A state-of-the-art survey exploring the linguistic questions of modality and
mood. It will appeal to researchers and advanced students working in the
fields of syntax, semantics and pragmatics, and the interfaces between them.
Vorwort; Zur Einleitung und Thematisierung des Symposiums Werner Abraham: Philologische Dialektologie und moderne Mikrovarietätsforschung. Zum Begriff des Erklärstatus in Syn- und Diachronie Josef Bayer: Klitisierung, Reanalyse, und die Lizensierung von Nullformen: zwei Beispiele aus dem Bairischen Ermenegildo Bidese, Andrea Padovan & Alessandra Tomaselli: Bilingual competence, complementizer selection, and mood in Cimbrian Federica Cognola: Limits of syntactic variation and Universal Grammar. V2, OV/VO and subject pronouns in Mòcheno Cecilia Poletto: On the internal structure of q-words Oliver Schallert: Infinitivprominenz in deutschen Dialekten Gunther De Vogelaer & Jan Klom: Mikrovariation beim Erwerb des niederländischen Genussystems Helmut Weiß: UG und syntaktische(Mikro-)Variation Heike Wiese: What can new urban dialects tell us about internal language dynamics? The power of language diversity Werner Abraham: Dialect as a spoken-only medium: what it means – and what it does not mean
Modality is the way a speaker modifies her declaratives and other speech acts to optimally assess the common ground of knowledge and belief of the addressee with the aim to optimally achieve understanding and an assessment of relevant information exchange. In languages such as German (and other Germanic languages outside of English), this may happen in covert terms. Main categories used for this purpose are modal adverbials („modal particles“) and modal verbs. Epistemic uses of modal verbs (like German sollen) cover evidential (reportative) information simultaneously providing the source of the information. Methodologically, description and explanation rest on Karl Bühler's concept of Origo as well as Roman Jakobson's concept of shifter. Typologically, East Asian languages such as Japanese pursue these semasiological fundaments far more closely than the European languages. In particular, Japanese has to mark the source of a statement in the declarative mode such that the reliability may be assessed by the hearer. The contributions in this collection provide insight into these modal techniques.
InhaltsverzeichnisInhalt: Introduction 1. - W. Abraham, The Base Structure of the German Clause under Discourse Functional Weight: Contentful Functional Categories vs Derivative Ones. - H. Czepluch, Word Order in English: Old Problems and New Answers. - E. van Gelderen, Inflection and Movement in Old English. - H. Haider, Projective Economy. On the Minimal Functional Structure on the German Clause. - C. J.-W. Zwart, Transitive Expletive Constructions and the Evidence Supporting the Multiple Specifier Hypothesis. - Introduction 2. - A. Alexiadou/E. Anagnostopoulou, Toward a Uniform Account of Scrambling and Clitic Doubling. - K. K. Grohmann, Pronouns of the Left Periphery of West Germanic Embedded Clauses. - E. Mallen, Agreement and Case Matching in Noun Phrases in German. - J. te Velde, Deriving Conjoined XP's: A Minimal Deletion Approach. - Introduction 3. - Chr. Platzack, The Initial Hypotheses of Syntax: A Minimalist Perspective on Language Acquisition and Attrition. - R. A. Sprouse, The Acquisition of German and the „Initial Hypothesis of Language“: A Reply to Platzack.
Herausgegeben von Andrzej Kątny, Michail Kotin, Elisabeth Leiss und Anna Socka
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Das Buch stellt einen Ab- und Umriss des bisherigen wissenschaftlichen Lebenswerks Werner Abrahams dar. Werner Abraham, bis 2001 fast 30 Jahre lang Lehrstuhlinhaber für germanistische Linguistik und Mediävistik an der Rijksuniversiteit Groningen, bekleidete nicht nur akademische Lehrstellen auf der ganzen Welt, sondern hat auch mit über 700 wissenschaftlichen Publikationen auf den Gebieten der modernen Grammatikforschung, der Dialektologie, der übereinzelsprachlichen Typologie, des Deutschen als Fremdsprache und der semantisch-pragmatischen Analyse literarischer Werke nachhaltigen Einfluss ausgeübt. Die ausgewählten, ausschließlich deutschsprachigen Artikel dokumentieren relevante und bis heute produktive Anstöße für die Fächer Germanistische Linguistik und Allgemeine Sprachwissenschaft.
Unter Modalität sind verschiedene Kategorien zusammengefasst: Modalverben, Modalpartikel, Vergewisserungsfragen. Die Gemeinsamkeit der grundmodalen und epistemischen sowie evidentialen Lesarten von Modalverben einerseits und Modalpartikeln andererseits ist das Thema dieses Bandes. Im Zentrum steht die Frage, welche Gewissheitsgrade für den Hörer diese Wortarten vermitteln, wieweit dabei Verhandlungsstrategien vom Sprecher gegenüber dem Hörer eingesetzt werden und wieso solche Wortarten nicht in allen Sprachen in gleicher Weise lexikalisch oder grammatisch vertreten sind. Da Modalität im Deutschen weit overter kodiert wird als in den meisten nichtgermanischen Sprachen, eignet sich die Untersuchung der Funktion von Modalität im Deutschen besonders gut zur Ermittlung eines funktionalen Nenners von Modalität, der sich als Leitfaden zur Ermittlung von bislang nicht wahrgenommenen kovert kodierten Modalitätsphänomenen in anderen Sprachen nutzen lässt. Auf diese Weise lässt sich zunehmend ein Verständnis der komplexesten und am wenigsten verstandenen grammatischen Kategorien der menschlichen Sprache ermitteln.
Werner Abraham analysiert die Syntax des Deutschen im Kontext verwandter westgermanischer Sprachen wie Englisch und Niederländisch. Der Fokus liegt auf einer syntaktischen Beschreibung, die sich an der generativen Universalgrammatik orientiert, ohne sich auf eine spezifische theoretische Entwicklungsstufe festzulegen. Jedes Kapitel behandelt verschiedene Themen: verbale Argumentstruktur, Transitivität und ihre semantischen Entsprechungen, Adjektivrektion, strukturelle und lexikalisch-semantische Kasus, Dativformen und -funktionen, Hilfsverben, Verbpräfixe, Verbpartikel, Infinitivergänzungen, unakkusativische Subjekte, der engere Verbkomplex, Pronomina, Thema-Rhema und grammatische Akzentsetzung, Modalpartikel sowie Pronomenbindung. Diese Grammatik richtet sich an fortgeschrittene Germanisten und Linguisten und zielt darauf ab, Lehrern von Fremdsprachen und Deutsch als Fremdsprache ein besseres methodisches Gerüst und konsistentere Antworten zu Fragen der deutschen Grammatik zu bieten. Der empirische Ansatz und eine kritische Haltung gegenüber zu abstrakten linguistischen Methoden machen das Buch auch für Nichtformalisten zugänglich.
Dr. Werner Abraham lehrt am germanistischen Institut der Universität Groningen, Niederlande. Dr. Josef Bayer ist z. Z. Mitarbeiter am Institut für Sprachwissenschaft der Universität Wien.