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Rolf Schwendter

    13 augustus 1939 – 21 juli 2013
    Drogenabhängigkeit und Drogenkultur
    Tag für Tag
    Gesellschaftsbilder des 20. Jahrhunderts
    Subkulturelles Wien
    Haiku
    Theorie der Subkultur
    • Subkulturelles Wien

      Die informelle Gruppe (1959-1971)

      Ein lähmender gesamtgesellschaftlicher Konsens bestimmte das Jahrzehnt vor 1968, Subkulturen wurden von der alles erdrückenden Mehrheit als kriminell oder als psychopatisch wahrgenommen. An den Universitäten war die Autoritätshörigkeit ungebrochen, der Milieukatholizismus legte sich bleiern über die Gesellschaft. Das Spielen von Stücken Bertold Brechts war - dank Friedrich Torberg und Hans Weigel - verboten. Rolf Schwendter, einer der Gründungsväter der ”Informellen Gruppe”, beschreibt in seinem Buch ein Stück österreichischer Kulturgeschichte, das nach 1968 zusehends in Vergessenheit geraten ist. Zuunrecht, denn die Aufbereitung eines subkulturellen Klimas durch jenen ”Freundeskreis”, der zeitweise bis zu 300 informelle Mitglieder umfasste, war eine Vorbedingung für die kulturelle Revolution des Jahres 1968.

      Subkulturelles Wien
    • In sieben Kapiteln und einer Zusammenfassung plaudert und polemisiert, analysiert und exegetisiert Schwendter ein Thema, das er bisher als „Literaturfähiges“ noch nicht gegeben hat: der Alltag und Verrichtungen wie das Telefonieren, das Rasieren, Shoppinggehen und Steuererklärung-Ausfüllen. Schwendter bringt uns Schrebergärten, Körperpflege, die Schule, Klatsch, entfernte Todesfälle und Gewaltphantasien nahe und endet mit einem mittelalterlichen memento mori, einem Renaissancehaften carpe diem, einem postmodernen Ausblick: „Tag für Tag stirbt dein Zuhaus.“

      Tag für Tag
    • Der bekannte Wiener Entwicklungsphilosoph und Soziologe als Koch. Unter Freunden ist Rolf Schwendter wegen seiner regelmäßig stattfindenden Jours fixes längst als Küchenmeister geschätzt. Nun hat er eine Sozialgeschichte des Essens geschrieben. Regional- und klassenspezifische Aspekte stehen dabei im Mittelpunkt. Von der provinziellen Armenküche des 19. Jahrhunderts bis zur postmodernen städtischen Gastronomie der 1990er Jahre reichen seine Untersuchungen. Der Autor spürt den geografischen Eßgewohnheiten zwischen den deutschen Regionen im Norden bis zur Toscana im Süden, von Galizien und Ungarn im Osten bis zu den westlichen Alpenländern nach. Der böhmischen Küche widmet Schwendter dabei besondere Aufmerksamkeit.

      Arme essen - Reiche speisen
    • Utopie

      Überlegungen zu einem zeitlosen Begriff

      Rolf Schwendter bietet in diesem Buch einen unterhaltsamen Überblick über die Geschichte utopischer Entwürfe aus verschiedenen Jahrhunderten und Ländern sowie deren gesellschaftlichen Kontext. Utopien sind nicht immer Visionen von Freiheit; einige Utopisten streben nach einer normierten Gesellschaft, die zwar soziale Konflikte und Umweltzerstörung vermeidet, aber auch Freude und Lebendigkeit vermissen lässt, was sie den dystopischen Zukunftsvisionen (wie Orwells "1984") ähnlich macht. Rolfs Hauptaugenmerk liegt jedoch auf positiven Utopien, wie etwa pm's „bolo bolo“. Im zweiten Teil entwickelt er den Begriff des „utopischen Denkens“, das im Alltag beginnt, wo Einzelne direkt handeln, und bis zur Weltpolitik reicht, wo Protest und Vernetzung eine Rolle spielen. Rolf betont, dass es nur zwei Wege gibt: die Anpassung an Konsum und Weltmarkt, was zu einem Verfall von Natur und Kultur führt, oder den Mut zur Utopie, um eine andere Welt zu schaffen. Die Inhalte umfassen die Geschichte der Utopien, den Begriff und die Authentizität von Utopie, zeitgenössische Utopien, die Demokratisierung ihrer Konstruktion sowie Alltagsfragen, die einer Utopie bedürfen, und Schlussbemerkungen.

      Utopie
    • Vergessene Wiener Küche

      Kochen gegen den Zeitgeist

      Grundlage des Buches bildet jenes Kochbuch der Katharina Prato, das als Standardwerk des 19. Jahrhunderts anzusehen ist. ”Die Prato” bildet auch die Folie jener Halbwertszeit des Vergessens, auf der Standardwerke des 20. Jahrhunderts, wie die Kochbücher von Franz Ruhm oder Plachutta/Wagner skizziert werden können. Die Küche der reichen Leute betreffend, erscheint es bis heute als Rätsel, wieso z. B. die Oglio-Suppe (auch Olla oder Oliosuppe), die Krönung der Wiener Hofbälle des 19. Jahrhunderts, so umstandslos vergessen hatte werden können. Die Küche der armen Leute ist gleichermassen vor dem Verschwinden nicht gefeit. Wo findet sich noch ein Semmelkoch, eine Brottorte, ein Kuttelragout, eine Panadelsuppe. ?

      Vergessene Wiener Küche