Seit mehr als zwanzig Jahren fährt Roland Garve in die entlegensten Regionen der Erde zu archaischen Kulturen, die dem Untergang geweiht scheinen: nach Neuguinea, Schwarzafrika und an den Amazonas. Kaum ein anderer Deutscher hatte so viele Kontakte mit unbekannten Naturvölkern, wenige gingen auf so gefährliche Expeditionen. Der promovierte Zahnarzt reist als Ethnomediziner, Völkerforscher und Dokumentarist. 'Kirahé' nennen ihn die Lippenpflockindianer im brasilianischen Regenwald, 'der weiße Fremde'. Die Ureinwohner sehen in ihm einen Freund, denn er lässt sich auf ihr Leben ein und engagiert sich international für den Schutz ihres Lebensraumes. Gemeinsam mit dem Journalisten Frank Nordhausen erzählt er nun aus seiner bewegenden Lebensgeschichte, die zugleich eine einzigartige Dokumentation verschwindender Kulturen ist - illustriert mit mehr als 250 Farbfotos.
Roland Garve Boeken






Anfang der 1980er Jahre wird Roland Garve zu knapp zwei Jahren Haft verurteilt. In der Strafvollzugseinrichtung Brandenburg-Görden gerät der Medizinstudent in eine ihm fremde Welt von Schwerverbrechern. Dort arbeitet er im Haftkrankenhaus, und Mörder, Vergewaltiger und Kinderschänder werden zu seinen Patienten oder assistieren ihm. Dieser Welt, von der Öffentlichkeit abgeschirmt, nähert sich Roland Garve mit Neugier und Abscheu zugleich. Er gefällt sich nicht in der Rolle des Opfers, sondern nutzt die Gelegenheit, Umwelt und Mitgefangene zu beobachten. Seine präzise, lakonische und bisweilen humorvolle Erzählweise zieht den Leser in den Bann der Ereignisse, denn Garve zeigt neben der alltäglichen Brutalität auch die tragikomischen Seiten des Haftdaseins sowie das ständige Bemühen, Menschlichkeit zu bewahren.
Unter Amazonas-Indianern
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Der große Erfolg seiner zahlreichen TV-Dokumentationen über Amazonas-Indiander hat Roland Garve veranlasst, diesen umfassenden Band über Kultur und Geschichte der Tieflandindianer Südamerikas zu verfassen. Er vermittelt neben historischen Kenntnissen über die Kolonisierung, Zerstörung und den Völkermord eine komplexe Übersicht über eine Kultur, die es zu bewahren gilt.
Unter indigenen Völkern Afrikas
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Zahn, Kultur und Magie
Orofaziale und craniale Mutilationen des Menschen im kulturellen Kontext
Unter Papuas und Melanesiern
Von kunstsinnigen Kannibalen, Kopfjägern, Baumhausmenschen, Sumpfnomaden, Turmspringern und anderen Südsee-Eingeborenen
„Terra incognita“ – das magische Wort der Sehnsucht nach Entdeckungen und Abenteuern – wird in Papua-Neuguinea zur Realität. Totenschädel als Kopfstützen, Knochentrophäen und mit Zierrat geschmückte Schädel zeugen von einer faszinierenden Kultur. Die Mumie eines Dorfältesten schützt das Dorf auch nach seinem Tod, während Frauen mit ausgeschlagenen Frontzähnen die Zuneigung ihrer Männer zeigen. Die Autoren entführen uns in eine Welt, in der „steinzeitliche“ Werkzeuge und beeindruckende Sprungtürme aus Holz und Lianen bestehen, von denen junge Männer alljährlich springen – eine Urform des modernen Bungee-Jumpings. Roland Garve, Zahnarzt und Völkerforscher, bereist seit 25 Jahren die entlegensten Winkel Papua-Neuguineas, oft begleitet von Miriam Garve. Gemeinsam erkunden sie die indigenen Stämme und dokumentieren deren archaische Lebensweisen im 21. Jahrhundert. Ihre Expeditionen führen sie von den kleinsten Menschen der Welt, den Kimyal, zu den letzten Baumhausmenschen, den Korowai. Garve hilft nicht nur bei Krankheiten, sondern beobachtet auch aufmerksam diese abgeschottete Welt. Die Autoren skizzieren eindrucksvoll die Einzigartigkeit Papua-Neuguineas und betonen die Notwendigkeit, das Territorium der Naturvölker zu schützen. Ihre Begegnungen mit verschiedenen Stammeskulturen und Bräuchen zeigen die faszinierenden Unterschiede zwischen „Steinzeit“ und „Moderne“.
Seit vielen hundert Jahren rauben 'Zivilisierte' den Naturvölkern ihr Land und ihre Kultur. Jetzt sind die letzten hundert isolierten Stämme bedroht. Kaum einer weiß besser darüber Bescheid als der Lüneburger Zahnarzt und Völkerforscher Roland Garve. Seit über zwanzig Jahren reist er in die entlegensten Regionen der Erde am Amazonas, in der Kalahariwüste oder in der Südsee. Mehr als siebzig Expeditionen haben ihn zu Indios, Pygmäen, Papuas und anderen Urvölkern geführt. Er hat ihnen die Zähne behandelt und ihr Leben dokumentiert; seine ethnologischen Fernsehfilme haben ihn bekannt gemacht. Im neuen Buch schildert Roland Garve den Kampf um gesicherte Schutzgebiete für die letzten 'Steinzeitmenschen'. Staudämme, Ölbohrungen und fortschreitende Abholzung bedrohen ihre Rückzugsräume in den Regenwäldern. Garve erzählt, wie sich die Ureinwohner zwischen Tradition und Moderne bewegen und um ihr Überleben kämpfen. Er plädiert für Respekt gegenüber den Stammesvölkern, für den Schutz ihres Lebensraums und eine selbstbestimmte Zukunft. 'Laleo – Die geraubte Steinzeit' ist die Fortsetzung seiner abenteuerlichen Lebensgeschichte aus 'Kirahé – Der weiße Fremde', illustriert mit spektakulären Fotografien.

