Friedrich Mielke Boeken






U. a. Denkmalpflege und Treppenforschung - Das Himmelloch und die Sonnenleiter - Eine Wandmalerei der Damokratia-Basilika in Demetrias - Ghorfas in Tunesien - Die Goldene Treppe der Kathedrale von Burgos/Spanien - Gabriel de Gabrieli und die Kunst des Treppenbaues - Goethe und die Treppen seines Weimarer Hauses - Der Turm des Alten Schlosses in Bayreuth - Die Nordtreppe im Deutschordensschloß zu Bad Mergentheim - Drehbare Wendeltreppen
Wider das Zerstören und Vergessen
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Der Band fasst die Schriften eines anerkannten Gelehrten zusammen, die sich mit dem Stadtschloss Potsdam befassen. Diese Texte entstanden über sechs Jahrzehnten und decken ein breites Spektrum zwischen Politik und Wissenschaft ab. Friedrich Mielke sah das Schloss vor seiner Zerstörung nicht mehr, betrat jedoch die Ruine als Architekt und Denkmalpfleger. Die Wirkung der barocken Fassaden erlebte er als Offenbarung, die ihn sein Leben lang begleitete. Mielke stellte sich der offiziellen Stimmung für den Abriss der Ruine entgegen und setzte sich für den Wiederaufbau des historischen Gebäudes ein. Als dies scheiterte, verließ er mit seiner Familie die DDR und wurde der erste Ordinarius für Denkmalpflege in Deutschland sowie ein angesehener Architektur- und Kunsthistoriker. Er ließ die Problematik der Potsdamer Schlossruine nicht ruhen und erforschte den Verlust detailliert. In seinen Schriften erweckte er das Stadtschloss virtuell zum Leben und legte damit wichtige Grundlagen für die Diskussionen über die Rekonstruktion nach 1990. Gleichzeitig bewahrte er, geprägt von seinem beruflichen Ethos und seinen Erfahrungen, einen gewissen Abstand zu diesem Thema.
Es ist bekannt und unbestritten, dass alle Säugetiere nackt geboren werden. Nacktheit ist der vom Schöpfer gewollte Zustand ihrer Existenz. Die Tiere halten sich an diesen Willen Gottes. Allein der Mensch distanziert sich von seinem Ursprung. Er will mehr sein, und das Mehrsein heißt, er will anders sein als alle anderen Geschöpfe. Dieser Separatismus schafft ihm eine Sonderstellung. Das biblische Feigenblatt deutet den Beweggrund zwar anders, belegt aber, dass schon die erste Generation ihr Aussehen zu verändern trachtete.