Eduard Führ Boeken






Der Architekt Cäsar Pinnau (1906-1988) ist bis heute heftig umstritten: War er ein wichtiger Vertreter nationalsozialistischer Architektur? Hat sich seine Haltung in sein Wirken nach 1945 übertragen? Oder fühlte er sich zeitlebens dem überhistorischen Klassizismus verpflichtet? Eduard Führ untersucht, wie die Identität eines Architekten entworfen wird - durch selektive Zusammenstellung seiner Werke und durch unscharfe Datierungen, durch Konstruktion einer Biografie und durch Publikationen. Die Studie zeigt, wie Pinnau selbst in seinen Werken für Staat, Unternehmen und Eliten Identitäten gestaltet, und diskutiert, wie die Ansätze einer Analyse Pinnaus zu kontroversen Identitätsbestimmungen der Disziplin Architektur genutzt werden.
David Gilly
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David Gilly wurde 1748 in der Markgrafschaft Schwedt geboren und trat früh in die Dienste des Landbaumeisters der Neumark ein. Mit 13 oder 15 Jahren begann er seine Karriere und arbeitete am Wiederaufbau der Festungsstädte Landsberg und Küstrin. Ab 1766 war er als Landvermesser und Kartograph an der Urbarmachung der Netze-Warthe-Brüche und der Eindeichung des Bromberger Kanals beteiligt. Nach der Gründung der preußischen Bauverwaltung 1770 in Berlin übernahm Gilly die Verantwortung für öffentliche Bauprojekte in Pommern, darunter die Meliorisation von Mooren und den Ausbau von Hafenanlagen. Nach dem Tod Friedrichs II. wurde er zum Geheime Oberbaurat ernannt und erhielt die Oberaufsicht über Ost- und Westpreußen sowie Danzig und Thorn. Um qualifiziertes Fachpersonal zu gewinnen, gründete Gilly 1793 eine „private Lehranstalt“. Neben städtebaulichen Planungen und dem Umbau alter Rittergüter war er auch publizistisch aktiv, was in der Herausgabe des „Handbuches für Landbaukunst“ und einer Fachzeitschrift gipfelte. 1799 wurde eine staatliche Bau-Akademie genehmigt, an der Gilly als Direktor lehrte. Er starb am 5. Mai 1808 und hinterließ ein beeindruckendes Erbe als Wissenschaftler, Ingenieur, Stadt- und Regionalplaner sowie Publizist, das bis heute als Vorbild gilt.
Die in diesem Band zusammengestellten Aufsätze befassen sich, von unterschiedlichen Positionen und Disziplinen ausgehend, mit dem Thema Architektur und Sprache. Welches Verhältnis haben Architektur und Sprache? Wie erlangt Architektur Bedeutung? Welche Rolle spielt die Interpretation? Gibt es eine Sprache der Architektur? Und welchen Sinn kann es haben, über eine Architektur der Sprache nachzudenken? Mit diesen und weitergehenden Fragen sowie mit den damit zusammenhängenden komplexen und tief in der Kulturgeschichte verankerten Austauschbeziehungen beschäftigen sich die einzelnen Autoren diese Bandes der Reihe „Theoretische Untersuchungen zur Architektur“.
In diesem Band soll gezeigt werden, daß die Ästhetik in der Architektur, die in den letzten Jahren als erledigt betrachtet wurde, erneut in den Blick genommen werden muß. Man kann die Ästhetik nicht aus der Architektur ausschließen, da ihr dann eine Qualität fehlt. Ebensowenig kann man den Alltag aus der Architektur entfernen, da sie in diesem Fall zur Plastik wird. Die Beiträge dieses Bandes reflektieren den spezifischen Ort der Architektur zwischen Alltag und Kunst. Dabei wird auch auf die Bestimmung und Beziehung von Kunst und Alltag, d. h. sowohl auf Nutzungs- und Politisierungsaspekte als auch auf die ästhetische Grenze zwischen Kunst- und Betrachterraum näher eingegangen. Schließlich wird die Entwicklung der Kunst in der Moderne am Leitfaden der Verschiebungen der ästhetischen Grenze aufgezeigt.
Broschierte Ausgabe von 1985 - Bauverlag Wiesbaden - sehr guter noch neuwertiger zeitgemäßer Zustand und unbeschädigt obwohl bereits 29 Jahre alt (Broschierte Ausgabe mit keinerlei erkennbaren Gebrauchspuren, handschriftl. Eigentümerstempelung auf der 1. Seite; als Geschenk noch durchaus geeignet) - siehe dazu mein eingestelltes Foto; das Exemplar hat 200 Seiten, ist fast durchgängig illustriert und wiegt 584 g: Format: 26 x 21,1 x 1,2 cm!