Bildung und Lernen bis ins hohe Alter hinein sind lebenswichtig: Sie dienen als Schlüssel zur Gestaltung des gesellschaftlichen Wandels und fördern individuelle Sinnerfüllung in der zweiten Lebenshälfte. Die interdisziplinäre Wissenschaftsdisziplin Geragogik entwickelt auf der Grundlage aktueller Forschungsergebnisse didaktische Konzeptionen und bietet Anregungen, diese in Bildungsarrangements umzusetzen.Das Lehrbuch - in einer vollständig überarbeiteten und ergänzten Auflage - gibt eine Übersicht über die Geragogik in Forschung, Praxis und Lehre, informiert über Forschungsansatz, Prinzipien und Methoden einer partizipativ angelegten Bildungsarbeit mit Älteren und bietet Impulse zur Qualitätsentwicklung in verschiedenen geragogischen Handlungsfeldern. Jetzt reinlesen: Inhaltsverzeichnis(pdf)
Elisabeth Bubolz Lutz Boeken






Patientenbegleitung
Handbuch zum Aufbau von Initiativen zur Begleitung alleinstehender Älterer in Übergangssituationen
Ein Krankenhausaufenthalt oder Arztbesuch kann für alleinstehende ältere Patienten überwältigend sein, weshalb sie oft das Angebot von Freiwilligen zur Begleitung gerne annehmen. Um solche Initiativen erfolgreich zu etablieren, sind klare Anleitungen und Impulse erforderlich. Das Handbuch bietet Schritt-für-Schritt-Anleitungen und reflektiert die Erfahrungen aus elf Standorten in Nordrhein-Westfalen, wo das Freiwilligenprofil Patientenbegleitung erprobt wurde. Es beschreibt den Aufbau einer Initiative, die Durchführung von Vorbereitungskursen für Begleiter und die methodische Aufbereitung der Lernthemen bis hin zur praktischen Begleitung der Freiwilligen. Die Patientenbegleitung kommt nicht nur den Kranken zugute; auch die Begleiter profitieren von einer sinnvollen Aufgabe, erweiterten Kompetenzen und einer reflektierten Auseinandersetzung mit dem eigenen Älterwerden. Zudem entlasten ehrenamtliche Begleiter Krankenhäuser, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen, was auch den Kostenträgern zugutekommt. Eine CD mit Vorlagen für Kursgestaltung und Öffentlichkeitsarbeit ergänzt das Handbuch und unterstützt den Aufbau von Begleitungsinitiativen.
Pflegebegleitung
Handbuch zum Aufbau von Initiativen zur Stärkung pflegender Angehöriger
Die Pflege von Angehörigen ist eine existenzielle Herausforderung - insbesondere für berufstätige Frauen und Männer. Wie lassen sich Pflegeverantwortung und Beruf miteinander vereinbaren? Mit welchen Hilfen sollten ehrenamtlich Pflegende begleitet werden? Was können Arbeitgeber, soziale Einrichtungen und Private beitragen? Das Projekt „Unternehmen Pflegebegleitung“ hat die Fragen untersucht und beschreibt erfolgreiche Lösungswege konkret. Das Handbuch stellt die Differenzierungen des Profils der Pflegebegleiterinnen und Pflegebegleiter dar, die seit über zehn Jahren pflegenden Angehörigen individuell passende, engagierte Hilfen anbieten. Es werden zahlreiche auf die Praxis bezogene Beispiele vorgestellt, Schwierigkeiten diskutiert und exemplarische Lösungen aufgezeigt. So kann das Buch den Aufbau einer Initiative zur Stärkung pflegender Angehöriger unterstützen und als anregende Informationsquelle hinzugezogen werden. Beschrieben werden die Schritte für den Auf- und Ausbau einer Initiative - vom Beginn an, über die Durchführung von Vorbereitungskursen für Pflegebegleiter, die methodische Aufbereitung von Lernthemen bis zur Begleitung der Pflegebegleiterinnen und Pflegebegleiter in der Praxis. Die beigefügte CD enthält Materialien für den Arbeitsalltag. Eine hilfreiche Lektüre, die den Aufbau individuell angepasster Initiativen vor Ort voranbringt.
Bildung und Lernen bis ins hohe Alter hinein sind Schlüssel sowohl zur Gestaltung des gesellschaftlichen Wandels als auch zum Erleben eines individuell sinnerfüllten Lebens in der zweiten Lebenshälfte. Die junge Wissenschaftsdisziplin Geragogik gibt Antwort auf die Frage, wie sich die Gestaltung eines sinnerfüllten, körperlich und geistig beweglichen Lebens in den vielfältigen Lebenslagen des Alters unterstützen lässt. Auf der Grundlage aktueller Forschungsergebnisse aus Gerontologie, Neurobiologie und Bildungswissenschaft entwickelt sie didaktische Konzeptionen und bietet Anregungen, diese in passende Bildungsarrangements umzusetzen. Dieses Buch gibt erstmals eine Übersicht über die Geragogik in Forschung, Praxis und Lehre. Es informiert über ihren Forschungsansatz, Prinzipien und Methoden eines partizipativ angelegten Lernens mit Älteren und gibt einen Einblick in die Qualitätsentwicklung in verschiedenen geragogischen Handlungsfeldern.
Das vorliegende Buch bietet Anregungen für Menschen, die im Handlungsfeld Pflege nach neuen Wegen suchen, eine tragfähige Freiwilligenkultur zu entwickeln, die Solidarität stiftet und das Vertrauen in ein konstruktives Miteinander in Nachbarschaften und Gemeinden stärkt. Durch einen Pflege-Mix aus professionellen und freiwilligen Diensten sollen familiäre Pflegesituationen auch in Zukunft ermöglicht und gestärkt werden. Das Tätigkeitsprofil von Pflegebegleitern füllt dabei eine Versorgungslücke, die an der Schnittstelle von privater und professioneller Hilfe entsteht: die psychosoziale Begleitung pflegender Angehöriger durch bürgerschaftlich engagierte Freiwillige. Diese sollen pflegende Familien nicht nur psychisch entlasten und durch Begleitung ihre Selbstorganisationsfähigkeit stärken; sie sollen vielmehr auch Brücken bauen und die Distanz zum professionellen System überwinden helfen. Empowerment, Kompetenzentwicklung und Netzwerkarbeit sind dafür die tragenden fachlichen Konzepte. Vor dem Hintergrund massiver gesellschaftlicher Umbrüche verstehen sich Pflegebegleiter aber auch als Wegbereiter für eine Perspektivenerweiterung in der Diskussion um die Zukunft der Pflege, die künftig immer stärker als Gemeinschaftsaufgabe verstanden werden muss.
Die Suche nach Gestaltungsmöglichkeiten für die oftmals durch Pflegebedarf gekennzeichnete letzte Lebensphase kann nicht länger als Privatsache behandelt werden - zu groß ist bereits die immer noch weiter wachsende Zahl der Betroffenen. Wie wollen die Einzelnen und wie will die Gesellschaft als Ganzes die Herausforderung Pflege angehen? Es ist an der Zeit, den darüber gerade begonnenen öffentlichen Diskurs ernsthaft und mit Rückgriff auf vorhandenes Wissen zu führen. In der derzeitigen Diskussion um die „Generation Pflege“ wird vieles intuitiv abgehandelt. Die eindrücklichen Daten zum demografischen Wandel finden ihren Niederschlag häufiger in angstbesetzten Szenarien als in wissensbasierten Konzeptionen. Es fehlt an positiven Vorstellungen darüber, wie Pflege im Alter lebenswert für alle daran Beteiligten gestaltet werden könnte. Das vorliegende Buch ermöglicht eine solche Übersicht. Mit der systematischen Aufbereitung von Forschungsergebnissen und Theoriebeständen über die Bewältigung von Pflegebedarf im Kontext der Familie will es Ansatzpunkte für die Entwicklung eines allgemeinen zukunftsweisenden „Leitbildes familiärer Pflege“ aufzeigen.