Katharina Sykora Boeken






Willy Maywald
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Willy Maywald (1907-1985) war einer der wichtigsten Fotografen im Paris der 1930er bis 1950er Jahre. Seine Ausbildung in den Werkkunstschulen in Krefeld, Köln und Berlin prägten seine avantgardistische Formensprache. 1932 zog es ihn an die Seine, wo er mit vielen Protagonisten der künstlerischen Moderne Freundschaft schloss. Sein Themenspektrum, das sowohl Auftragskunst wie freie Arbeiten umfasst, reicht von einer spektakulären Sammlung von Porträtfotografien über Modefotos für alle großen Pariser Couture-Häuser bis zu Tanz- und Architekturfotografie sowie Reise- und Städtereportagen. Ein großer Teil dieser Fotos ist bislang noch nie gezeigt worden. Die Ausstellung Willy Maywald. Fotograf und Kosmopolit. Porträts, Mode, Reportagen, zu der das gleichnamige Buch erscheint, zeigt ab März 2015 im Museum für Fotografie erstmals das gesamte Werk von Willy Maywald in all seinen Facetten. Ein wichtiger Protagonist der Fotografie ist dabei neu- und wiederzuentdecken.
ZwischenWelten
Ulrike Ottingers Filme im Spiegel der transatlantischen Kritik
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Ulrike Ottingers Filme, die seit über vier Jahrzehnten Geschichte, Geschlecht und kulturellen Austausch thematisieren, werden in diesem reich illustrierten Band analysiert. Der Fokus liegt auf der transatlantischen Rezeption ihrer Werke durch Kritiken, Essays und Interviews mit verschiedenen Akteuren. Als Pionierin des Queer Cinema hat Ottinger mit ihren innovativen Spielfilmen und ethnologischen Dokumentationen nicht nur die Grenzen des Art House Kinos gesprengt, sondern auch wichtige Debatten über die Rolle des Films als historiografisches Medium und postkoloniale Perspektiven angestoßen.
Überfliegen' analysiert Formen einer punktuellen, flu?chtigen Wahrnehmung, wie sie0das winzige Sujet der Fliege in unterschiedlichen Medien seit Jahrhunderten hervorbringt. Im Zentrum steht dabei ihr Potenzial, bestehende soziale, ästhetische und0perzeptive Konventionen zu irritieren, aber auch zu stabilisieren.00Das Buch kreist um die Fliege als Wahrnehmungsfigur und Auslöser eines ungerichteten,0schweifenden Blicks. Ihr Irritationspotenzial fu?r das menschliche Auge macht sie seit jeher zu einem beliebten Sujet in der Kunst und visuellen Kultur. Dort operiert sie als Bildagentin, die Darstellungskonventionen produktiv stört und zugleich stabilisiert.0So erscheint das Insekt in fru?hneuzeitlichen Enzyklopädien als klassifikatorische Wissensfigur der Insektenkunde und der Trennung zwischen Mensch und Tier. Als0raumzeitliche Ordnungsfigur umspielt sie in Porträts und Stillleben seit dem Mittelalter0das Hier und Dort vor und auf der Leinwand sowie das Einst und Jetzt der Darstellung und ihrer Betrachtung. In Grafiken und Gemälden des Rokoko springt sie uns als Lockfigur auf der Haut eleganter Damen entgegen. Und wir begegnen ihr als Herrschaftsfigur zwischen Klassen, Rassen und Geschlechtern in neueren Videos, Musik-Clips und Fotoinstallationen.0Ähnlich den nicht-linearen Bewegungen der Fliege folgt das Buch dem Insekt durch0die Medien und Jahrhunderte nicht chronologisch, sondern nimmt seine Ordnungsund0Störpotenziale in kleinen punktuellen Annäherungen in den Blick. Es lädt die Leser und Leserinnen ein, die Formen der Aufmerksamkeit, die paradoxen Bedeutungen, und die spezifischen Denk- und Schreibweisen, die die Fliege hervorbringt, in ihrem eigenen Rhythmus zu erkunden
In den Bildmedien der Zwanziger Jahre begegnet uns die 'Neue Frau' immer wieder als rotmundiges, rauchendes, kurzhaariges und selbstbewußtes Wesen. Hinter dieser äußerlichen Fassade sind jedoch tiefgreifende Emanzipationsvorstellungen und Probleme weiblicher Identitätsfindung zu suchen.
Niki de Saint Phalle liebte Pseudo-Ordnungen, mit deren Hilfe sie willkürlich Begriffe und Piktogramme auf einem Zeichenblatt versammelte. Unter der Überschrift »I Love« treffen so das Zeichen einer Schlange auf das Emblem für Gerechtigkeit, ein oranger Fleck für die entsprechende Farbe auf zwei Sterne als Symbol für Astrologie. Niki de Saint Phalle A–Z nimmt sich dieselbe Freiheit und fügt die vielfältigen Facetten des Werks Niki de Saint Phalles in die Ordnung eines Alphabets. Der Schein einer logischen Reihung trügt jedoch. Von A wie AIDS bis Z wie Züricher Engel, von B wie Braut bis V wie Vanitas entsteht vielmehr ein Begriffsmosaik, das verschiedene Bedeutungsebenen des Œuvres herausfiltert und sie in ein offenes Spiel gegenseitiger Kommentierung entlässt. NIKI DE SAINT PHALLE (1930–2002) ist eine der bedeutendsten Künstlerinnen und Bildhauerinnen ihrer Generation. Aufgewachsen in Paris und New York, kehrte sie in den 1950er-Jahren nach Paris zurück, wo sie ihre künstlerische Karriere mit ihren legendären »Schießbildern« begann und ihre sinnlichen Frauenfiguren, die Nanas, sie über die Kunstwelt hinaus populär machten. Kunsthistorikerin KATHARINA SYKORA (*1955) war von 1994 bis 2018 Professorin an der Universität Bochum und der HBK Braunschweig. Forschungen zur Konstruktion von Autorschaft, Geschlecht und Transmedialität.
Die Beiträge rücken das Wie des fotografischen Zeigens in den Fokus. Sie untersuchen Gesten fotografischen Präsentierens in kulturellen, institutionellen, individuellen und medialen Feldern und analysieren die sie begleitenden Diskurse. Neben dem hinweisenden Zeige-Akt stehen gleichrangig Gesten des SichZeigens und NichtZeigens im Zentrum. Wie sehen bewusste und unbewusste Gesten der Präsentation von Fotografien aus? Welche Effekte haben die Eigenschaften des fotografischen Apparats und der Trägermaterialien für die Sichtbarkeit der Bilder? Wie bestimmen sie unser Handeln innerhalb des fotografischen Akts? Welche Zeigegesten entfalten sich in intermedialen Bezügen? Wie vollzieht sich der Entzug von Sichtbarkeit im Feld des Fotografischen? Droht dem scheinbar alles auf- und bezeichnenden Mediums durch fortgesetztes Zeigen eine sukzessive materielle wie semantische Auslöschung? Wie funktionieren Zeigen und NichtZeigen als regulierendes, machtstrategisches Handeln? Die Beiträge erkunden Wechselwirkungen von EwasZeigen, GezeigtWerden, SichZeigen und NichtZeigen in den Feldern des Sozialen, Materiellen und Skopischen. Sie fragen sowohl nach Auswahl, Ordnung, Verschleiß und Konservierung von Fotografien wie auch nach Bildethiken fotografischen Zeigens.
Figurenspiele
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Der Band analysiert prototypische Figuren des Erzählkinos, die ihr Potenzial, sich selbst zu zeigen, demonstrativ ausspielen und durch intermediale Referenzen doppelt reflexiv werden. Im Vergleich mit Figurenkonzepten der Literatur und bildenden Kunst arbeiten die Aufsätze das filmische Zusammenspiel von Gestalt, Kostüm, Auftritt, Bewegung, Interaktion, Umgebung, Licht, Sprache, Ton und Musik heraus. Der Übergang von der Figur zur komplexen audiovisuellen Konfiguration erweist sich dabei als fließender Prozess innerhalb eines offenen raumzeitlichen Gefüges.