franz Fühmann (1922–1984) zu den kaum bekannten. Doch ist sein literarisches Werk – das zeigen die einzelnen Beiträge dieses Doppelheftes – gleichermaßen facettenreich wie grandios. Dass Fühmann bei der Leserschaft gegenwärtig kaum bekannt ist, hat verschiedene Gründe: eine vertrackte, doch kaum schlagzeilentaugliche Biografie, poetologische Brüche, Abbrüche und Umbrüche – vor allem aber: Es gibt keinen Roman. Fühmann schrieb grandiose Prosa und Essays; stets werden seine Texte zitiert, wenn es um die Nachkriegsliteratur und ihre Auseinandersetzung mit Krieg und Faschismus, um Arbeitswelt und „Bitterfelder Weg“, um die Rezeption von Romantik, Expressionismus und Mythos, um die kulturpolitischen Auseinandersetzungen des Kalten Krieges bis hin zum nach wie vor schwelenden „Literaturstreit“ um Stasi, Staat und Dichter geht. Das Doppelheft versucht, die vielen Facetten des umfangreichen Werks einzufangen; die sehr individuellen Antworten von Schriftstellern zu der Frage „Wozu Fühmann lesen?“ sind den einzelnen Analysen vorangestellt – als eine Einladung zur Lektüre sowohl dieses Heftes als auch der Werke Franz Fühmanns. Auch als eBook erhältlich.
