Meer dan een miljoen boeken binnen handbereik!
Bookbot

Volkhard Knigge

    Geschichte als Verunsicherung
    Gulag. Spuren und Zeugnisse 1929-1956
    Abschied von der Erinnerung
    Verbrechen erinnern
    Buchenwald Ausgrenzung und Gewalt 1937 bis 1945
    Buchenwald ostracism and violence 1937 to 1945
    • The catalogue to the new permanent exhibition at the Buchenwald Memorial. The Buchenwald concentration camp was located less than ten kilometres from the Weimar city centre. Operated by the SS from 1937 to 1945, it was one of the Nazi regime’s most important instruments for the racist reconstruction of Germany and later of Europe. Every day, the inmates had the inscription in the camp gate – »JEDEM DAS SEINE« (»To Each His Own«) – before their eyes. This cynical reinterpretation of the expression’s original meaning legitimized the ostracism and violence to which »strangers to the community« were subjected. The new permanent exhibition analyses what this meant for the more than 270,000 persons deported to Buchenwald. Drawing on the current state of research based on archival studies carried out worldwide, the accompanying catalogue also presents hitherto unknown historical documents and photos. Fundamental essays by such notable historians as Ulrich Herbert, Frank Bajohr or Johannes Tuchel and a contribution by the writer and former Buchenwald inmate Ivan Ivanji moreover offer concise discussions of the Nazi crimes committed in the concentration camps and place them in context.

      Buchenwald ostracism and violence 1937 to 1945
    • Der Katalog zur neuen Dauerausstellung in der Gedenkstätte Buchenwald. Das von der SS keine zehn Kilometer vom Stadtzentrum Weimars von 1937 bis 1945 betriebene KZ Buchenwald war eines der wichtigsten Instrumente des NS-Regimes für den rassistischen Umbau Deutschlands und später Europas. Die Inschrift im Haupttor - »JEDEM DAS SEINE« - hatten die Häftlinge täglich vor Augen. Die zynische Umwidmung der ursprünglichen Bedeutung des Spruches legitimierte Ausgrenzung und Gewalt gegenüber sogenannten Gemeinschaftsfremden. Die neue Dauerausstellung analysiert, was dies für die über 250.000 nach Buchenwald verschleppten Menschen bedeutete. Auf Grundlage des auf weltweiten Archivrecherchen basierenden aktuellen Forschungsstandes zeigt der Begleitband auch bislang unbekannte historische Dokumente und Fotos. In grundlegenden Essays namhafter Historiker wie Frank Bajohr oder Johannes Tuchel, sowie einem Beitrag des Schriftstellers und ehemaligen Buchenwald-Häftlings Ivan Ivanji werden die Kontexte der nationalsozialistischen Verbrechen in den Konzentrationslagern prägnant erörtert.

      Buchenwald Ausgrenzung und Gewalt 1937 bis 1945
    • Verbrechen erinnern

      Die Auseinandersetzung mit Holocaust und Völkermord

      • 450bladzijden
      • 16 uur lezen
      3,7(3)Tarief

      Die Beiträge dieses Bandes fragen nach der Auseinandersetzung mit Völkermord und staatlich organisiertem Terror in Vergangenheit und Gegenwart, aber auch nach der Zukunft der Erinnerung. Im Mittelpunkt stehen die Verbrechen des Nationalsozialismus und die Erinnerung an sie in Deutschland. Doch zur Sprache kommt auch der Umgang mit der Erfahrung von Krieg und Gewalt in anderen Ländern, darunter Österreich, Polen, Rußland, Frankreich, den Niederlanden, Japan und Südafrika.

      Verbrechen erinnern
    • Abschied von der Erinnerung

      Zur Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus und Holocaust

      • 200bladzijden
      • 7 uur lezen

      Die extreme Rechte gewinnt in Deutschland stetig an Zustimmung. Die AfD hat sich in den Parlamenten fest etabliert; sie relativiert den Nationalsozialismus, verschiebt die Grenzen des Sagbaren und schreibt Geschichte um. Auch wenn Deutschland als durch die Erinnerung an den Nationalsozialismus geläutertes Land gilt, hat die Erosion der sogenannten Erinnerungskultur längst begonnen. Moralisch aufgeladene Floskeln verdrängen historisches Wissen und Urteilsfähigkeit. Erinnern löst sich von kritischem Geschichtsbewusstsein, dient imaginären Identitätskonstruktionen und befördert Erinnerungskämpfe. Vor diesem Hintergrund bedeutet Abschied von der Erinnerung vor allem, sich von Läuterungsgewissheit und Selbstzufriedenheit zu verabschieden und sich den Fallstricken des Erinnerns bewusst zu werden. Dieses Buch ist ein Einspruch gegen ein Erinnern, das historisches Begreifen zugunsten entlastender Identifikation mit »den« Opfern und kollektiver Identität in den Hintergrund drängt. Historisches Erinnern sollte, so das Plädoyer Volkhard Knigges, an ein kritisches Geschichtsbewusstsein und wirksame Gesellschaftskritik gekoppelt sein. Er spricht in diesem Essay nicht nur als Historiker, hat er doch die konkrete Arbeit von KZ-Gedenkstätten in Deutschland geprägt wie kaum ein anderer.

      Abschied von der Erinnerung
    • Die Abkürzung "Gulag" steht für die 1930 gegründete "Hauptverwaltung der Lager" (Glawnoje Uprawlenije Lagerej), die für die Organisation und Verwaltung der Straflager in der Sowjetunion zuständig war. Mit dem Begriff wird zugleich das System von Lagern bezeichnet, das sich über die gesamte Sowjetunion erstreckte. Insgesamt 20 Millionen Häftlinge mussten dort unter oft extremen Bedingungen Zwangsarbeit leisten. Erstmals zeigt dieser Katalog zahlreiche Dokumente und Relikte aus den sowjetischen Zwangsarbeitslagern, darunter viele aus dem Besitz ehemaliger Häftlinge. Aus ihrer Perspektive werden Geschichte und Erfahrung des Gulag 1929 bis 1956 rekonstruiert. Gleichzeitig wird so die eindrucksvolle Sammlung der Gesellschaft MEMORIAL Moskau zum ersten Mal ausserhalb Russlands umfassend präsentiert. Exhibition: Schiller-Museum, Weimar, Germany (29.4.-19.8.2012).

      Gulag. Spuren und Zeugnisse 1929-1956
    • Geschichte als Verunsicherung

      Konzeptionen für ein historisches Begreifen des 20. Jahrhunderts

      Aufsätze, Reden und Gespräche eines Historikers, dessen Stimme unseren öffentlichen Umgang mit nationalsozialistischen Verbrechen massgeblich prägt. Volkhard Knigge hat den öffentlichen Umgang mit den NS-Verbrechen in der Bundesrepublik seit über 25 Jahren maßgeblich kritisiert, konturiert und begründet und neuen Ansätzen mit Ausstellungen, Tagungen, Büchern und Interviews konkrete Gestalt gegeben. Dieser Band versammelt erstmals die wichtigsten Aufsätze, Reden und Gespräche des Historikers und langjährigen Direktors der Gedenkstätte Buchenwald. Erkennbarer werden die Entwicklungen und Verknüpfungen in seinem eingreifenden und transdisziplinären Denken: Geschichtsaneignung, Subjekttheorie und Psychoanalyse; Herausforderungen und Aporien des historischen Lernens an Gesellschaftsverbrechen; Spuren, Denkmale und die historische Vorstellungskraft; Kritik der Erinnerungskultur; das Verhältnis von Zeugnis, Kunst und Bildgedächtnis; eine Theorie von Gedenkstätten als zeitgeschichtlichen Museen am historischen Ort; und nicht zuletzt: Weimar Buchenwald als europäischer Ort. In der Summe verdeutlichen Knigges insistierende Plädoyers die wachsende Relevanz von tiefgreifender Aufklärung über das 20. Jahrhundert für historisch-politische Bildung, europäische Kulturpolitik und >>besseres Leben<< für alle: begriffsscharf, eindringlich und konkret

      Geschichte als Verunsicherung
    • Im Jahre 1998 versuchte die Abteilung Archäologische Biologie und Anthropologie des Naturhistorischen Museums Wien die Herkunft von 19 Lebendmasken, unzähligen Haarproben, Stereoaufnahmen und Messblättern zu recherchieren, die sich unter dem Titel „Stadion 1939“ in ihrer Sammlung befinden. Es stellte sich heraus, dass von dem damaligen Leiter der Abteilung - er war auf der Suche nach dem „jüdischen Stereotyp“ - 440 Menschen rassenanthropologisch untersucht worden waren, die ihm die Gestapo im Wiener Praterstadion, in dem sie über 1.000 staatenlose Juden zusammengetrieben hatte, zur Verfügung gestellt hatte. Bei den heutigen Namensrecherchen stieß man auf Briefe der Verwaltung des Hauptfriedhofes Weimar. Eine Anfrage bei der Gedenkstätte Buchenwald ergab dann, dass alle der Untersuchten nach ihrer rassenanthroplogischen Erfassung nach Weimar deportiert worden waren. Dort wurden sie in Buchenwald Opfer des ersten Massenmordes in einem deutschen Konzentrationslager. Fast keiner von ihnen überlebte. Eine von Dani Karavan gestaltete Ausstellung zeigte im Kulturstadtjahr 1999 diese Relikte eines in die Irre führenden Bildes des Menschen und wahrte die Balance zwischen einer Memorialausstellung und dem öffentlichen Präsentieren eines corpus delicti. Mit eindrucksvollen Bildern gelingt dies auch dem aufwendig gestalteten Katalog. Er versammelt alle recherchierten Kurzbiographien und Zeitzeugengespräche, entfaltet das kulturgeschichtliche und politische Umfeld in Wien und Weimar und dokumentiert das Vorgehen der SS und der Anthropologen. Doch im Mittelpunkt stehen die Menschen. Wissenschaftlich unsinnige „anthropometrische“ Aufnahmen und Masken lassen die zum Verschwinden gebrachten Leben wieder aufscheinen. Ergänzt wird der Katalog durch Zeichnungen von Goethe, seinem Blick auf Weimar und Thüringen. Bilder, die seinerzeit aus individueller Berührtheit entstanden, und in die, von heute aus gesehen, der zu verantwortende Zivilisationsbruch miteingewoben wird.

      Vom Antlitz zur Maske
    • Der Kommunismus im Museum

      • 311bladzijden
      • 11 uur lezen

      Die Auseinandersetzung mit der kommunistischen Vergangenheit bleibt in den jungen Demokratien Ostmitteleuropas ein hochemotionales Thema. Die Reaktionen reichen von Vergessen, Verdrängen und Verklärung bis zu Verdammung und Abrechnung. Geschichte kann Gesellschaften spalten. Seit den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts sind in vielen ostmitteleuropäischen Staaten sowie in Deutschland Museen entstanden, die die kommunistischen Diktaturen auf unterschiedliche Weise thematisieren. Die Stiftung Ettersberg und die Stiftung Aufarbeitung haben im Herbst 2004 die herausragendsten dieser Museen dazu eingeladen, die Geschichte, Intentionen und Konzepte ihrer Museen auf einem internationalen Syposium in Weimar vorzustellen und in breiteren geschichtlichen und erinnerungskulturellen Zusammenhängen zu diskutieren. Der vorliegende Sammelband dokumentiert den in Weimar begonnenen europäischen Dialog über Möglichkeiten und Grenzen der musealen Vermittlung von Diktaturerfahrung. Volkhard Knigge ist Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Stiftung Ettersberg und Honorarprofessor für Geschichte und Öffentlichkeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Ulrich Mählert ist Referent für Wissenschaftsförderung, Förderung der Archive und Internationale Zusammenarbeit bei der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Berlin.

      Der Kommunismus im Museum