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Dirk Hallenberger

    Heimspiele und Stippvisiten
    In Sachen Stadtschaft
    • In Sachen Stadtschaft

      Literarische Reportagen und Aufzeichnungen zum Ruhrgebiet 1923 bis 1973

      2023 jährt sich zum hundertsten Mal der Zeitpunkt, an dem die ersten literarischen Reportagen zum Ruhrgebiet erschienen. Ursache war die Ruhrbesetzung (1923–25), durch welche die Region auch politisch auf sich aufmerksam machte. Erst in den 1960er- und 70er-Jahren entstand neues Interesse für die Reportage, wofür wiederum äußere Umstände maßgebend waren wie etwa die gewandelte Arbeitswelt mitsamt ihren Folgen. "In Sachen Stadtschaft" ist chronologisch ausgerichtet und zeichnet mit 23 literarischen Reportagen und Aufzeichnungen von 1923 bis 1973 fünfzig Jahre Revier-Geschichte nach. "Der rheinisch-westfälische Kohlenpott ist nämlich neuerdings ein beliebtes Ausflugsziel der Reporter geworden." Erik Reger (1930)

      In Sachen Stadtschaft
    • Tatsächlich scheint einiges dafür zu sprechen, die Literatur des Ruhrgebiets mit Reportage-Literatur zu identifizieren. Besonders dann, wenn es darum geht, das Ruhrgebiet selbst zum Thema zu machen, es in seiner Wirklichkeit, seiner Realität, seinen Daten und Fakten‚ kurz: in seiner äußeren Erscheinungsweise „abzubilden“. Hier, im Ruhrgebiet kommen die „klassischen“ Eigenschaften und Vorzüge der Reportage offenbar besonders gut zur Geltung. Und die besagen etwa, dass die Reportage - wie ein Augenzeuge - aktuell aus der unmittelbaren Situation heraus berichtet und deren unverwechselbare Atmosphäre einfängt. Sie versucht dabei, die Fakten objektiv und zuverlässig, tendenz- und leidenschaftslos wiederzugeben, und ist gekennzeichnet durch ihre Nähe zur objektiven und dokumentarisch nachprüfbaren Wirklichkeit. Und dennoch kommt bei allem objektiven Anspruch (in der Theorie) als wesentliches Mittel der Darstellung die subjektive Sichtweise des Reporters (in der Praxis) hinzu. So laden die in diesem Buch zusammengestellten Reportagen, die alle ungekürzt und unverändert übernommen sind, als Dokumente der Zeit wie als literarische Erzeugnisse dazu ein, das Ruhrgebiet noch einmal kennen zu lernen.

      Heimspiele und Stippvisiten